Naturräumliche Gliederung Dresdens
Die Stadt Dresden befindet sich fast ausschließlich in der Naturregion Sächsisches Lössgefilde im zwischen 1994 und 2001 erarbeiteten System der sächsischen Naturräume. Lediglich eine Fläche von weniger als fünf Hektar liegt im Porschendorfer Becken der Nördlichen Vorderen Sächsischen Schweiz und damit in der Naturregion Sächsisches Bergland und Mittelgebirge.
Die Stadt Dresden hat als flächenmäßig viertgrößte Großstadt Deutschlands (nach Berlin, Hamburg und Köln) mit 328,48 km² Anteil an sechs Makrogeochoren, an 13 Mesogeochoren und an 53 Mikrogeochoren (von denen 13 vollständig auf dem Stadtgebiet liegen).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] 1. Sächsisches Lössgefilde
vgl. Artikel Sächsisches Lössgefilde in der deutschsprachigen Wikipedia
[Bearbeiten] 1.1. Westlausitzer Hügel- und Bergland
Westlausitzer Hügel- und Bergland - (150,6 km² in Dresden)
vgl. Artikel Westlausitzer Hügel- und Bergland in der deutschsprachigen Wikipedia
[Bearbeiten] 1.1.1.Moritzburger Kuppenland
Moritzburger Kuppenland - (8,5 km² in Dresden)
vgl. Moritzburger Kleinkuppenlandschaft in der deutschsprachigen Wikipedia (Abschnitt im Artikel: Kleinkuppenlandschaft)
- Lößnitz-Hänge - 7,5 km² (0,1 km² in Dresden)
- Moritzburg-Bärnsdorfer Kleinkuppengebiet - 15,9 km² (<0,1 km² in Dresden)
- Marsdorfer Kleinkuppengebiet - 16,8 km² (5,0 km² in Dresden)
- Wahnsdorfer Plateau - 7,1 km² (0,2 km² in Dresden)
- Dippelsdorf-Volkersdorfer Kleinkuppengebiet - 14,6 km² (3,2 km² in Dresden)
[Bearbeiten] 1.1.2. Klotzscher Sandplatten
Klotzscher Sandplatten - 61,7 km² (55,3 km² in Dresden)
- Dünen-Plateau Dresdner Heide - Dünen-Plateau Dresdner Heide - 6,4 km² (6,4 km² in Dresden) vgl. Dresdner Heide in der deutschsprachigen Wikipedia
- Wilschdorfer Platte - 7,2 km² (6,8 km² in Dresden)
- Klotzsche-Medinger Sand-/Kies-Platte - 24,4 km² (18,5 km² in Dresden)
- Bühlauer Plateau - 7,3 km² (7,2 km² in Dresden)
- Hellerrand-Landstufe - 4,8 km² (4,8 km² in Dresden)
- Plateaurand der westlichen Dresdner Heide - 11,6 km² (11,6 km² in Dresden)
[Bearbeiten] 1.1.3. Radeberger Hügelland
Radeberger Hügelland - (43,7 km² in Dresden)
- Talmulde Obere Prießnitz - 4,4 km² (1,8 km² in Dresden)
- Seifersdorfer Röder-Tal = Seifersdorfer Tal - 2,4 km² (0,9 km² in Dresden) vgl. Seifersdorfer Tal in der deutschsprachigen Wikipedia
- Radeberg-Großerkmannsdorfer Granit-Hügelgebiet - 16,8 km² (3,2 km² in Dresden)
- Weißiger Bergkuppengebiet - 5,3 km² (5,3 km² in Dresden)
- Hügelgebiet am Dachsenberg - 11,0 km² (6,6 km² in Dresden)
- Hermsdorf-Grünberger Kleinkuppengebiet - 9,8 km² (5,2 km² in Dresden)
- Langebrücker Hügelgebiet - 20,7 km² (20,7 km² in Dresden)
[Bearbeiten] 1.1.4. Sandlößplateaus an der Wesenitz
Sandlößplateaus an der Wesenitz - (0,6 km² in Dresden)
- Wilschdorf-Dittersbacher Plateau- 12,9 km² (0,6 km² in Dresden)
[Bearbeiten] 1.1.5. Arnsdorfer Sandplateaus
