Pauline Wunderlich
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Pauline Wunderlich war ein Dienstmädchen aus Weida. Sie kam mit vogtländischen Freischaren nach Dresden und erlebte den Tod ihres Verlobten bei den Kämpfen des Dresdner Maiaufstandes 1849. Wegen ihrer Teilnahme an den Barrikadenkämpfen in Dresden wurde sie in erster Instanz zu lebenslänglichem Zuchthaus ersten Grades verurteilt, und im Landesgefängnis Hubertusburg bei Oschatz inhaftiert. Nach ihrer Begnadigung emigrierte sie nach Amerika.
[Bearbeiten] Zeitgenössische Berichte
- „Noch erschienen (am 5. Mai 1849, Sonnabend) drei junge Leute in Turnerkleidung im Commando-Bureau und verlangten am Kampfe teil zu nehmen. Auf die von mehreren Anwesenden gethanen Äußerungen über deren fast zu jugendliches Alter und namentlich der zarten Gestalt des Einen, erklärte der Älteste von ihnen...es sei ein Mädchen...“
- „Plötzlich erschien die Barrikadenkämpferin Wunderlich in dem Zimmer, wo sich Mitglieder der städtischen Behörde aufhielten und klagte, daß sie auf der Barrikade von keiner Kugel getroffen worden sei, da sie keine Rettung sähe..." Vielleicht trifft mich aber noch eine Kugel, ich folge meinen Kamraden“ (Aus: Die Ereignisse in Dresden. Dargestellt von Stadtrat Meisel)
- „Dem Vernehmen nach hat sie aber keine Kugel ereilt, sondern nachdem sie sich mit der »großen Armee« nach Chemnitz zurückgezogen hatte, soll sie im Erzgebirge in sicheren Gewahrsam gekommen sein“ (Sächs. Dorfzeitung vom 29.6.1849).
- „ihr soll es gut gehen, sie ist in Diensten des Gefangenenaufsehers und verräth ununterbrochenen Mut.“ (Oederaner Wochenblatt und Anzeiger vom 22.2.1851)
[Bearbeiten] Quellen
- Sächsische Dorfzeitung 1849
- Johanna Ludwig und Katharina Middell (Hrsg.): „...der Menschheit Hälfte blieb noch ohne Recht“. Menschenrechte für Frauen - Frauen für Menschenrechte. Dokumentation zur Ausstellung. Leipzig 1998.
- Bernd Kramer: „Laßt uns die Schwerter ziehen, damit die Kette bricht...“ Michael Bakunin, Richard Wagner und andere während der Dresdner Mai-Revolution 1849. Karin Kramer Verlag, 1999.