Just Gottfried Güntz
Prof. Dr. med. Just Gottfried Güntz (* 1. März 1714 in Königstein; † 23. Juni 1754 in Dresden) war ein Leibarzt von August III.
Güntz erhielt zunächst Hausunterricht in Königstein. Ab 1729 besuchte er das Gymnasium in Görlitz. 1732 nahm er sein Studium an der Universität Leipzig auf, wo er Weltweisheit, Mathematik, Naturlehre, Geschichte, schöne Wissenschaften und Arzneikunde hörte. Nach Bachelor- und Magisterarbeiten in Arzneikunde und Weltweisheit promovierte er 1738 in Medizin. Im selben Jahr wurde Güntz zum außerordentlichen Professor der Anatomie und Chirurgie ernannt.
Auf ausgedehnten Reisen bis nach Paris und Holland bildete sich Güntz weiter. In Leipzig wurde er 1746 zum Dekan gewählt. Die Akademie der Wissenschaften Rouen wählte ihn zum Mitglied, die Pariser Akademie zum korrespondierenden Mitglied. 1747 erhielt Güntz in Leipzig die ordentliche Professur für Physiologie, 1748 jene für Zergliederungskunde und Wundarzney.
August III., König von Polen und Kurfürst von Sachsen, ernannte ihn 1751 zum Leibarzt, weswegen Güntz nach Dresden übersiedelte. Er behielt aber seinen akademischen Rang und verwaltete 1753 das Amt des Prokanzlers an der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Güntz war Polnischer und Chursächsischer Wirklicher Hofrath.
[Bearbeiten] Familie
Just Gottfried Güntz war der älteste von drei Söhnen des Königsteiner Pfarrers Gottfried Güntz († 9. November 1738) und seiner Frau Maria Magdalena geb. Werner, einer Tochter des Königsteiners Kirchenvorstehers.[1] Der Kabinettsregistrator Justus Friedrich Güntz (* 1720 in Königstein, † 1776 in Dresden) war sein Bruder.
Güntz heiratete 1746 Johanne Charitas geb. Hochheimer. 1747 wurde ihr Sohn Ludwig Wilhelm Güntz geboren, 1748 die Tochter Friederike Charitas.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Johann Gabriel Süsse: Historie des Städtgens Königstein, Welches allernächst an, und unter dem hohen Felsen der Bergvestung dieses Namens an der Elbe lieget, Gerlach, 1755
- Elias Friedrich Schmersahl, Neue Nachrichten von jüngstverstorbenen Gelehrten, Band 2, Jacobi, 1755
- Johann Gottlob Wilhelm Dunkel, Historisch-critische Nachrichten von verstorbenen Gelehrten, 1755
