Königstein
Königstein ist eine Stadt an der Elbe südöstlich von Dresden im Elbsandsteingebirge, mit etwa 2.800 Einwohnern [1]. Der auch als Erholungsort beliebte Ausflugsort in der Sächsischen Schweiz liegt an der Mündung des Flüsschens Biela unterhalb des gleichnamigen Tafelberges mit der Festung Königstein.
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[Bearbeiten] Geschichte
Bereits um das Jahr 1200 ist eine königlich-böhmische Burg auf dem Tafelberg sowie eine Burgsiedlung im Tal (lat. suburbium) nachgewiesen. 1241 wird die Burg als „lapis regis“ (lateinisch für „des Königs Stein“), 1289 als „castrum in lapide“ (lat. „Burg auf dem Stein“) erwähnt.
Im 13. Jahrhundert entsteht aus der Burgsiedlung ein Städtchen mit einem Marktplatz. 1336 erscheint erstmals der deutsche Name „Chunigstein“ für die Burg, 1379 dann auch für den Ort „Kunigstein“, der noch als „stetil“ (kleines Städtel) bezeichnet wird.
Die Stadt unterhalb des Tafelberges trägt seitdem auch stets den Namen der Festung. Die Festung liegt mit 361 Metern über NN mehr als 230 Meter höher als die Stadt, die nur 128 Meter über NN liegt. [2] Neben der Festung als wichtigstem Anziehungspunkt entwickelte sich im Bielatal, einem Seitental der Elbe, auch eine kleine Holz-, Kunstharz- und Papierindustrie.
[Bearbeiten] Verkehr
Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke nach Bodenbach (heute Děčín) erhielt Königstein Anschluss an die Eisenbahnstrecke aus Dresden, die im dortigen Böhmischen Bahnhof begann. Der Bahnhof wurde am 9. Mai 1850 für den Personen- und Güterverkehr am Kilometerpunkt 26,37 der Eisenbahnstrecke eröffnet. 1910 wurde am Ende des teilweise über 5,50 Meter hohen Eisenbahnviaduktes, der die Stadt von der Elbe trennt, am Streckenkilometer 27,64 ein neuer Personenbahnhof gebaut, der betriebstechnisch ein Haltepunkt ist und am 18. Juni des gleichen Jahres eröffnet wurde. Der bisherige Bahnhof Königstein wird seitdem nur noch als Güterbahnhof benutzt und als solcher auch seit 1911 bezeichnet.
Als 1838 die Königlich privilegierte Sächsische Dampfschifffahrts-Gesellschaft gegründet war, konnte die Stadt Königstein touristisch per Dampferflotte erschlossen werden.
Die Einwohnerzahlen sind seit Jahrzehnten dramatisch rückläufig. 1977 werden für Königstein noch 4.300 Einwohner angegeben, nach der 2010 veröffentlichten Statistik leben nur noch knapp 2.300 Einwohner im Ort. Die Stadt Königstein ist von Dresden mit der S-Bahn S1 erreichbar. Die Stadt Königstein lässt zurzeit die Möglichkeiten untersuchen, eines Baues einer Standseilbahn zur Festung.
[Bearbeiten] Personen in Verbindung mit Königstein
Amalie Dietrich | Ernst Julius Otto | Paul Wagner | Just Gottfried Güntz
[Bearbeiten] Fotos:
Gemälde von Eugen Bracht, 1907
Festung Königstein, Friedrichsburg (um 1900)
[Bearbeiten] Quellen
- Ernst Eichler: Sachsen, Alle Städtenamen und deren Geschichte. Faber&Faber Verlag GmbH Leipzig, 2007, ISBN 978-3-86730-038-4
- Meyers Lexikon. VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1977, 1. Auflage
- Johannes Raddatz: Eisenbahnen in der Sächsischen Schweiz, Teil 1, Die Linie Bodenbach–Dresden. Verlag B. Neddermeyer, 2010, ISBN 978-3-941712-06-5
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Ernst Eichler: Sachsen, Alle Städtenamen und deren Geschichte. Faber&Faber Verlag GmbH Leipzig, 2007, ISBN 978-3-86730-038-4, S. 79
- ↑ Meyers Lexikon, VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1977, 1. Auflage, S. 619
[Bearbeiten] Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Königstein/Sächsische Schweiz“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Festung Königstein“
- offizielle Webseite der Stadt Königstein/Sächsische Schweiz
- Webseite der Festung Königstein
- Webseite Restaurant Festung Königstein
- Gluseum: Festung Königstein