Balthasar Hieronymus von Kottwitz

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Balthasar Hieronymus von Kottwitz (* um 1650) war ein kurfürstlich-sächsischer Offizier im Rang eines Hauptmanns. Er war der 8. Kommandant der Bergfestung Stolpen nach George Lübeck.

[Bearbeiten] Familie

Balthasar Hieronymus von Kottwitz entstammte der Adelsfamilie von Kottwitz aus dem heutigen Kotowice bei Breslau. Nach den ältesten Urkunden stammt das Adelsgeschlecht von Kottwitz von den österreichischen Freiherren von Pochner ab, von denen ein Zweig das Gut Kottwitz im späteren Herzogtum Sagan erwarb und sich fortan nach diesem Besitztum nannte. Bereits 817 wurde Wenzel von Kottwitz für die Lebensrettung des Kaisers Ludwig I. zum Geheimen Rat ernannt.[1]

Die sächsische Linie geht auf den Niederlausitzischen Stamm mit den beiden Landvogten der Niederlausitz, Günther von Kottwitz († 1458) und dessen Sohn Hans Wittigo von Kottwitz.[2]

Von Kottwitz' Ehefrau entstammte der Adelsfamilie von Bünau. Das Paar hatte einen Sohn:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Von Kottwitz diente in seiner Jugend als Kammerjunker am kursächsischen Hof in Dresden. Hier wird er 1671 in der Hofordnung des sächsischen Kurfürsten Johann Georg II. erwähnt. Er bediente zu dieser Zeit keinem Herrn des höheren Adels, sondern als Fähnrich bei der kurfürstlich-deutschen Leibkompanie zu Fuß.[3] 1676 war von Kottwitz bereist im Rang eines Kapitänleutnants bei der 1. Freikompanie zu Fuß.[4]

Von Kottwitz wurde bis zum Capitan (Hauptmann) befördert und übernahm 1677, nach dem Tod des vorherigen Festungskommandanten von Lübeck Stolpen. Stolpen war eine der seinerzeit fünf sächsischen Festungen (Königstein, Sonnenstein, Stolpen, Wittenberg und die Pleißenburg in Leipzig), die eine Festungsgarnison besaßen.

1678 kaufte von Kottwitz auch das Gericht zu Rückersdorf zwischen den Städten Neustadt und Stolpen. Im gleichen Jahr kaufte er außerdem das Rittergut Gödlau bei Elstra von Hans Georg von Ponickau.[5]

Von Kottwitz' Nachfolger als Festungskommandant wurde Hermann Huhl.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Justus Perthes: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, Gotha 1865, Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek, S. 541ff.
  2. Justus Perthes: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Uradelige Häuser, Gotha 1904, 5. Jahrgang, Digitalisat der ULB Düsseldorf, S. 474ff
  3. Gottfried August Arndt: Neues Archiv der sächsischen Geschichte, Band 1, Leipzig 1804, Digitalisat auf Google Books, S. 252
  4. Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste, Band 15, Halle und Leipzig 1737, Digitalisat auf Google Books, S. 1594, Kottwitz
  5. Elstra: Rittergut Gödlau in Sachsens Schlösser auf www.sachsens-schloesser.de
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