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[Bearbeiten] Ereignisse
- 1. Januar: Vertrag von Rochlitz: Friedrich der Gebissene erzwingt von seinem Vater Albrecht, den er gefangen genommen hat, Schloss und Stadt Freiberg, Großenhain, Ortrant, Radeburg u.a. Besitztümer [1]
- 6. Februar: Friedrich Klemme verkauft dem König von Böhmen das Schloss Scharfenberg, Stadt und Schloss Dresden, Schloss und Stadt Pirna, Schloss Dohna samt Zubehör, Schloss Tharandt samt den Waldungen, Schloss Borschenstein, die Stadt Dippoldiswalde, Schloss Frauenstein, Schloss Lauenstein, Schloss und Stadt Sayda, die Stadt Hayn samt dem dazu gehörigen Gebiete, das Schloss Sathan (?), Schloss Tiefenau, das Dorf Surnewitz samt Zubehör, Schloss Radeberg, Schloss Liebenthal, Schloss Wehlen, Stadt Radeburg, die feste Lusnitz (?), das Schloss Mutschen, Schloss Lichtenwalde, Schloss Sachsenberg wie auch die Schlösser, Städte und Dörfer, welche Heinrich der Erlauchte von der Kirche Hersfeld zu Lehn empfangen - Städte, Schlösser und Ortschaften, die nicht alle zu Friedrichs Gebiet gehörten. Die Familie widerstzte sich dem Verkauf und Friedrich Klemme verkaufte statt dessen wenigstens die Dresdner Herrschaft an Friedrich Tuta [2]
- 1. Oktober: Erste urkundliche Erwähnung der Frauenkirche als ecclesia in Dresden anlässlich des Präsentationsstreits zwischen dem Kloster Seußlitz und dem Archidiakon Arnold von Nisan mit Sitz in Briesnitz um die Besetzung der Pfarrstelle - Abt Heydolf vom Kloster Berge vor Magdeburg teilt dem Archidiakon mit, dass er „den Priester Albert von Lobeda […] als Pfarrer in der [Frauen-]Kirche zu Dresden eingesetzt und dessen Gegner Adolf in dieser Kirche Redeverbot auferlegt“ habe[3][4]
- das Dresdner Schloss wird als "Castrum Dresden" erstmals urkundlich erwähnt [5]
- der stiftisch-meißnische Archidiaconus zu Briesnitz als Superintendent des Kirchsprengels Nisan, zu welchem auch Dresden gehörte, erhebt einen Streit mit dem Kloster Seußlitz, weil er den von diesem Kloster präsentierten Pleban Albert nicht anerkennen will. Es wird entschieden, dass dem Kloster Seußlitz kraft einer Schenkung des Markgrafen Heinrich, die allerdings nicht aufzufinden ist, das Patronatsrecht über die Frauenkirche zustehe und der vom Kloster erwählte Pleban bei Strafe des Bannes anzuerkennen ist [6]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ LINDAU, Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt, 2. verbesserte Aufl., Dresden 1885, S. 83, mit Bezug auf WILKE, Johann Georg Lebrecht: Ticemannus, Leipzig 1754, SLUB
- ↑ LINDAU, Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt, 2. verbesserte Aufl., Dresden 1885, S. 83, mit Bezug auf eine in ihrer Echtheit mehrfach angefochtene Urkunde bei PELZEL, Abhandlung über die Herrschaft der Böhmen in Meißen, in den Abhandlungen der böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften (1787), S. 52 und 68
- ↑ Gesellschaft zur Förderung des Wiederaufbaus der Frauenkirche Dresden e.V. (Hrsg.; Autoren: Dr. Claus Fischer, Dr. Hans-Joachim Jäger, Dr. Manfred Kobusch): Die Dresdner Frauenkirche. Von den Anfängen bis zur Gegenwart., Dresden 2007, ISBN: 978-3-00-021620-6, S. 13.
- ↑ Harald Schieckel (Bearb.): Regesten der Urkunden des Sächsischen Hauptarchivs Dresden. Band 1., 948–1300. Rütten & Loening, Berlin 1960, S. 351.
- ↑ OELSNER, Norbert: Die Dresdner Burg im Mittelalter, in: Geschichte der Stadt Dresden, Stuttgart 2005, S. 121
- ↑ LINDAU, Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt, 2. verbesserte Aufl., Dresden 1885, Bd. 1, S.55