Schwimmhalle Freiberger Platz

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Innenaufnahme Schwimmhalle
Innenaufnahme Sprunghalle
Innenaufnahme Sprunghalle
Schwimmhalle Freiberger Platz
Bronzefigur auf der Sprunghalle

Neben der 50m-Schwimmhalle am Freiberger Platz gehört auch eine Sprunghalle zum denkmalgeschützten Schwimmsportkomplex Freiberger Platz. Architektonisch als ein Prototyp für den Leistungssport in den Bezirksstädten wurde die Schwimmhalle vom VEB Projektierung für Sportbauten Leipzig unter dem Architektenkollektiv Günther Nichtitz, Eva Kaltenbrunn, Eitel Jackowski entworfen und im Jahr 1969 fertiggestellt[1].

Zur Ausstattung gehören ein 50-Meter-Schwimmbecken mit Zuschauertribüne (300 Sitze, 100 Stehplätze), ein 12-Meter-Trainingsbecken zum Schulschwimmen sowie ein RFT-Raum, Sauna und Fitnessräume, die jedoch heute nicht mehr bestehen. Optisch ist die Dachkonstruktion aus einer Hängeschale, deren Spannstähle (St 60/90) im Abstand von 1.5m die paarweise verlegten Stahlbetonfertigteilplatten tragen, ein herausragendes Wiedererkennungsmerkmal.

Heute hat sich die Schwimmhalle nicht nur als Trainingsstätte, sondern auch als Ort des Breitensports etabliert. So sind das Frühschwimmen auf Bahn 1 bis 4, das öffentliche Schwimmen für Kinder und Senioren sowie eine Vielzahl von Kursen zu einer festen Größe geworden. Leider ist die Halle so stark sanierungsbedürftig, dass schon zeitweise die Schließung drohte, die bis jetzt immer noch abgewendet werden konnte.

[Bearbeiten] Schwimmhallen-Neubau

Direkt neben der alten Halle, an der Ecke Freiberger Straße/Maternistraße, entsteht von August 2014 bis Ende 2016 ein Schwimmhallen-Neubau mit acht 50-Meter-Bahnen, einem Lehrschwimmbecken mit schrägem Boden sowie einer Tribüne für 400 Zuschauer. Bereits im Februar 2014 wurden erste Bäume gefällt, im August begannen die eigentlichen Bauarbeiten mit dem Abriss des alten Strömungskanals. Der Rohbau startete im April 2015, Richtfest wurde am 7. April 2016 gefeiert. Nach der Eröffnung der neuen Halle soll der Altbau bis Ende 2018 saniert werden. Für das Gesamtprojekt sind rund 29 Millionen Euro veranschlagt.[2]

[Bearbeiten] Sprunghalle

Die Sprunghalle für den Leistungssport war bereits 1964 fertiggestellt und am 30. April dem Schwimmclub "Einheit" übergeben worden.[3] Die damalige Dresdner Spitzensportlerin Ingrid Krämer dient auch heute noch als Bronzefigur zur baulichen Ausschmückung des Gebäudekomplexes. Sie hatte u.a. als 17-Jährige bei den Olympischen Sommerspielen 1960 in Rom zwei Goldmedaillen im Turm- und Kunstspringen errungen.[4] Die Erfolge der Dresdner Wasserspringer hatten sozusagen den Grundstein für den Bau der neuen Trainings- und Wettkampfstätte gelegt. Zuvor hatten die Sportler im Arnhold-Freibad (Sprunghöhen 3, 5, 10 Meter) und in der Sprunghalle an der Marienallee (Sprunghöhen 1, 3, 5 Meter; abgerissen etwa 1995/96) trainiert. In den kalten Monaten mussten die Wasserspringer zum 10-Meter-Training extra nach Rostock fahren.[5]

Als die Sprunghalle 1964 eröffnet wurde, war sie die modernste in ganz Europa. Um auch Synchronsprünge zu ermöglichen, wurde 1976 die Sprunganlage von zwei Metern (?) auf 3,6 Meter verbreitert. 2002/03 wurde die marode Glas-Fensterfront an der Längsseite des Gebäudes entfernt und eine Zuschauertribüne für 199 Gäste angebaut. Nun kann man von der Straße aus nicht mehr die Sprünge verfolgen. Vom Weißeritz-Hochwasser 2002 war auch die Sprunghalle betroffen - der Keller und damit alle technischen Anlagen standen zwei Meter unter Wasser. Im Jahr 2009 wurde ein Edelstahlbecken eingebaut.[6]

Seit der Eröffnung veranstalten die Wasserspringer in jedem Jahr (November) eine Springergala, bei der die Athleten ihr Können zeigen.[7]

[Bearbeiten] Adresse, Erreichbarkeit und Kontakt

Freiberger Platz 1a
01067 Dresden
Telefon: (0351) 488 16 90

[Bearbeiten] Historische Ansichten

[Bearbeiten] Quellen

  1. Vorstellung der Leipziger Schwimmhalle in: Deutsche Architektur 1969, Mai-Heft, S. 280
  2. [http://www.sz-online.de/nachrichten/rohbau-der-vorzeige-schwimmhalle-steht-3366770.html Lars Kühl: Rohbau der Vorzeige-Schwimmhalle steht. In: SZ 8.4.2016. Christin Grödel: Neue Schwimmhalle feiert Richtfest. In: DNN 8.4.2016, S. 16.
  3. Institut und Museum für Geschichte der Stadt Dresden (Hrsg.): Kleine Dresden-Chronik 1949-1969. Dresden 1969. S. 50.
  4. Institut und Museum für Geschichte der Stadt Dresden (Hrsg.): Kleine Dresden-Chronik 1949-1969. Dresden 1969. S. 34.
  5. ttr: Springergala in 50-jähriger Halle: Dresdner Wasserspringer zeigen ihr Können. In: DNN-Online 29.11.2014.
  6. Informationen während der Springergala zum 50. Hallenjubiläum, 29.11.2014
  7. Ausnahme während Umbauzeit. Informationen während der Springergala zum 50. Hallenjubiläum, 29.11.2014

[Bearbeiten] Weblinks

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