Johann Gotthold Lessing der Jüngere

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Johann Gotthold Lessing

Johann Gotthold Lessing der Jüngere, früher auch Leßing (* 23. November 1781 in Dippoldiswalde; † 21. Juli 1866 ebenda) war ein sächsischer Jurist und Beamter, zuletzt als königlich-sächsischer Amtsinspektor und Rentamtmann in Dippoldiswalde. Er war außerdem ein engagierter Heimat- und Geschichtsforscher.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Johann Gotthold Lessing der Jüngere entstammte der sächsischen Familie Lessing/ Leßing, deren Vorfahren ursprünglich aus dem Erzgebirge stammen. Er war ein Verwandter des Dichters und Schriftstellers Gotthold Ephraim Lessing (17291781). Lessings Urgroßvater war der Kamenzer Jurist und Bürgermeister Theophilus Leßing, sein Großvater der Hoyerswerdaer Jurist und kursächsische Justizamtmann Theophilus Leßing der Ältere (16971748).

Johann Gotthold Lessing der Jüngere war der Sohn seines gleichnamigen Vaters, Johann Gotthold Lessing der Ältere (* 12. März 1741 in Hoyerswerda; † 2. Juni 1815 in Dippoldiswalde), Stadtscheiber und Gerichtsverwalter in Dippoldiswalde und dessen 1765 geheirateter Ehefrau Eleonore Friederike geb. Lingke (* 1743), Tochter des Forstverwalters Lingke aus dem Amt Grillenburg. Lessing hatte noch acht Schwestern, u.a.:

Johann Gotthold Lessing der Jüngere heiratete am 26. September 1816 Luise geb. Schill (* 11. Mai 1795 in Schneeberg, Erzgebirge; † 5. Mai 1866 in Dippoldiswalde), Tochter des Schneeberger Arztes Dr. Schill. Das Ehepaar Lessing hatte sechs Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Schloss Dippoldiswalde mit der Amtswohnung des dortigen Rentamtmannes

Johann Gotthold Lessing studierte wie viele seiner Vorfahren Rechtswissenschaften an der Universität in Leipzig. Nach der Beendigung seines ersten juristischen Staatsexamens trat Lessing in den Staatsdienst ein.

1814, mittlerweile zum königlich-sächsischen Amtsinspektor und Rentamtmann befördert, kehrte er nach Dippoldiswalde zurück. Dort wohnte und wirkte er in der Amtswohnung im königlichen Schloss zu Dippoldiswalde, später dann in seinem Haus am Dippoldiswaldaer Markt 23, dessen Besitzer er wurde. Seine rechtswissenschaftlichen Studien intensivierte er wieder nach seiner 1850 erfolgten Pensionierung. Mit über 70 Jahren promovierte er noch an der Universität Leipzig und erwarb die Würde eines Doktors der Rechtswissenschaften (Dr. jur.).

In seiner Freizeit beschäftigte sich Lessing mit griechischen und römischen Klassikern. Er verfasste auch lateinische Gedichte. Eine weitere Leidenschaft war für Lessing die Heimat- und vor allem die Stadtgeschichte von Dippoldiswalde. Als das städtische Ratskollegium 1863 die angebliche 500-jährige Einsetzung des Stadtrats feiern wollte und Lessing beauftragte:
über den Ursprung und die ältere Geschichte der Stadt dasjenige zusammenstellen, was von ihm im Laufe der Jahre ... angesammelt worden sei.
Dabei gelang es Lessing nachzuweisen, dass Dippoldiswalde bereits 1266 als Stadt bestanden hat. Dadurch wurde die geplante 500-Jahr-Feier abgesagt. Gleichzeitig beschloss der Stadtrat zu Dippoldiswalde die Ergebnisse von Lessing drucken zu lassen und je ein Exemplar jedem Bürger und Schutzverwandten (Kinder) auszuhändigen.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

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