Otto II.
Otto II. (* 955; † 7. Dezember 983 in Rom) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war in der Nachfolge seines Vaters, Otto I., römisch-deutscher Kaiser von 973 bis 983.
Otto II. wurde schon 961 als römischer König gekrönt und folgte 973 seinem Vater als König, anfangs unter der Vormundschaft seiner Mutter. 969 setzte er seinen ehemaligen Lehrer Volkold als Bischof von Meißen ein. Während Otto II. mit dem Herzog von Bayern zu kämpfen hatte, welcher sich im Bunde mit den Dänen, Böhmen unter Boleslav II. und Polen gegen ihn empörte, aber 977 unterworfen wurde, versuchte der König von Frankreich, Lothringen wieder zu erobern, aber 978 vertrieb Otto die Franken daraus. Ebenso glückte es ihm, die in Ober- und Mittelitalien ausgebrochenen Unruhen zu dämpfen. In Unteritalien war er anfangs auch gegen die Byzantiner siegreich, als diese aber die Sarazenen zu Hilfe riefen, wurde er am 13. Juli 982 bei Basantello besiegt. Markgraf Günther verlor dabei sein Leben.
Nach dem fehlgeschlagenen Italien-Feldzug kam es in den zuvor eroberten Gebieten zu einem großen Aufstand der Slawen, in dessen Folge die Deutschen im Norden teilweise zurückgetrieben wurden. Die Nisaner beteiligten sich nicht. Im Ergebnis des Slawenaufstands, nach dem Tod Ottos, gab es einen großen Rückschlag für die Bemühungen der Deutschen um Ostsiedlung und Christianisierung des Slawengebiets.
Sein Sohn Otto III. folgte Otto II. auf dem Thron.
[Bearbeiten] Familie
Otto II. war ein Sohn von Otto I. und der Adelheid. Er war vermählt seit 972 mit Theophania, Tochter des byzantinischen Kaisers Romanus II. Seine Kinder waren: Otto III., Mathilde, Gemahlin des Pfalzgrafen Ezon, Sophie, Äbtissin von Gandersheim, und Adelheid, Äbtissin von Quedlinburg.
[Bearbeiten] Quellen
- Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 517-522.