Oscar Struve
Dr. phil. Oscar Gustav Adolph Struve, teilweise auch Oskar Struve (* 5. Juli 1838 in Dresden; † 28. November 1888 in Leipzig) war ein deutscher Chemiker und Unternehmer. Er war ab 1862 Teil- und spätestens ab 1886 [1] alleiniger Inhaber der Tafelwasserfabrik, die bereits sein Großvater Friedrich August Struve (1781–1840) gegründet hatte und die er von seinem Vater Gustav Adolph Struve (1812–1889) übernahm und von Leipzig aus leitete.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Oscar Struve besuchte das Gymnasium in Dresden und begann nach dem Ablegen seiner Reifeprüfung ab 1856 ein Studium der „Chemischen Technik“ an der Dresdner Polytechnischen Schule, das er 1860 mit Erfolg abschließen konnte.[2] Nach dem Studium in Dresden ging Struve nach Leipzig.
Nachdem Oscars Vater Gustav Adolph Struve 1861 in Leipzig eine Filiale seiner „Königlich Sächsischen concessierten Fabrik künstlicher Mineralwässer“ in der dortigen Zeitzer Straße 35 eröffnete,[3] ist Oscar Struve 1863 erstmals selbst als Dr. phil. und Mitinhaber der väterlichen Fabrik im Leipziger Adressbuch verzeichnet. Er wohnte selbst in der „Mineralwasser-Anstalt“, die ihren Firmensitz im Erdgeschoss hatte, im ersten Obergeschoss.[4] 1864 erhielt Oscar Struve das Leipziger Bürgerrecht.[5]
Ab 1886 war Oscar Struve alleiniger Inhaber der Firma „Dr. Struve, Königlich Sächsischer conc. Mineralwasser-Anstalt“ im Leipziger Adressbuch, ab diesem Zeitpunkt in der Zeitzer Straße 28.[6] Als solcher ist er auch noch 1888 im Adressbuch aufgeführt.[7] Nach seinem Tod wurde seine Ehefrau Dorothea Augusta Struve Inhaberin der Mineralwasserfabrik.[8]
[Bearbeiten] Quellen
- Von der Kaltwasserkur bis zur physikalischen Therapie, Betrachtungen zu Personen und zur Zeit der wichtigsten Entwicklungen im 19. Jahrhundert, Hubertus Averbeck, Europäischer Hochschulverlag GmbH & Co.KG, Bremen 2012, Online-Leseprobe auf Google Books, S. 582, ISBN 978-3-86741-782-2</ref>
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ nach anderen Quellen bereits ab 1880 – vgl. Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage, Band 15, 1897, S. 398, auch nach Hirsch 1929 (1962), Band V, S. 463-464
- ↑ Liste Studierender mit „S“ von Technischer Bildungsanstalt (TBA), Polytechnischer Schule (PS) und Polytechnikum Dresden (PT) für den Zeitraum 1836–1887 auf tu-dresden.de
- ↑ Adressbuch Leipzig 1862, SLUB, S. 260
- ↑ Adressbuch Leipzig 1863, SLUB, S. 302
- ↑ Adressbuch Leipzig 1865, SLUB, S. 303
- ↑ Adressbuch Leipzig 1887, SLUB, S. 449
- ↑ Adressbuch Leipzig 1888, SLUB, S. 473
- ↑ Adressbuch Leipzig 1889, SLUB, S. 489