1849
Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
- Claire von Glümer kommt nach Dresden, um ihren Bruder aus dem Gefängnis zu befreien. Sie wird verhaftet, verbringt drei Monate im Gefängnis und wird des Landes verwiesen.[1]
- Gründung des Frauen-Vereins zur Unterstützung hilfsbedürftiger Familien (Julie Schmidt, Auguste Rehfeld, Pauline Klein, Emilie Umbach, Auguste Scheibe)[2]
- der Lungkwitzer Arzt Dr. Friedrich Theile marschiert mit der Kreischaer Kommunalgarde zum Barrikadenkampf nach Dresden[3]
- die Musenklänge aus Deutschlands Leierkasten, an denen viele Dresdner Künstler mitwirkten, erscheinen anonym in Leipzig
- 28. April: der König löst den Landtag auf
- 30. April: drei der fünf Minister demissionieren aus Protest
- 3. Mai: Der Minister v. Beust ruft preußische Truppen zu Hilfe. Am Nachmittag läuten die Glocken der Kreuzkirche Sturm und geben das Signal zum Maiaufstand. Die Aufständischen versammeln sich vor dem Zeughaus, fordern Waffen und Munition. Unter Führung des arbeitslosen Schneidergesellen Kappler (mit schwarzrotgoldener Fahne) versuchen sie in das Waffenarsenal einzudringen. Die Besatzung erschießt 15 Aufständische, viele werden verwundet. An den folgenden Kämpfen beteiligen sich die Künstler Gottfried Semper und Richard Wagner, der Musikdirektor August Röckel und Professor Johann Andreas Schubert mit seinen Studenten. Stephan Born vertrat den Bund der Kommunisten.
- 4. Mai: Friedrich August II. flieht auf Festung Königstein. Waffenstillstand zwischen Militärkommandant und Sicherheitsausschuss. Bildung einer provisorischen Regierung zur Durchsetzung der Reichsverfassung. Zuzüge aus der Umgebung treffen ein.
- 5. Mai: Nach Ablauf des Waffenstillstands (mittags) eröffnet das Militär das Feuer. Samuel Erdmann Tzschirner setzt Bakunin und die polnischen Emigranten Heltmann, Krzyanowski und Golebiowski als eine Art Generalstab ein.
- 5. Mai: Pauline Wunderlich erscheint mit zwei Kameraden im Commando-Bureau der Revolutionäre und verlangt am Kampf teilzunehmen[4]
- 5. Mai: Hunderte von Berg- und Hüttenleuten aus Burgk begleiten die Vierpfünder-Kanonen, die auf dem Schlösschen Juchhöh des Zechenherrn Dathe von Burgk für die Böllerschüsse während der Weinlese bereitstanden, nach Dresden. Die Kanonen wurden später im Dresdner Amtsgericht verwahrt, eine davon ist im Haus der Heimat Freital zu sehen.[5]
- 6. Mai: August Röckel trifft aus Prag in Dresden ein
- 7. Mai: Stephan Born, Barrikadenkommandant in der Schlossgasse, wird zum Oberbefehlshaber über alle Barrikaden ernannt
- 7. Mai: in der Nacht zum 8. Mai gerät Röckel in Gefangenschaft und wird ins Pulvermagazin gebracht
- 8. Mai: die Viertelskommandanten beschließen den Abzug
- 9. Mai: unter Führung von Born und Bakunin ziehen ca. 2000 Aufständische nach Freiberg
- 27. November: das Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt wird eröffnet
[Bearbeiten] Geboren
- 15. Oktober: Curt Ludwig Franz von Burgsdorff, sächsischer Staatsbeamter
[Bearbeiten] Gestorben
- 4. März: Henriette Hendel-Schütz, Schauspielerin
- 19. März: August Seebeck, Physiker
- 1. Juni: in Dresden: Wilhelm Adolf Lindau, Jurist, Übersetzer und Regionalschriftsteller
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Dresdner Frauenlexikon
- ↑ Dresdner Frauenlexikon
- ↑ WOSNITZA, Christine: Die Hutgemeinde gut "unter einen Hut" gebracht, in: Die Union 27.8.1983
- ↑ Dresdner Frauenlexikon
- ↑ KÖCKERITZ, Dr. Volkmar: Geschichten um den Plauenschen Grund, in: Stadtrundschau 3/1975