Heinrich I.
Heinrich I. (* um 1070; † August 1103) war ab 1089 der erste Markgraf von Meißen aus dem Hause Wettin und gilt damit als der Begründer dieses sächsischen Fürstenhauses.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Heinrich von Eilenburg, der Ältere (gewöhnlich Markgraf von Eilenburg), war ein Sohn des Markgrafen Dedo II. von Wettin aus der Lausitz. Nach des Vaters Tod (1075) wurde er von seiner Mutter Adela dem König Heinrich IV. als Geißel gegeben. Als Markgraf Egbert II. in Ungnade fiel, belehnte der König Herzog Vratislav von Böhmen mit der Mark Meißen ebenso wie mit der Lausitz. Heinrich entfloh und kehrte zu seiner Mutter zurück. Erst 1081 belehnte der König Heinrich mit der ererbten Lausitz, 1089 als Dank für treue Dienste auch mit der Mark Meißen. Nisan und Milska blieben in den Händen von Wiprecht von Groitzsch. 1102 heiratete Heinrich Gertrud von Braunschweig, die verwitwete Schwester von Egbert I. von Meißen, die die Allode des nordheimischen Hauses mitbrachte.
Heinrich I. fiel im Kampf gegen die Slawen an der Lausitzer Neiße. Ihm folgte sein Sohn Heinrich II., für den bis zu seiner Volljährigkeit seine Mutter Gertrud von Braunschweig die Regentschaft führte.
1893 wurde die Markgraf-Heinrich-Straße nach ihm benannt. Am südlichen Ende mündete sie damals in den Markgraf-Heinrich-Platz.[1]
[Bearbeiten] Quellen
- Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 181-198
- Heinrich Theodor Flathe: Artikel „Heinrich I. von Eilenburg, Markgraf von Meißen“, in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 543–544
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18.