1991

[Bearbeiten] Ereignisse

• Januar: Die Filmkomödie "Go Trabo go" wird im Rundkino zum ersten Mal auf einer ostdeutschen Kinoleinwand gezeigt^[1]
• 1. Februar: die Sächsische Zeitung erscheint erstmals mit Farbbeilage^[2]
• 13. Februar: Erstmals beteiligen sich offiziell Dresdner Politiker am öffentlichen Gedenken an die Luftangriffe von 1945.^[3]
• 19. April: Die Wochenzeitung Sachsenspiegel wird aus finanziellen Gründen eingestellt.^[4]
• 25. April: der Sächsische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Hans-Joachim Meyer beruft eine Kommission zur Gründung einer Juristischen Fakultät
• 1. Mai: Eröffnung des Kinos Casablanca
• 7. Mai: Eintragung der DRESDEN KINO GmbH ins Handelsregister (HRB 2193), Sitz Dresden (Prager Straße, Rundkino). Gegenstand des Unternehmens soll die Fortführung der bisher von der Bezirksfilmdirektion geführten Lichtspieltheater im Bezirk Dresden sein, doch bereits im Dezember läuft die Abwicklung in vollem Gange
• 31. Mai: Der Dresdner Neonazi-Führer Rainer Sonntag (Nationaler Widerstand Dresden) wird durch den Zuhälter Nicolas S. vor dem Kino Faunpalast erschossen.^[5] An einer Demonstration zu Ehren Sonntags nahmen 14 Tage nach seinem Tod in der Dresdner Innenstadt 1500 Anhänger teil.^[6]
• 18. Juni: Neuerrichtung der Zwingerbauhütte
• 29./30. Juni: Ausrichtung des 1. Elbhangfest von Bürgerinitiativen und Vereinsmitgliedern zugunsten des Wiederaufbaus der George-Bähr-Kirche und Rettung der Weinbergkirche
• 1. Juli: die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung beginnt ihre Arbeit
• 8. Juli: der Findlingsbrunnen in Gruna wird vollendet
• 19. Juli: Freitagnacht werden die letzten 22 Sowjet-Panzer aus der sowj. Garnison Dresden-Nickern abgezogen^[7]
• 26. Juli bis 3. August: erste Filmnächte am Elbufer - eine Woche mit acht Filmen, u.a. "Das Schweigen der Lämmer" und "Spur der Steine"^[8]
• 2. September: Die frühere CDU-Tageszeitung Die Union geht in den Dresdner Neuesten Nachrichten auf.
• 24. September: der amerikanische Designer Frank Stella präsentiert einen Entwurf für eine Kunsthalle "An der Herzogin Garten", entgegen eines Positivvotums des Stadtrates ein Jahr später wird die Idee jedoch wieder verworfen
• Wiedereröffnung des St. Benno-Gymnasium, Unterrichtsbeginn am 1. September
• 30. September: der Ortsverein Loschwitz-Wachwitz e.V. wird wieder gegründet
• 1. Oktober: der Hausmannsturm des Residenzschlosses erhält seine Haube zurück^[9]
• 2. Oktober: Richtfest beim Wiederaufbau des Residenzschlosses
• 27. November: 1. Dresdner Fachausstellung für Computer und Techologie (COMTEC) in den Ausstellungshallen am Fucikplatz
• Dezember: Mahnwache vor dem Kulturpalast für die Rettung des Jugend-Radiosenders DT64^[10]
• Der Faunpalast in Pieschen wird geschlossen.
• Die ersten Niederflurbusse fahren in Dresden.^[11]

[Bearbeiten] Gestorben

• 5. März: Hilde Rakebrand, Malerin, Pädagogin, Museumsleiterin
• 25. Mai: Max Rosenlöcher, Maler und Graphiker

[Bearbeiten] Quellen

1. ↑ SZ 28.8.2015, S. 1
2. ↑ SZ vom 1. Februar 1991
3. ↑ Come together - Dresden und der 13. Februar. Dokumentarfilm von Barbara Lubich. Dresden 2012.
4. ↑ laut DNB und SLUB
5. ↑ Thomas Schade: Der vermeintliche „Führer“-Mord. In: Karsten Schlinzig, Thomas Schade (Hrsg.): Pflicht und Hingabe. 150 Jahre Polizeidirektion Dresden. Sozialwerk der Polizei Sachsen, Dresden 2003, S. 250–255.
6. ↑ Toralf Staud, Johannes Radke: Neue Nazis – Jenseits der NPD: Populisten, Autonome Nationalisten und der Terror von rechts. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2012, ISBN=978-3-462-04455-3, S. 55.
7. ↑ SZ vom 22. Juli 1991, S. 1
8. ↑ Pohl: Nächte mit Live-Acts und Filmen. In: Wochenkurier 17.6.2015, S. 3
9. ↑ Lars Kühl: Hausmannsturm wieder unter der Haube. In: SZ 2.10.2016
10. ↑ Gunnar Leue: Kurze Auferstehung für DT64. In: SZ 6.5.2014.
11. ↑ Bewegt! Kundenmagazin der Dresdner Verkehrsbetriebe. 1/2014, S. 6.

1990 - 1991 - 1992