983
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[Bearbeiten] Ereignisse
- 27. Februar: Wohl im Jahre 979 (beurkundet am 27. Februar 983) schenkte Kaiser Otto II. dem Meißner Bistum neben einem Dorf im Burgward Boritz unter anderem den Elbzoll von Meißen bis Belgern.[1] Der Elbzoll flußaufwärts von Meißen war nicht in königlicher Hand, sondern stand dem böhmischen Herzog Boleslav II. zu.
- Ein großer Slawenaufstand, an dem sich die Nisaner aber nicht beteiligen, unterbricht die Ostsiedlung der Deutschen
- Otto III. wird König
[Bearbeiten] Chronik des Thietmar von Merseburg zu den Ereignissen 983
Übersetzt heißt es bei Thietmar (Übersetzung von Johann Christian Mauritz Laurent und J. Strebitzki in "Die Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit", 11. Jahrhundert, Band 1, 2. Auflage, Verlag von Franz Duncker, Leipzig 1879):
- Buch III, Kapitel 15: "Denn als er (Kaiser Otto II.), nachdem er seine ehrwürdige Mutter in Pavia verlassen hatte, nach Rom kam, erkrankte er heftig. Als er nun sein Ende nahe fühlte, theilte er seine ganze Baarschaft in vier Theile, von denen er einen den Kirchen, einen anderen den Armen, einen dritten seiner geliebten Schwester Mathilde, welche, als eine andächtige Magd Christi, Aebtissin zu Quedlinburg war, und einen vierten endlich seinen trauernden Dienst- und Kriegsleuten schenkte. Nachdem er darauf vor dem Papste und andern Mitbischöfen und Priestern in lateinischer Sprache gebeichtet und von ihnen die ersehnte Absolution erlangt hatte, verschied er am 7. December, und ward bestattet, wo der östliche Eingang zur Vorhalle der Kirche St. Peters allen Gläubigen offen steht, und wo unser Herr Christus in dem trefflichen Standbilde dargestellt ist, welches alle Vorbeikommenden segnet."
- Buch III, Kapitel 16: "Sein erhabener Sohn (Kaiser Otto III.), der ihm [im Jahre 980] in einem Walde Namens Ketil geboren war, wurde am Weihnachtsfeste des nächsten Jahres von den Erzbischöfen Johannes von Ravenna und Willigis von Mainz zu Aachen zum Könige gesalbt. Gleich nach Vollendung dieses heiligen Amtes kam ein Gesandter mit der Trauerbotschaft an und störte die große Freude. Manches Herz ward von unaussprechlichem Schmerze bewegt, denn erst wenn die Tugend der Erde entrückt ist, vermissen wir Menschen sie, obwohl wir sie in unserer Gebrechlichkeit und in unserem Zweifelmuthe gar häufig verfolgen, so lange sie noch unter uns weilt. ... Herzog Heinrich [von Baiern] (= Heinrich der Zänker) ward seiner Haft zu Utrecht entlassen, und empfing aus der Hand des Erzbischofs Warin von Köln, dessen zuverlässiger Treue der Kaiser seinen Sohn anvertraut hatte, das königliche Knäblein, um es groß zu ziehen, oder vielmehr seiner Würde zu entsetzen."
[Bearbeiten] Geboren
- ...
[Bearbeiten] Gestorben
- 7. Dezember in Rom: Otto II., römisch-deutscher Kaiser
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ qualiter nos ob petitionem et interventum fidelium nostrorum, Willegisi videlicet archiepiscopi et Diemonis marchionis ... tradidimus quandam villam Setleboresdorf vocitatam iacentem in burcwardo Boruz dicto prope fluvium qui Albia dicitur, Misnensi ecclesiae cui venerabilis Folcholdus episcopus praeesse dinoscitur, cum omnibus rebus iuris nostri in eodem villae situ manentibus et accidentibus, proventus in theloneo quod ad fiscum nostrum pertinuerat, a civitate quae dicitur Belegora usque ad eiusdem Misnensis ecclesiae portum sursum indeque denuo per ambas plagas praefati fluminis Albiae deorsum sicque infra praefinitum terminum, ubicumque manus negociatorum ultra Albiam huc illucque sese diverterit, ex integro et absque ulla contradictione theloneum eidem praenominatae Misnensi sedi persolvant, veluti ad fiscum nostrum debuerint. RI II,2 n. 776, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0979-02-27_1_0_2_2_0_354_776 (Abgerufen am 18. Januar 2020)