Loschwitz
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[Bearbeiten] Geschichte
Loschwitz war einst ein slawisches Fischerdorf an der Elbe. Als in der Mitte des 19. Jahrhunderts der Weinbau unrentabel wurde und die Eingekauften Rebstöcke, inklusive eingeschleppte Reblaus, aus Amerika das Winzertum beendete. Somit musste man 100 Jahre auf den Weinbau in Dresden verzichten. Wurde 1887 das Winzerland schnell zu Bauland für Landhäuser und Villen. Es war schon immer eine begehrte Wohngegend für wohlhabende Bürger, Adlige und Künstler. Jetzt ist es ein Stadtteil von Dresden und liegt am rechtselbischen Elbhang. Zentraler Platz ist der Körnerplatz, er steht unter Flächendenkmalschutzgebiet, mit den technischen Sehenswürdigkeiten Blaues Wunder, Standseilbahn und Schwebebahn. Der Elbhang-Kurier erinnert an die Eingemeindung von Loschwitz vor 100 Jahren am 1. April 1921.
[Bearbeiten] Zahlen (Auswahl)
- 24. Juni 1315: Erste urkundliche Erwähnung als „Loscuicz“
- 3. August 1708: die George-Bähr-Kirche in Loschwitz wird durch den Superintendenten Christoph Schrader eingeweiht
- 15. Juli 1893: feierliche Einweihung der „König-Albert-Brücke“ (später: Loschwitzer Brücke; der Volksmund: Blaues Wunder), benannt nach König Albert, Bauzeit 1891 bis 1893
- Überbrückung des Loschwitz Baches vom Tummelplatz bis zur Grundstraße 5
- 1909 bis 1910: Bau des neuen Feuerwehrdepots Fidelio-F.-Finke-Straße 4
- 1911-1912: Überbrückung des Loschwitz Baches vom Körnerplatz, bis zur Grundstraße 5
- 1. April 1921: Eingemeindung zu Dresden[1]
- 1926 bis 1936: Ausbau der Grundstraße mit Bachüberbrückung vom Rißweg bis Tännichtstraße
- 1929: Stilllegung der Tintenfabrik August Leonhardt
- 13. Februar bis 15. Februar 1945: Bombenangriffe auf Dresden: 12 Tote und 40 total- oder teilweise Zerstörungen in Loschwitz (u. a. George-Bähr-Kirche und Körnerschule)
- 1947: Eröffnung der 1. Dresdner O-Buslinie „C“
- 1952: Zugehörigkeit zum Stadtkreis Dresden
- 1967: Die Burgberg-Ruine wird beräumt
- 1969: Einstellung des Loschwitzer Hafen durch die Weiße Flotte. Der Hafen wurde später als Jachthafen betrieben.
- 1975: Einstellung des O-Bus Betriebes; Ersatz durch Buslinie 61
- 1974: Schließung der Loschwitzer Ratskeller
- 1980: Schließung des Elbe-Hotel Demnitz wegen Baufälligkeit; heute: Elbegarten.
- 1984 bis 1991: Generalinstandsetzung der Schwebebahn
- 1. April 1985: Letzte Fahrt der Dresdner Straßenbahn zw. Körnerplatz und Schillerplatz
- 1989: Besetzung der Bezirksbehörde der Staatssicherheit Bautzner Straße durch das Bürgerkomitee
- 1992: 1. Auflage des Elbhang-Kuriers
- 1993 bis 1994: Generalinstandsetzung der Standseilbahn
- 1994: Abriss des Ratskellers
- 1995 bis 2001: Erneuerung der Überbrückungen des Loschwitzbaches (Grundstraße)
- 2001 bis 2002: Generalinstandsetzung der Schwebebahn
- 2002: Hochwasser der Elbe; Pegel: 9,40 Meter
- 2006: Abschluss des Wiederaufbaus der George-Bähr-Kirche
- 2013: Hochwasser der Elbe; Pegel: 8,76 Meter
- 2015: der Ortsteil feiert 700 Jahre Loschwitz
- 2021: Elbhang-Kurier erinnert 100 Jahre Eingemeindung
[Bearbeiten] Verkehr
- Buslinien 61, 63 und 84
- Schaufelraddampfer der Weißen Flotte
[Bearbeiten] Ehemaliger Verkehr
- Straßenbahnlinie 18
- Linie 4 und die Linie 2 bis Calberlastraße
- 13. Dezember 1925 die Buslinie C als O-Bus
[Bearbeiten] Fotos
Schöne Aussicht in Oberloschwitz
[Bearbeiten] Literatur
- LOSCHWITZ – Illustrierte Ortsgeschichte 1315–2015, FRIEBEL Werbeagentur und Verlag, Dresden 2015, 1056 Seiten. Sieben Jahre lang haben 120 ehrenamtliche Mitwirkende, unter anderem Matthias Griebel, Holger Friebel, Jürgen Frohse und Otto R. Wenzel, mithilfe von Sponsoren und dem Ortsverein an dem Buch gearbeitet. Entstanden ist ein wertvolles Stück Heimatgeschichte mit viel Geschichte und Geschichten und Tausenden Abbildungen.
[Bearbeiten] Quellen
- Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat)
- Daten zur Chronik: zur 700 Jahrfeier wurde die Chronik öffentlich ausgestellt.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Matthias Griebel: Eingemeindung in: LOSCHWITZ – Illustrierte Ortsgeschichte 1315–2015. Dresden 2015, S. 360.