Seußlitz
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Seußlitz war ein Klostersitz und Weindorf ca. 10 km rechtselbisch von Meißen und gehört heute zu Nünchritz. Bekannt ist der Ort für den Seußlitzer "Heiratsmarkt" am Himmelfahrtstag und die Federweißermeile Ende September.
[Bearbeiten] Geschichte
- 1256: Heinrich der Erlauchte erwirbt Seußlitz
- 1267: Markgraf Heinrich der Erlauchte stiftet von Dresden aus ein Klarissenkloster in Seußlitz
- 1268: Markgraf Heinrich der Erlauchte bestimmt seine bisherige Curia zu Seußlitz zu einem Klarissenkloster
- 1272: in einer Urkunde, die Pfarre von Seußlitz betreffend, wird erstmals ein Minoritenkloster in Dresden erwähnt
- 1279: in einem Brief des Abtes Burchard von Cella wegen der Abtretung der Seußlitzer Parochie wird ein Bruder Johannes als Gardianus (Klosterpförtner) zu Dresden unter den Zeugen aufgeführt
- 1280:Markgraf Heinrich der Erlauchte schenkt das Maternispital der Markgräfin Helena, Gemahlin seines Sohnes Dietrich von Landsberg, die aus diesem Hospital ein Klarissenkloster zu stiften beabsichtigt, aber daran behindert, dasselbe durch eine Urkunde von 1291 dem Kloster Seußlitz abtritt oder zurückgibt
- 1289:der stiftisch-meißnische Archidiaconus zu Briesnitz als Superintendent des Kirchsprengels Nisan, zu welchem auch Dresden gehörte, erhebt einen Streit mit dem Kloster Seußlitz, weil er den von diesem Kloster präsentierten Pleban Albert nicht anerkennen will. Es wird entschieden, dass dem Kloster Seußlitz kraft einer Schenkung des Markgrafen Heinrich, die allerdings nicht aufzufinden ist, das Patronatsrecht über die Frauenkirche zustehe und der vom Kloster erwählte Pleban bei Strafe des Bannes anzuerkennen ist
- 1291:Markgräfin Helena, Witwe des Dietrich von Landsberg, übergibt das Maternispital (außerhalb der Mauern, hinter der Frauenkirche) und das Patronat dieser Kirche dem Klarissenkloster Seußlitz
- 1300:Friedrich Klemme, Markgraf von Dresden, bestätigt das Kloster Seußlitz in seinen vom Markgrafen Heinrich erhaltenen Besitzungen und Rechten, wozu namentlich das Maternispital und das Patronatrecht der Frauenkirche gehörte
- 1301:Adelheid, Äbtissin von Seußlitz, beschwert sich beim Bischof Albrecht von Meißen wegen neuer Eingriffe in die dem Kloster zustehenden Rechte und Besitzungen
- 1315:Friedrich Klemme bestätigt dem Kloster Seußlitz das Patronat der Dresdner Frauenkirche
- 1316:Bischof Withego II. von Meißen bestätigt dem Kloster Seußlitz das Patronat der Dresdner Frauenkirche
- 1317:die Äbtissin des Klarissenklosters Seußlitz tritt das Patronat der Dresdner Frauenkirche dem Meißner Bischof Withego II. ab
- 1328:das Maternispital geht vom Patronat des Klarissenklosters Seußlitz an die Stadt Dresden über
- 1520:den Fleischern wird gestattet, die Unschlittzinsen an die Geistlichkeit, abzulösen. Im gleichen und im folgenden Jahr wurden Zinsen an die Brüderschaft Corporis Christi und Trinitatis, an das Kloster Seußlitz, an den Spittelmeister des Maternispitals und an die Brüderschaft St. Nicolai abgelöst
- 1724: George Bähr beginnt mit dem Bau von Schloss und Schlosskirche
- 1907:das sächsische Weinbaugebiet wird von der Reichsregierung als unheilbar verseucht erklärt, die Untersuchungs- und Bekämpfungsarbeiten zum größten Teil eingestellt. (1) Amtshauptmann Dr. von Hübel und der Großenhainer Amtshauptmann Dr. Uhlemann versammeln die Winzer und schlagen das Aufpfropfen auf amerikanische Reben vor. Baumeister Reinhold Bahrmann in Seußlitz legt den ersten rekonstruierten Weinberg an.
[Bearbeiten] Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Seußlitz“ (heute zu Nünchritz)
- http://www.schloss-seusslitz.de/Geschichte.htm
- http://www.dresden-und-sachsen.de/dresdner_umland/diesbar_seusslitz.htm
- Ansicht „Seußlitz“ auf openstreetmap.org