Andreas Stübel
Andreas Stübel (auch Stübl oder Stubell, * um 1601 in Oberndorf/ Niederbayern, † September 1681 in Dresden) war der Spitzenahn der sächsischen Gelehrten- und Juristenfamilie Stübel.
Andreas Stübel war ursprünglich ein Bauer aus Oberndorf in Niederbayern, der in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges nach Sachsen kam und als "reisiger Knecht" in kurfürstliche Botendienste trat. Die Tätigkeit als reitender Kurier übte er mehrere Jahre aus. Im Alter von 36 Jahren vermählte er sich mit der Witwe des Dresdner Schneiders Georg Ranisch und eröffnete in deren Haus in der Weißen Gasse eine Botenherberge.
Wenige Jahre nach seiner Hochzeit starb seine Ehefrau. Stübel erhielt am 23. Februar 1641 das Bürgerrecht von Dresden und erbte die Herberge seiner Frau. 1655 richtete Stübel an den sächsischen Kurfürst das Gesuch, das alleinige Recht für die Beherbergung von Boten innerhalb der Stadttore von Dresden zu erhalten, das aber letztlich abschlägig beurteilt wurde.
Anfang der 1650er Jahre hatte Stübel ein zweites Mal geheiratet. Mit seiner zweiten Ehefrau Anna Sibylle, Tochter des Melchior Müller, hatte er eine Tochter und zwei Söhne.
- Stübels Tochter heiratete später den Senklermeister Tobias Ehrlich,
- Johann Jakob Stübel (* 13. April 1652 in Dresden; † 31. Oktober 1721 in Meißen), Lehrer und Theologe, Rektor in Annaberg und an der Fürstenschule St. Afra in Meißen.
- Andreas Stübel (der Jüngere) (* 15. Dezember 1653 in Dresden; † 31. Januar 1725 in Leipzig), Lehrer und Theologe, Konrektor der Thomasschule in Leipzig, Professor an der Universität Leipzig.
[Bearbeiten] Quellen
- * Dresdner Geschichtsblätter, Band 2, 1897-1900, Onlineausgabe der SLUB Dresden, "Die Geschichte der Familie Stübel", Dr. Otto Richter, S. 25ff.