Arnsdorfer Sandplateaus - (4,6 km² in Dresden)
Mikrogeochoren von Nord nach Süd:
- Fischbach-Carswald-Plateau - 13,7 km² (1,4 km² in Dresden)
- Rossendorfer Kleinkuppengebiet - 5,1 km² (3,2 km² in Dresden)
[Bearbeiten] 1.1.6. Lössplateaus bei Schönfeld-Weißig
Lössplateaus bei Schönfeld-Weißig - 41,1 km² (38,7 km² in Dresden)
- vgl. Artikel Schönfelder Hochland in der deutschsprachigen Wikipedia
Mikrogeochoren von West nach Ost:
- Wachwitz-Pillnitzer Hänge - 10,4 km² (8,5 km² in Dresden)
- Bühlau-Malschendorfer Plateaurand - 12,7 km² (12,7 km² in Dresden)
- Schönfelder Löß-Plateau - 9,1 km² (9,1 km² in Dresden)
- Triebenberg-Borsberg-Rücken - 2,7 km² (2,7 km² in Dresden) - siehe Triebenberg und Borsberg, vgl. Triebenberg und Borsberg in der deutschsprachigen Wikipedia
- Eschdorfer Tal-Riedelgebiet - 6,2 km² (5,7 km² in Dresden)
[Bearbeiten] 1.2. Dresdner Elbtalweitung
Dresdner Elbtalweitung - 197,95 km² (106,6 km² in Dresden)
Vgl. Artikel Elbtalkessel in der deutschsprachigen Wikipedia
[Bearbeiten] 1.2.1. Nordwestliche Dresdener Elbtalweitung
Nordwestliche Dresdener Elbtalweitung - 114,43 km² (55,5 km² in Dresden)
- Cossebauder Elbeaue und Niederterrasse - 9,9 km² (8,5 km² in Dresden)
- Weißeritzaue und Niederterrasse - 6,7 km² (6,7 km² in Dresden)
- Gauernitz-Meißener Elbaue - 7,0 km² (<0,1 km² in Dresden)
- Zentrale Dresdener Elbaue - 6,9 km² (6,9 km² in Dresden)
- Pieschen-Kaditzer Niederterrasse - 9,6 km² (9,2 km² in Dresden)
- Dresden-Radebeuler Heidesand-Terrasse - 23,4 km² (18,2 km² in Dresden)
- Dresden-Neustädter Niederterrasse - 6,0 km² (6,0 km² in Dresden)
[Bearbeiten] 1.2.2. Südöstliche Dresdener Elbtalweitung
Südöstliche Dresdener Elbtalweitung - 83,52 km² (51,1 km² in Dresden)
- Zschieren-Loschwitzer Elbaue - 8,6 km² (7,5 km² in Dresden)
- Copitz-Pillnitzer Niederterrasse - 8,3 km² (3,5 km² in Dresden)
- Dresden-Altstädter Niederterrasse - 12,2 km² (12,2 km² in Dresden)
- Niedersedlitz-Reicker Niederterrasse - 19,3 km² (16,7 km² in Dresden)
- Blasewitzer Niederterrasse - 5,8 km² (5,4 km² in Dresden)
- Kleinzschachwitz-Laubegaster Niederterrasseninseln - 11,9 km² (4,8 km² in Dresden)
- Talplatte Graupaer Tännicht - 11,8 km² (1,0 km² in Dresden)
[Bearbeiten] 1.3. Östliches Erzgebirgsvorland
Östliches Erzgebirgsvorland - (55,1 km² in Dresden)
vgl. Artikel Östliches Erzgebirgsvorland in der deutschsprachigen Wikipedia
[Bearbeiten] 1.3.1. Becken von Freital und Kreischa
Becken von Freital und Kreischa - 83,15 km² (0,9 km² in Dresden)
- Freitaler Becken = Freital-Kreischaer Becken - 37,0 km² (0,9 km² in Dresden) vgl. Artikel Döhlener Becken in der deutschsprachigen Wikipedia
[Bearbeiten] 1.3.2. Dohnaer Lössplateaus
Dohnaer Lössplateaus - 86,48 km² (54,2 km² in Dresden)
- Unteres Lockwitz-Tal - 2,3 km² (0,7 km² in Dresden)
- Plauenscher Grund - 1,9 km² (1,9 km² in Dresden) vgl. Artikel Plauenscher Grund in der deutschsprachigen Wikipedia
