Wilsdruffer Lössplateaus
Die Wilsdruffer Lössplateaus sind eine Mesogeochore des Mulde-Lösshügellandes und umgeben die Städte Wilsdruff und Blankenstein. Sie haben eine Ausdehnung von 72,23 km² und werden in zwei Mikrogeochoren unterteilt[1]:
- 1. das Wilsdruffer Löß-Plateau, von dessen 52,0 km² sich lediglich 7,9 km² in Dresden befinden[2] und
- 2. im Westen schließt sich daran das Blankensteiner Löß-Plateau an, das erst weit außerhalb der Dresdner Stadtgrenzen beginnt.
Das Mulde-Lösshügelland wird westlich der Wilsdruffer Lössplateaus von der Mesogeochore Triebischtal fortgesetzt, einem zwischen 40 bis 80 m eingetieften Sohlenkerbtal von 46,11 km² Ausdehnung.
Die Wilsdruffer Lößplateaus besitzen nur das eine um etwa 30 m eingesenkte windungsreiche Tal der Wilden Sau als sichtbare Einmuldung. Diese stellte in der Frühgeschichte die Grenze zwischen den Gauen Nisan und Daleminzien dar.
Der geologische Untergrund des Wilsdruffer Lössplateaus ist sehr heterogen. Er besteht aus dem Meißner Granodioritmassiv, dem Nossen-Wilsdruffer Schiefergebirge oder Rotliegendsedimente des Döhlener Beckens.
Das Grundgebirge wird vom Lößlehm des Plateaus überdeckt und nur an den Kuppen und in den Tälern teilweise angeschnitten. Die mächtige Lösslehmdecke verhüllt den Untergrund fast vollständig.
Leitboden ist die Löss-Fahlerde, die aber auch von Löss Pseudogley-Parabraunerde begleitet wird.
Das flachwellig bis hügelig ausgebildete Relief befindet sich in 230 bis 330 m ü. NN.
Der Hydromorphieflächentyp ist anhydromorph (mäßig sickerwasserbestimmt). Die natürliche Vegetation bestand vor allem aus einem Waldlabkraut-Hainbuchen-Eichenwald mit Winterlinde, in den Tälern aus Buchen-, Eichen- und Edellaubholzwäldern. Die aktuelle Vegetation ist naturfremd mit nur geringem Wald- und Grünlandanteil.[3]
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Landschaftsplan Dresden 2018, S. 33.
- ↑ Naturräume auf der Webseite der Stadt Dresden (abgerufen am 23. Januar 2024).
- ↑ Haase, G.; Mannsfeld, K. (Hrsg. 2002): Naturraumeinheiten, Landschaftsfunktionen und Leitbilder am Beispiel von Sachsen. Forsch. z. deutschen Landeskunde, Bd. 250, S. 214.