Dedo II.
Dedo II. (* 1012; † 1075), Graf von Wettin, war ab 1046 als Dedo I. in der Nachfolge von Ekkehard II. Markgraf der Lausitz.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Dedo war in erster Ehe verheiratet mit Oda, der Witwe Wilhelms von Orlamünde, und in zweiter mit Adelheid von Brabant, der Witwe des Markgrafen Otto von Meißen. Sein gleichnamiger Sohn aus erster Ehe starb durch Meuchelmord, angeblich auf Anstiften Adelheids, weil er sich dem König angeschlossen hatte. Aus der zweiten Ehe hatte Dedo zwei Söhne, Heinrich von Eilenburg und Konrad, der von den Slawen erschlagen wurde.
Der Wettiner Dedo war mit den Brunonen verwandt. Als Egbert I. 1068 starb und dessen Sohn, Egbert II., noch zu jung war, nahm Dedo bis 1074 vormundschaftlich die Mark Meißen an. Egbert II. heiratete eine Stieftochter Dedos.
Dedos zweite Frau stiftete ihn an, Ansprüche auf die thüringischen Lehen ihres ersten Gatten zu erheben. Um dem Nachdruck zu verleihen, fiel er 1069 in Thüringen ein und bemächtigte sich zwischenzeitlich der Burgen Beichlingen und Scheidungen. Nach deren Fall musste er sich König Heinrich IV. ergeben und seine Freiheit mit dem Verlust eines großen Teils seiner Erbgüter erkaufen. Nach dem Gerstunger Frieden söhnte sich Dedo zwar mit dem König aus, starb aber 1075, ohne seine Mark wieder erlangt zu haben. Die Lausitz ging statt an seinen Sohn Heinrich I. wie die Mark Meißen anstelle von Egbert II. an Vratislav, einen Parteigänger von König Heinrich IV.[1]
[Bearbeiten] Quellen
- Heinrich Theodor Flathe: Artikel „Dedo“ in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 17
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Gertraud Eva Schrage: "Die Oberlausitz bis zum Jahr 1346". In: Joachim Bahlcke (Hrsg.): Geschichte der Oberlausitz: Herrschaft, Gesellschaft und Kultur vom Mittelalter bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, Leipziger Universitätsverlag 2001