Dippoldiswalde
Dippoldiswalde oder umgangssprachlich kurz "Dipps" ist eine südlich von Dresden gelegene Kleinstadt mit etwa 14.000 Einwohnern. Die nahe gelegene Talsperre Malter bietet vielfältige Erholungs- und Sportmöglichkeiten. Die Stadt liegt an der roten Weißeritz, einer der beiden Quellflüsse der Weißeritz in Sachsen.
Bekannt ist Dippoldiswalde durch das alte Schloss (neu erbaut nach dem Dreißigjährigen Krieg) sowie die Stadtkirche (mit der ehemaligen Superintendentur).
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[Bearbeiten] Geschichte
- 1266: erste urkundliche Erwähnung der Stadt
- 1277: nachweisliche Existenz des Silberbergbaus
- 1363 bis 1376: Befestigung der Stadt Dippoldiswalde mit einer Stadtmauer
- 1417: der Priester Franz von Dippoldiswalde schenkt den Minoriten zu Dresden ein Termineihaus (wo die bettelnden Brüder übernachten konnten) auf der Wassergasse in Dippoldiswalde[1]
- 1429: Einfall und Einnahme der Stadt durch Hussiten
- 1540: 1. großer Stadtbrand
- 1569: Dippoldiswalde wurde landesherrlich, d.h. es kam unter direkter Verwaltung des Kurfürstentums Sachsen
- 1632: 2. Stadtbrand - während des Dreißigjährigen Krieges
- 1634: 3. Stadtbrand, nochmals im Krieg
- 1691: sogenanntes Dippoldiswalder Mandat über die Prozessordnung
- 28. August 1813: Während der Napoleonischen Kriege Gefecht zwischen der französischen Armee und den Alliierten.
- 1826: Letzter großer Stadtbrand
Die Blüte des Silberbergbaus in der Gegend um Dippoldiswalde war im 16. Jahrhundert. Mitte des 19. Jahrhunderts existierten eine Buchdruckerei, Lein- und Tuchweberei, Garnbleichen, Gerberei und Getreidemärkte. Anfang des 20. Jahrhunderts existieren zwei evangelische Kirchen, eine Handelsschule, eine Müller- und Mühlenbauschule und das dortige Amtsgericht. Verbreitet war die Fabrikation von Strohhüten, Pappe, Holzwaren, Petroleummeßapparaten, landwirtschaftlichen Maschinen und Hafergrütze.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Personen
- Johann Gotthold Lessing der Ältere (1741–1815), Stadtscheiber und Gerichtsverwalter in Dippoldiswalde
- Johann Gotthold Lessing der Jüngere (1781–1866), Dr. jur., zuletzt als königlich-sächsischer Amtsinspektor und Rentamtmann, außerdem Heimat- und Geschichtsforscher in Dippoldiswalde
[Bearbeiten] Quellen
- Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 177, Online auf Zeno.org
- Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 40, Online auf Zeno.org
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat)