George-Bähr-Kirche
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Die George-Bähr-Kirche an der Pillnitzer Landstraße 7 ist der erste barocke Kirchenbau von George Bähr, der nach der Auspfarrgenehmigung der Weindörfer Loschwitz, Wachwitz und dem Gasthof "Zum weißen Hirsch" im 18. Jahrhundert fertiggestellt wurde. Das im Zweiten Weltkrieg bis auf die Umfassungsmauern niedergebrannte Kirchenhaus fristete zu DDR-Zeiten einen kärglichen Anblick. Mit Hilfe von Spendengeldern und dem Engagement der ansässigen Ortsvereine konnte die Kirche nach der Wende wieder aufgebaut werden.
[Bearbeiten] Geschichte
- 29. Juni 1705: Grundsteinlegung
- 3. August 1708: Fertigstellung, jedoch aufgrund von Geldmangels kein Einbau einer Orgel
- 21. Oktober 1733: Weihe des Orgelbaus von Johann Christoph Leibner, 11 Stimmen der alten Frauenkirchorgel wurden dabei verwendet
- 1863: Renovierungen werden notwendig, Schwankungen des Turmes in Längsrichtung bis zu 2 Zoll beim Läuten
- 12. März 1899: nach Beginn umfangreicher Bauarbeiten im Vorjahr fand die Wiederweihe der erneuerten Kirche statt
- 13. Februar 1945: Zerstörung der Kirche durch Brandbomben, v.a. beim 2. Angriff; Löschversuche scheiterten wegen Wassermangels, nicht funktionierender Feuerlöscher und der sich schnell ausbreitenden Hitze; Kirche brennt binnen weniger Stunden bis auf Grundmauern nieder, Kirchtum stürzt Richtung Straße, Pfarrhaus bleibt verschont
- Sommer 1945: Schuttberäumung, Sicherung des Mauerwerks
- 1967-1969: Junge Gemeinde baut die noch halbwegs erhaltene Sakristei aus und setzt neues Geläut auf die Ruine
- 2. November 1969: Weihe des neuen Geläuts
- 31. Mai 1978: Kirchenruine und der Kirchfriedhof werden nach einem Bezirkstagsbeschluss unter Denkmalschutz gestellt
- 2. Hälfte 1980er Jahre: Gemeinde unternimmt erneuten Anlauf zum Wiederaufbau, Kirchgemeinden aus München unterstützen sie durch Spendensammlung und Mut-Zusprechen; Landeskirchenamt lehnt ab
- 29. Juni 1991: Ausrichtung des 1. Elbhangfest zugunsten des Wiederaufbaus
- 3. Oktober 1992: Aufsetzen der Turmhaube mit Richtkrone
- 5. Oktober 1997: Weihe der seit 1995 neu erschaffenen Wegscheider-Orgel
- 2002: Einbau des restaurierten Nosseni-Altars der Sophienkirche (Weihe am 6. Oktober), Lesepult und Taufstein von Peter Makolies
[Bearbeiten] Literatur und Quellen
- MÜNZNER, EBERHARD: Die Kirche zu Dresden Loschwitz. Schnell & Steiner, Regensburg 1994
- WENZEL, OTTO-R.: Die Loschwitzer Kirche – Bau, Zerstörung und Wiederaufbau. In: 300 Jahre Kirchgemeinde Dresden-Loschwitz. Festschrift. Ev.-Luth. Kirchgemeinde Dresden-Loschwitz, Dresden 2004
- Catrin Steinbach: Dresden gestern und heute. In: DNN 11.12.12014, S. 12
- Zeitzeugenbericht zum Bombenangriff auf Ausstellungstafel Nr. 8 in Open-Air-Ausstellung „Loschwitzer Zeitfenster“ während des Elbhangfestes 2015
[Bearbeiten] Weblinks
- Ansicht „George-Bähr-Kirche“ auf openstreetmap.org mit Detailansicht
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Loschwitzer Kirche“
- Informationen bei Dresdner-Stadtteile.de (Archivversion)
- http://www.loschwitzer-kirche.de