Reglindis
Reglindis (* 989; † 1016[1]) war durch ihre Heirat mit Hermann I. im Jahre 1002 ab 1010 Markgräfin von Meißen.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Zwischen der meißnischen Markgrafenfamilie von Ekkehard I. und Reglindis' Vater, dem polnischen Herzog Bolesław I Chrobry, bestanden um die Jahrtausendwende enge familiäre und politische Beziehungen. Mit Gunzelin, Ekkehards Bruder und ab 1002 Markgraf von Meißen, war Bolesław seit 987 verschwägert (sie hatten zwei Schwestern geheiratet). Um diese Beziehungen zu festigen, verheiratete Bolesław I Chrobry im Jahre 1002 seine Tochter Reglindis mit Hermann I., einem Sohn von Ekkehard. Sie brachte Strehla mit in die Ehe.
Reglindis' Ehemann Hermann I. war von 1004 bis 1007 auf der Seite von König Heinrich II. maßgeblich an den Kämpfen zur Vertreibung von Bolesław I Chrobry aus der Oberlausitz beteiligt, der zudem über Gunzelin erheblichen Einfluss in der Mark Meißen besaß, um deren Belehnung er sich 1002 vergeblich bemüht hatte.
1010 erhielt Reglindis' Ehemann Hermann I. die Mark Meißen in der Nachfolge des abgesetzten Gunzelin. Reglindis und ihr Ehemann wurden als Stifter des Doms zu Naumburg bekannt. Reglindis, die im Alter von 27 Jahren kinderlos starb, fand hier ihre letzte Ruhe.[2]
Nach Reglindis' Tod setzte sich ihr Vater in der Oberlausitz mit dem Frieden von Bautzen im Jahre 1018 durch, erst ihr Bruder Mieszko II. (990-1034) verlor sie 1031 an die Allianz von Kaiser Konrad II. und Reglindis' Ehemann. Hermann gliederte die Oberlausitz wieder in die Mark Meißen ein. 1018 wäre Oda, eine Schwester Hermanns und damit ihre Schwägerin, gleichzeitig Reglindis' Stiefmutter geworden, wenn sie da noch gelebt hätte.
[Bearbeiten] Quellen
- Eintrag auf manfred-hiebl.de
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Eintrag auf myheritage.de
- ↑ Die bedeutendsten Stifterpaare auf naumburg-online.de