- Luga-Gommerner Landstufe - 4,4 km² (2,7 km² in Dresden)
- Gorknitzer Plateau - 11,0 km² (<0,1 km² in Dresden)
- Omsewitzer Löß-Plateau - 26,9 km² (25,4 km² in Dresden)
- Plauen-Nickerner Löß-Hügelgebiet - 18,2 km² (18,0 km² in Dresden)
- Goppelner Löß-Plateau - 21,7 km² (5,5 km² in Dresden)
[Bearbeiten] 1.4. Mittelsächsisches Lösshügelland
Mittelsächsisches Lösshügelland - 766,12 km² (7,4 km² in Dresden)
vgl. Artikel Mittelsächsisches Lösshügelland in der deutschsprachigen Wikipedia
[Bearbeiten] 1.4.1. Dresden-Meißener Lössplateaurand
Dresden-Meißener Lössplateaurand - 45,61 km² (7,4 km² in Dresden)
Mikrogeochoren von Nord nach Süd:
- Cossebauder Hangstufe - 4,9 km² (1,8 km² in Dresden)
- Niederwarthaer Hänge - 4,5 km² (2,3 km² in Dresden)
- Weistropper Plateaurand - 24,8 km² (3,3 km² in Dresden)
[Bearbeiten] 1.5. Mulde-Lösshügelland
Mulde-Lösshügelland - 1363,15 km² (7,9 km² in Dresden)
vgl. den Artikel Mulde-Lösshügelland in der deutschsprachigen Wikipedia
[Bearbeiten] 1.5.1. Wilsdruffer Lössplateaus
Wilsdruffer Lössplateaus - 72,23 km² (7,9 km² in Dresden)
- Wilsdruffer Löß-Plateau - 52,0 km² (7,9 km² in Dresden)
[Bearbeiten] 2. Sächsisches Bergland und Mittelgebirge
Sächsisches Bergland und Mittelgebirge - ca. 5 ha in Dresden
vgl. den Artikel Sächsisches Bergland und Mittelgebirge in der deutschsprachigen Wikipedia
[Bearbeiten] 2.1. Elbsandsteingebirge
Elbsandsteingebirge - ca. 5 ha in Dresden
vgl. den Artikel Elbsandsteingebirge in der deutschsprachigen Wikipedia
[Bearbeiten] 2.1.1. Nördliche Vordere Sächsische Schweiz
Nördliche Vordere Sächsische Schweiz - 54,9 km² (<0,1 km² in Dresden)
- Porschendorfer Becken - (<0,1 km² in Dresden)
[Bearbeiten] Naturraum
Die Stadt Dresden befindet sich fast ausschließlich in der Naturregion Sächsisches Lössgefilde im zwischen 1994 und 2001 erarbeiteten System der sächsischen Naturräume. Lediglich eine Fläche von weniger als fünf Hektar liegt im Porschendorfer Becken der Nördlichen Vorderen Sächsischen Schweiz und damit in der Naturregion Sächsisches Bergland und Mittelgebirge.
Knapp die Hälfte von Dresden ist zu den Sudeten zu rechnen, knapp ein Drittel zum Elbtalkessel und knapp ein Sechstel zum Erzgebirgsvorland.
Die größte Makrogeochore in Dresden ist das Westlausitzer Hügel- und Bergland, von dem 150,6 km² im Stadtgebiet liegen. Diese Makrogeochore ist der westlichste Ausläufer der Westsudeten, so daß die Sudeten die flächenmäßig größte geographische Einheit in Dresden darstellen.
Die Dresdner Elbtalweitung ist mit einer Fläche von 106,6 km² erst die zweitgrößte Makrogeochore in der Stadt.
Als dritte bedeutende Makrogeochore besitzt das Östliche Erzgebirgsvorland einen Flächenanteil von 55,1 km² an der Stadt.
Von den Makrogeochoren Mittelsächsisches Lösshügelland (7,4 km² in Dresden) und Mulde-Lösshügelland (7,9 km² in Dresden) ragen jeweils nur die östlichsten Spitzen in das Stadtgebiet hinein.
