Mesogeochore
Eine Mesogeochore (Mittellandschaft) ist ein Verband von Mikrogeochoren (Kleinlandschaften), welche ein gemeinsames Klima und ähnliche Bauformen wie Berg-, Tal- und Hügelländer oder zusammengehörige Formenkomplexe aus dem Pleistozän besitzen.
Mehrere Mesogeochoren mit gleichem geologischen Grundaufbau und gleichen klimatischen Lagebedingungen bilden eine Makrogeochore (Großlandschaft).
Trotz der Größe von Dresden liegt infolge der ungewöhnlichen Vielfalt geologischer und geomorphologischer Verhältnisse[1] nicht eine Mesogeochore vollständig auf dem Stadtgebiet. Auch die aus zwei Mesogeochoren bestehende Dresdner Elbtalweitung liegt nur etwa zur Hälfte auf dem Stadtgebiet. Sie hat eine Größe von 197,95 km², von denen nur 106,6 km² zu Dresden gehören. Die Stadt hat Anteil an folgenden 13 Mesogeochoren:
- Moritzburger Kuppenland 113,82 km² (8,5 km² in Dresden) - Westlausitzer Hügel- und Bergland
- Klotzscher Sandplatten 61,7 km² (55,3 km² in Dresden) - Westlausitzer Hügel- und Bergland
- Radeberger Hügelland - 77,08 km² (43,7 km² in Dresden) - Westlausitzer Hügel- und Bergland
- Sandlössplateaus an der Wesenitz - 52,94 km² (0,6 km² in Dresden) - Westlausitzer Hügel- und Bergland
- Arnsdorfer Sandplateaus - 28,79 km² (4,6 km² in Dresden) - Westlausitzer Hügel- und Bergland
- Lössplateaus bei Schönfeld-Weißig - 41,08 km² (38,7 km² in Dresden) - Westlausitzer Hügel- und Bergland
- Nordwestliche Dresdener Elbtalweitung - 114,43 km² (55,5 km² in Dresden) - Dresdner Elbtalweitung
- Südöstliche Dresdener Elbtalweitung - 83,52 km² (51,1 km² in Dresden) - Dresdner Elbtalweitung
- Becken von Freital und Kreischa - 83,15 km² (0,9 km² in Dresden) - Östliches Erzgebirgsvorland
- Dohnaer Lössplateaus - 86,48 km² (54,2 km² in Dresden) - Östliches Erzgebirgsvorland
- Dresden-Meißener Lössplateaurand - 45,61 km² (7,4 km² in Dresden) - Mittelsächsisches Lösshügelland
- Wilsdruffer Lössplateaus - 72,23 km² (7,9 km² in Dresden) - Mulde-Lösshügelland
- Nördliche Vordere Sächsische Schweiz - 54,9 km² (<0,1 km² in Dresden) - Elbsandsteingebirge
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Dieser erdgeschichtliche Werdegang hat dem Dresdner Raum eine ungewöhnliche Vielfalt geologischer und geomorphologischer Verhältnisse hinterlassen. Denn weist die gesamte Reliefentwicklung das Elbtalgebiet bis unterhalb von Meißen dem Mittelgebirge bzw. dem Mittelgebirgsvorland zu, so verleiht die Lößbedeckung den Südhängen der Elbtalweitung den Charakter der Gefildezone, während der nördliche Teil mit seiner Überformung durch die glaziären Ereignisse Wesenszüge des nördlichen Flachlandes zeigt. In: Alfred Hahn, Ernst Neef: Dresden. Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme, Akademie-Verlag, Berlin 1984, S. 5.