Kategorie:Ostsiedlung

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Die Mark Meißen entstand 965 durch die Aufteilung der sogenannten sächsischen Ostmark, eines großen tributplichtigen, aber noch nicht voll in das Reich integrierten Gebiets.
Die Ostsiedlung war eine Epoche im Mittelalter, während der deutsche Siedler die zuvor sorbischen Gebiete östlich von Saale und später Elbe in Besitz nahmen.

Die Ostsiedlung begann gewaltsam als Ostexpansion, in deren Ergebnis die Ostmark entstand. Mit militärischen Mitteln wurden die Sorben unterworfen und Burgen zum Schutz der eroberten Gebiete errichtet. Parallel missionierten Vertreter der Kirche die "heidnischen" Gebiete.

929 wurde in Meißen eine Burg errichtet. Auf dem Burgberg residierten ab etwa Mitte des 10. Jahrhunderts drei Gewalten: die Markgrafen als regionale Herrscher, die Burggrafen als Vertreter des Königs/Kaisers und die Bischöfe. Das zu besiedelnde Land wurde zwischen ihnen aufgeteilt, häufig wichen jedoch nominelle Macht und faktische Macht voneinander ab. Auf dem Terrritorium der Mark Meißen, entlang des Elbtals, lag der Gau Nisan mit dem späteren Dresden. Nisan stand formal unter der Oberhoheit der Markgrafen, wurde vom König aber mehrfach separat verlehnt. 983 kam es zur Zeit von Kaiser Otto I. zu einem zwischenzeitlichen herben Rückschlag der Ostexpansion, als sich die Slawen zum Aufstand erhoben.

Die eigentliche Ostsiedlung begann erst um das Jahr 1100, als Wiprecht von Groitzsch Siedler aus Franken nach Nordwestsachsen holte. Im Verlauf des 12. und im 13. Jahrhundert folgten immer mehr Bauern, die zumeist aus Thüringen und Franken stammten. Herrenloses Land galt als königliches Land, weswegen die Neuankömmlinge schnell in Abhängigkeit der vom König eingesetzten Grundbesitzer, ob Bischöfe, Burggrafen oder Markgrafen, gerieten. Die Migrationsbewegung reichte bis nach Schlesien und Siebenbürgen. Durch die Neusiedler verzehnfachte sich die Einwohnerzahl auf dem Gebiet des heutigen Sachsens innerhalb von zwei Jahrhunderten bis 1300 auf ca. 300.000.

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