Juristische Fakultät
Die Juristische Fakultät der TU Dresden existiert seit dem Wintersemester 1992 und sichert den Status Volluniversität. Im Februar 2003 kam es zu einer Zäsur, denn durch einen "Hochschulkonsens" durch die sächsische Landesregierung sollte der gesamte Fachbereich geschlossen werden. Heute bildet die Fakultät keine Volljuristen mehr aus, sondern widmet sich mit einer Spezialisierung u.a. den juristischen Belangen der Ingenieursausbildung. Das Promotionsrecht (doctor iuris) und die Verleihung der Ehrendoktorwürde steht ihr dabei jedoch noch immer zu.
Das Gebäude der Juristischen Fakultät an der Bergstraße 53 ist nach dem sächsischen Minister für Kultus und Professor für Staats- und Privatrecht Karl Friedrich Wilhelm von Gerber (1823-1891) benannt, vorher wurde der Hörsaal der ehemaligen Pädagogischen Hochschule am Carolaplatz genutzt.
[Bearbeiten] Geschichte
- 25. Februar 1991: Arbeitsbeginn einer Gründungskommission, berufen vom sächs. Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Prof. Dr. Hans-Joachim Meyer, unter den Mitgliedern u.a. der hiesige Prof. jur. em. Richard Osterland und Prof. Dr. Thomas Hillenkamp (Heidelberg/Dresden)[1]
- 4. März 1991: erste Vorlesungen der Gastprofessoren Othmar Jauernig, Roman Schnur und Hillenkampf, die damals das Land Baden-Württemberg finanzierte
- 1. Oktober 1992: offizielle Berufung der ersten Professoren Knut Amelung, Hartmut Bauer, Martin Lipp, Wolfgang Lüke und Rolf Stober, 252 eingeschriebene Studenten
- 1993: feierliche Einweihung des von-Gerber-Baues[2], Architekturbüro ENARPLAN als erster Wissenschaftsneubau der Nachwendezeit
- Sommersemester 1996: erste Promotionen
- 1997: Gründung eines Institutes für Deutsche und Internationale Rechtsangleichung
- 1999: Aufbaustudiengang „Gemeinsame Wege nach Europa: Mittel- und Osteuropa auf dem Weg in die EU“, der erste GERBER-Report erscheint
- Februar 2003: mit allerlei Aktionen macht die Fakultät auf den Schließungsplan aufmerksam, darunter Annahmeverweigerung von Examensurkunden, Werbefilm in der Schauburg, Unterschriftensammlung (20.000) oder Vorlesungen vor Rößlers damaligen Wissenschaftsministerium[3]
- 29. April 2003: Neugründung der Dresden International University (DIU) als Privatuni, Prof. Lüke leitet den Fachbereich Recht
- Wintersemester 2004: es werden keine neuen Studienanfänger für die Rechtswissenschaft (Staatsexamen/Erste Juristische Prüfung) mehr aufgenommen
- Wintersemester 2007: Bachelor-Studiengang „Law in Context – Recht mit seinen internationalen Bezügen zu Technik, Politik und Wirtschaft“
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ 10 Jahre Juristische Fakultät an der TU Dresden, Rückblenden und Bilanz nach einer Dekade, 5. Mai 2001
- ↑ http://www.ua.tu-dresden.de/DFAgeb_result_CD.asp?Gebaeudename=von-Gerber-Bau
- ↑ GERBER-Report Nr. 6, Januar 2004