Vladislav I.
Vladislav I. (* um 1070; † 12. April 1125) war von 1109 bis 1117 und von 1120 bis 1125 Herzog von Böhmen.
Vladislav war ein Sohn von Vratislav, der von 1075 bis 1089 in der Mark Meißen herrschte. Als König Heinrich V. 1109 gegen ihn in böhmische Nachfolgestreitigkeiten eingriff und in diesem Zusammenhang auch Breslau angriff[1], erhielt Vladislav Unterstützung von Wiprecht von Groitzsch, der schon zu den Gefolgsleuten seines Vaters gehört hatte. Als aber Wiprecht von Groitzsch in der Nachfolge von Heinrich II. im Jahre 1123 von Kaiser Heinrich V. mit der Mark Meißen belehnt wurde, sollte Vladislav ihm helfen, diese gegen Ansprüche von Konrad dem Großen zu sichern, was er effektiv nicht tat. Nachdem er und Otto von Mähren ihre Truppen bei Gvozdec versammelt hatten, zogen sie plündernd wieder ab.[2]
Auf Vladislav gehen die Gründung von Großenhain und der Wiederaufbau von Dohna im Jahre 1121 zurück.[3] [4] [5] Nach seinem Tod folgte ihm sein Bruder Soběslav als Herzog von Böhmen.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, F. A. Brockhaus, 1823
- ↑ Gertraud Eva Schrage: "Die Oberlausitz bis zum Jahr 1346". In: Joachim Bahlcke (Hrsg.): Geschichte der Oberlausitz: Herrschaft, Gesellschaft und Kultur vom Mittelalter bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, Leipziger Universitätsverlag 2001
- ↑ WINKLER, Max und RAUSSENDORF, Hermann: Die Burggrafenstadt Dohna, in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz 1936
- ↑ Alfred Meiche: Die Burgen und vorgeschichtlichen Wohnstätten der Sächsischen Schweiz. Dresden 1907
- ↑ KOBUCH, Manfred: Die staufischen Tafelgüter im meißnischen Markengebiet, in: Lutz Fenske (Hrsg.): Deutsche Königspfalzen, Bd. 4, Göttingen 1996