Gostritzer Straße
Die Gostritzer Straße wurde bereits seit langen Zeiten als Verbindung aus Richtung Strehlen nach Mockritz und Gostritz genutzt. Ausgangspunkt ist in Strehlen der Abzweig der Mockritzer Straße von der Dohnaer Straße. Ab der Teplitzer Straße liegt sie auf der Flur des früheren Dorfes Mockritz und wurde dort wegen ihrer Richtung Strehlener Straße genannt. Unter diesem Namen führte sie bis zur Einmündung der Boderitzer Straße. Das restliche Stück wurde in Mockritz zur damaligen Lessingstraße (heute Eutschützer Straße) gerechnet. Beide Bezeichnungen finden sich ab 1906 im Adressbuch.
In Gostritz hatte die Straße lange Zeit keinen Namen. In Gemeindeunterlagen gab es die Bezeichnungen Strehlen-Gostritzer Weg oder Gostritz-Strehlener Straße. 1897 erbaute die Gemeinde an der Straße ein eigenes Schulhaus (heute Nr. 75). Ab 1923 besuchten die Kinder die Schule in Leubnitz. Ab der Einmündung der Babisnauer Straße führt die Straße als Sackgasse in ein Wohngebiet. Dieser Abschnitt wurde bis 1994 noch als Teil der Babisnauer Straße geführt, dann aber der Gostritzer Straße zugeordnet. In Leubnitz-Neuostra erhielt der alte Strehlen-Gostritz-Mockritzer Communicationsweg im August 1898 die heutige Bezeichnung. In Mockritz hieß die Straße in Gemeindeunterlagen Gostritz-Strehlener Kommunikationsweg (1897), Strehlen-Gostritzer Straße (1899), Gostritzer Kommunikationsweg (1900) und seit Dezember 1904 Strehlenerstraße bzw. Strehlener Straße[1]
Laut Adressbuch von 1943 zählte die linke Seite zwischen Corinthstraße und Zschertnitzer Straße zu Strehlen. Unmittelbar vor der Grenze zu Gostritz gibt es auf der linken Seite ein Haus, das zu Leubnitz-Neuostra gehört. Im Adressbuch von 1904 wird es unter der Gostritzer Straße geführt (damals die Nummer 1, heute die Nummer 61). 1921 wurden Leubnitz-Neuostra, Mockritz und Gostritz eingemeindet. Deshalb wird die komplette Straße zwischen der Teplitzer Straße und dem Endpunkt in Gostritz seit 1926 als Gostritzer Straße bezeichnet. Alle Häuser wurden dazu neu durchnummeriert. Die Häuser, die 1943 noch zu Strehlen zählten, gehören heute zur Flur von Leubnitz-Neuostra.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 10: Freie Akademie Kunst+Bau e.V. im früheren Wohnhaus und Atelier des Bildhauers Edmund Moeller und der PGH „Kunst am Bau“
- Nr. 61–67: Technologiezentrum Gostritzer Straße (ehem. Ziegelwerk Gostritz F. Hermann Richter)
- Nr. 75: Ehemalige Schule von Gostritz
- Nr. 92: denkmalgeschützte Villa von 1895 plus Hinterhaus, in dem zeitweise A.R. Penck arbeitete; 2010 gekauft von Jens Hofmann und Sven Schindler; Sanierung bis 2014, im Sommer Einzug der Mieter; Klage des Nachbarhaus-Eigentümers wegen angeblichen Schwarzbaus[2]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Karlheinz Kregelin: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Süden der Stadt Dresden. Manuskript, 2001.
- ↑ Annechristin Bonß: Ärger um sanierte Denkmal-Villa. In: SZ 1.10.2015
[Bearbeiten] Weblinks
- Freie Akademie Kunst+Bau e.V.
- Gostritzer Straße auf www.dresdner-stadtteile.de (Archivversion)