Kaden & Comp.

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Werbeplakat von Friedrich Kurt Fiedler
Gedenktafel an die Bücherverbrennung am 8. März 1933

Kaden & Comp. war der wichtigste Verleger der sächsischen Sozialdemokratie bis zum Ende der Weimarer Republik. Der Verlag wurde am 1. Oktober 1898 von Wilhelm August Kaden im Auftrag der SPD in Dresden gegründet. Zum Verlagsprogramm gehörte neben politischen Schriften auch Belletristik. Zum Verlag gehörten auch eine Druckerei und eine Buchhandlung.

Kaden zählte zu den einflussreichsten Verlagen der deutschen Sozialdemokratie überhaupt. Der bekannte Politiker Karl Sindermann führte mehrere Jahre die Geschäfte. Bekannt geworden ist Kaden v. a. durch das Dresdner SPD-Organ, die Dresdner Volkszeitung (DVZ). Kaden hatte ab 1890 schon deren Vorläufer, die Sächsische Arbeiterzeitung, herausgebracht.

Die Adresse der Verlags Kaden & Comp. war zunächst Zwingerstraße 22[1], (ab 1913 mit angeschlossener Volksbuchhandlung im Erdgeschoss) Wettiner Platz 10. Im Jahr 1927 waren die SPD-Funktionäre Robert Wirth, Kurt Weckel, Arthur Arzt und Max Hertwig offizielle Inhaber des Verlags.

Kurze Zeit nach der Machtergreifung, am 8. März 1933, verwüstete die SA das Verlagsgebäude und verbrannte die Bücher aus der Buchhandlung.[2] Die Dresdner Volkszeitung und mehrere Bücher des Kaden-Verlags wurden von den Nazis verboten, darunter die Weltgeschichte in einem Band von Hermann Häfker. Während der Enteignungswelle im Mai 1933 eigneten sich die Nazis das Verlagsgebäude an.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Kaden-Verlag, wie z. B. auch der Verlag der Wilhelm und Bertha von Baensch-Stiftung, in der Landesdruckerei auf.[3]

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adressbuch der Stadt Dresden, 1904
  2. Terror gegen die letzten Verteidiger der Republik
  3. Frank Wagner: "Von der Kitschfabrik zum sozialistischen Kunstverlag." Die Entwicklung des Verlages der Kunst, Dresden, in den fünfziger Jahren. In: Leipziger Jahrbuch zur Buchgeschichte, Band 8, Veröffentlichungen des Leipziger Arbeitskreises zur Geschichte des Buchwesens, in Kommission bei O. Harrassowitz, 1998, S. 187–274, hier S. 205.

[Bearbeiten] Weblinks

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