1796
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[Bearbeiten] Ereignisse
- 24. Juni: der französische General (und spätere Napoleon-Rivale) Jean-Victor Moreau (1763–1813; vgl. Moreau-Denkmal) überschreitet bei Kehl den Rhein
- nach dem 24. Juni: daraufhin flüchten der Erzbischof und damit Kurfürst von Trier, Clemens Wenzeslaus von Sachsen, und seine Schwester Maria Kunigunde von Sachsen, letzte Fürstäbtissin der freiweltlichen Reichsstifte Essen und Thorn, mit dem kurtrierischen Hof aus dem fürstbischöflichen Schloss (Markt)Oberdorf zu ihrem Neffen Kurfürst Friedrich August den Gerechten nach Dresden
- Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen war in Personalunion auch letzter Fürstbischof von Augsburg, das Schloss Oberdorf war eine fürstbischöfliche Nebenresidenz - der kurtrierische Hof mußte vor der Franzosengefahr am 5. Oktober 1794[1] (nach anderer Quelle bereits im August 1794[2]) in das Hochstift Augsburg fliehen, das kurfürstliche Schloss zu Kärlich (bei Koblenz) wurde am 22./23. Oktober 1794 mit dem umgebenden Park von französischen Revolutionstruppen unter General François Séverin Marceau zerstört
- 13. August: Neutralitätsvertrag von Erlangen, Sachsen zieht sich aus dem Ersten Koalitionskrieg gegen Frankreich zurück.[3]
[Bearbeiten] Geboren
- 31. Januar: Wilhelm Gotthelf Lohrmann, Geodät, Topograph, Astronom und Meteorologe
- 17. Juli in Pillnitz: Auguste von Buttlar, Malerin und liebenswürdige Nichte von Friedrich Schlegel
[Bearbeiten] Gestorben
- 16. Juni: Karl von Sachsen (* 1733), Prinz von Sachsen und Polen
- Franziska Romana Koch, Tänzerin, Schauspielerin, Sängerin
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ "Nach der Besetzung von Mainz am 21. Oktober 1792 verließ er [Anm.: Clemens Wenzeslaus von Kärlich aus] erstmals sein Kurfürstentum und flüchtete über Bonn nach Augsburg, kehrte aber noch einmal für ein Jahr nach Koblenz zurück, um am 5.10.1794 endgültig über Montabaur zu emigrieren." Zit. n. Winfried Henrichs: "Stadtchronik Mülheim-Kärlich". Selbstverlag (Druckerei Walter Bassenheim, Trier 2009), S. 124.
- ↑ "1793 kehrte der Kurfürst wieder nach Koblenz zurück, musste aber schon im August 1794 wieder Stadt und Schloss verlassen, als die französischen Truppen anrückten. Doch auch Oberdorf war zunächst keine sichere Bleibe. Als General Moreau 1796 in Süddeutschland auftauchte, mußten die Geschwister [Anm.: Clemens Wenzeslaus und Kunigunde] in ihre Heimat Sachsen fliehen, ebenso einige Jahre später im Zweiten Koalitionskrieg (1799–1802). Umso herzlicher war dann der Empfang, als der Kurfürst mit seiner Schwester am 7. Juli 1801 nach Oberdorf zurückkam." Tit. n. Reinhard Heydenreuter: Marktoberdorf – Kurfürstlicher Sommersitz im Ostallgäu. Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-09-303837-5, S. 31.
- ↑ "Die Franzosen unter General Marceau steckten beim Vormarsch gegen Koblenz am 22./23.10.1794 das Kärlicher Schloss in Brand". Zit. n. Winfried Henrichs: "Stadtchronik Mülheim-Kärlich". Selbstverlag (Druckerei Walter Bassenheim, Trier 2009), S. 93.