Trotz der Größe von Dresden liegt infolge der ungewöhnlichen Vielfalt geologischer und geomorphologischer Verhältnisse[1] nicht eine Mesogeochore vollständig auf dem Stadtgebiet. Die Stadt hat Anteil an 13 Mesogeochoren. Hinzu kommen 53 Mikrogeochoren, welche ganz oder teilweise auf dem Stadtgebiet liegen. Hieran zeigt sich wie bei der ungewöhnlich hohen Zahl von über einhundert Dorfkernen die besondere Lage und Struktur der Stadt. Damit ist Dresden die Stadt mit den meisten Ortskernen in ganz Europa. Dies findet seine Ursache in der ursprünglich sorbischen Besiedlungsgeschichte.
[Bearbeiten] Vollständige Mikrogeochoren in Dresden
Historisch hat sich Dresden in der Dresdner Elbtalweitung entwickelt, weswegen vor allem hier vier vollständige Mikrogeochoren ganz auf dem Stadtgebiet liegen:
Südöstliche Dresdener Elbtalweitung
- Dresden-Altstädter Niederterrasse - 12,2 km² (12,2 km² in Dresden)
Nordwestliche Dresdener Elbtalweitung
- Dresden-Neustädter Niederterrasse - 6,0 km² (6,0 km² in Dresden)
- Weißeritzaue und Niederterrasse - 6,7 km² (6,7 km² in Dresden)
- Zentrale Dresdener Elbaue - 6,9 km² (6,9 km² in Dresden)
Auch der sich in relativer Stadtnähe befindliche Plauensche Grund liegt heute ganz auf dem Stadtgebiet von Dresden:
- Plauenscher Grund - 1,9 km² (1,9 km² in Dresden)
Durch großräumige Eingemeindungen vor allem im Norden der Stadt (Klotzsche 1950, Schönfeld-Weißig 1994, Langebrück 1999 etc.) liegen heute weitere acht Mikrogeochoren gänzlich auf dem Gebiet der Stadt Dresden:
- Dünen-Plateau Dresdner Heide - Dünen-Plateau Dresdner Heide - 6,4 km² (6,4 km² in Dresden)
- Hellerrand-Landstufe - 4,8 km² (4,8 km² in Dresden)
- Plateaurand der westlichen Dresdner Heide - 11,6 km² (11,6 km² in Dresden)
- Weißiger Bergkuppengebiet - 5,3 km² (5,3 km² in Dresden)
- Langebrücker Hügelgebiet - 20,7 km² (20,7 km² in Dresden)
Lössplateaus bei Schönfeld-Weißig
- Bühlau-Malschendorfer Plateaurand - 12,7 km² (12,7 km² in Dresden)
- Triebenberg-Borsberg-Rücken - 2,7 km² (2,7 km² in Dresden)
- Schönfelder Löß-Plateau - 9,1 km² (9,1 km² in Dresden)
Somit liegen insgesamt 13 der 53 Mikrogeochoren Dresdens vollständig auf dem Stadtgebiet.
[Bearbeiten] Weblinks
- Vgl. Westlausitzer Hügel- und Bergland in der deutschsprachigen Wikipedia
- Moritzburger Kuppenland in der deutschsprachigen Wikipedia
- Dresdner Heide in der deutschsprachigen Wikipedia
- Seifersdorfer Tal in der deutschsprachigen Wikipedia
- Vgl. Artikel Östliches Erzgebirgsvorland in der deutschsprachigen Wikipedia
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Dieser erdgeschichtliche Werdegang hat dem Dresdner Raum eine ungewöhnliche Vielfalt geologischer und geomorphologischer Verhältnisse hinterlassen. Denn weist die gesamte Reliefentwicklung das Elbtalgebiet bis unterhalb von Meißen dem Mittelgebirge bzw. dem Mittelgebirgsvorland zu, so verleiht die Lößbedeckung den Südhängen der Elbtalweitung den Charakter der Gefildezone, während der nördliche Teil mit seiner Überformung durch die glaziären Ereignisse Wesenszüge des nördlichen Flachlandes zeigt. In: Alfred Hahn, Ernst Neef: Dresden. Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme, Akademie-Verlag, Berlin 1984, S. 5.