Andreas Stübel (der Jüngere)

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Andreas Stübel (der Jüngere) (* 15. Dezember 1653 in Dresden; † 31. Januar 1725 in Leipzig) war ein sächsischer Lehrer und Theologe, Konrektor der Thomasschule in Leipzig sowie Professor an der Universität Leipzig.

[Bearbeiten] Familie

Andreas Stübel (der Jüngere) entstammte der alten, traditionsreichen sächsischen Gelehrten- und Juristenfamilie Stübel. Die Geschichte der Dresdner Familie Stübel lässt sich bis in das 17. Jahrhundert zurück verfolgen.

Andreas Stübel, d.J. wurde als zweiter Sohn des ehemaligen kursächsischen Boten, Haus- und Herbergsbesitzers zu Dresden, Andreas Stübel (* um 1601 in Oberndorf/ Niederbayern, † September 1681 in Dresden) und dessen zweiter Ehefrau Anna Sibylle, Tochter des Melchior Müller, geboren.

Andreas Stübel, d.J. hatte noch zwei Geschwister:

Andreas Stübel war mit Magdalene Sophie geb. Thilo verheiratet. Das Paar hatte sieben Kinder, von denen drei Söhne und zwei Töchter ihn überlebten.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Andreas Stübel wurde wie sein Bruder vm Alter von acht Jahren von seinen Eltern an die Kreuzschule in Dresden geschickt, um später studieren zu können. Im 15. Lebensjahr verließ er die Kreuzschule und ging ab 1668 an die Fürstenschule nach Meißen, die er 1673 mit "ausgezeichnetem Lobe" abschloss. Anschließend studierte er fünf Jahre an der Universität Leipzig Philosophie, Philologie und Theologie.

Nach dem Studium begann Andreas Stübel zuerst eine Tätigkeit als Hauslehrer bei dem Sachsen-Naumburgischen Geheimen Rat und Kanzler Adam Samuel Freystein (16361689), danach bei dem Prokuraturamtmann Jeremias Finsinger in Meißen. Ab 1682 übernahm Stübel die freigewordene Stelle als Hauslehrer seines Bruders bei dem Kurfürstlich Sächsischen Geheimen Rat, Oberhofrichter und Oberkonsistorialpräsidenten Gottfried Hermann Graf von Beichlingen. Wie sein Bruder bewarb sich Andreas ebenfalls 1681 auf die Stelle als Tertius an der Kreuzschule zu Dresden. Auf diesen familiären Wettbewerb angesprochen, antwortete er, dass jeder von ihnen dem anderen die Stelle gönnen würde.

Nachdem aber auch er für dieses Amt nicht angenommen wurde, wurde er Ende 1682 als Tertius an die Nikolaischule nach Leipzig berufen. Bereits zwei Jahre später, 1684 wurde Andreas Stübel zum Konrektor an die dortige Thomasschule berufen. Durch seine Ernennung zum "Baccalaureus der Theologie" erlangte er daneben ab 1687 die Berechtigung an der Universität Leipzig theologische Vorlesungen zu halten. Aufgrund seiner Ansichten über die Apokalypse und das tausendjährige Reich Christi erfolgte allerdings 1697 die Enthebung von Andreas Stübel aus dem Schulamt, allerdings unter Beibehaltung seiner Besoldung.

Andreas Stübel starb am 31. Januar 1725. Sein Wunsch, 90 Jahre alt zu werden, erfüllte sich nicht.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

Andreas Stübel veröffentlichte mehrere Schulbücher, u.a.:

Sein Hauptwerk war seine 1710 in Leipzig erschienene Ausgabe von Basilius Fabers Thesaurus.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge