Alpenstraße
Die Alpenstraße in Loschwitz erhielt 1891 ihren Namen und wurde auf Initiative von Eugen Rosenstiel erbaut. 1890 bat er um Genehmigung zum Bau der Straße. In einem Schreiben vom 24. April 1891 an den Gemeinderat zu Loschwitz informiert er über die Genehmigung zum Straßenbau. Zugleich äußert er den Wunsch, „dass diese neue Straße den Namen Alpenstraße erhält. Der Grund dazu ist der, dass der frühere Alpenweg bossiert[1] ist und diese neue Straße gewissermaßen der Ersatz dafür ist, insonsten beabsichtige ich durch einen Fußweg der hinter der Tintenfabrik mündet, die Straße oberhalb fortzuführen und so einen höchst interessanten Spazierweg zu schaffen.“
Der erwähnte Alpenweg gehörte zu seiner damaligen Gaststätte, der Schweizerei, bei der sich ein romantischer Alpenweg befand. Weitere Ausführungen dazu sind zu finden unter der Ulrichstraße. Im August 1893 war die Straße zwar fertiggestellt, wurde aber wegen verschiedener Mängel noch nicht von der Gemeinde übernommen. Im September 1896 übernahm die Gemeinde nach Beseitigung oben erwähnter Mängel die Alpenstraße in eigene Unterhaltung.
Eine wichtige Adresse war die Nr. 1, unter der seit 1908 das von Stadtbauinspektor Friedrich Wilhelm Hertzsch entworfene Dr. Siegfried Möllers Sanatorium zu finden war. Einfahrt befindet sich um die Ecke Tiedgestraße. Zu DDR-Zeiten gab es hier eine Unfallchirurgie. Später befand sich in diesem Hause eine psychiatrische Klinik.
In der Alpenstraße 2 wohnte der Maler Prof. Fritz Leopold Hennig mit seiner Frau Ingrid Luther, ebenfalls Malerin. Nach seinem Tod heiratete sie den Künstler Manfred Luther.
[Bearbeiten] Fußnote
- ↑ Bossieren: die Kunst, einem weichen Stoff durch Bearbeiten mit einfachen Werkzeugen irgendeine zweckdienliche oder künstlerische Form zu geben.