Bernhard Rudolf Förster

Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Wechseln zu: Navigation, Suche

Bernhard Rudolf Förster (* 18. April 1840 in Augustusburg; † 8. März 1904 in Dresden) war ein deutscher Bergbauingenieur und ehemaliger Direktor des Steinkohlenwerks Zauckerode im heutigen Freital im Rang und mit Titel eines Geheimen Bergrats.

[Bearbeiten] Familie

Bernhard Rudolf Förster war der Sohn des Gerichtsdirektors in Augustusburg, Friedrich August Förster (* 14. Juli 1801 in Kölleda; † 9. Oktober 1886 in Dresden) und dessen seit 1828 verheirateter Frau Eugenie geb. Liebmann (* 5. Oktober 1809; † 9. Oktober 1905), Tochter des evangelisch-lutherischen Pastors zu Erdmannsdorf bei Zschopau, Gottlob Heinrich Liebmann (17731829) und dessen Ehefrau Juliana Dorothea geb. Liebmann (17781853).[1] Bernhards Großvater war Johann Friedrich Förster (17421819). Bernhard hatte zwei Brüder:

Bernhard Rudolf Förster heiratete Dorothea Ottilie geb. Küttner (18411910), Tochter des königlich-sächsischen Assistenz- und Finanzrates zu Dresden, Karl August Küttner und dessen Ehefrau Wilhelmine Liebmann. Der Sohn des Paares, Richard Förster (* 25. Oktober 1869 in Chemnitz; † 8. August 1940 in Baden-Baden) studierte wie sein Vater Bergbau an der Bergakademie zu Freiberg und stieg später bis zum Aufsichtsratsmitglied auf.[3]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Bernhard Rudolf Förster studierte an der Bergakademie in Freiberg und war Mitglied des Corps Franconia Fribergensis.[4]

Als 1871 an Stelle der Lokaladministration des Steinkohlenwerks Zauckerode im heutigen Freital die Direktion des Königlichen Steinkohlenwerks trat, wurde Förster zu deren Leitung berufen. Bis 1873 wurde die Oberaufsicht von einem Kommissar wahrgenommen, danach unterstand die Direktion des Steinkohlewerkes bis 1923 dem Finanzministerium unmittelbar.[5] Förster führte die Elektrizität im Grubenbetrieb ein und führte die Abrüstung des nicht mehr ertragsfähigen sächsischen Erzbergbaus durch. Er war zudem Vorsitzender der Knappschaftsberufsgenossenschaft. Förster stand 1878 mit Otto Lilienthal in direktem Briefkontakt.[6]

Förster ist erstmals 1887 im Adressbuch von Dresden als Oberbergrat und Finanzrat zu finden. Er wohnte zu dieser Zeit am Güntzplatz 3.[7] Beim IV. Allgemeinen Deutschen Bergmannstag in Halle vom 4. bis 7. September 1889 begrüßte Oberbergrat Förster als Redner die Beamten der Gewerkschaft als Vertreter berg- und hüttenmännischer Technik und als Träger wahrer Kameradschaftlichkeit.[8] 1891, mittlerweile in der Bergstraße 49 wohnend, wurde Förster zum Oberfinanzrat befördert,[9] zwei Jahre später, 1893 bereits zusätzlich zum Geheimen Bergrat.[10] Ab 1898 war Förster zudem vortragender Rat im königlichen Finanzministerium.[11]

1903 wurde Förster als Geheimer Bergrat a.D. in den Ruhestand versetzt.[12] Er wohnte zuletzt in der Bergstraße 36, wohin er 1894 umgezogen war und wurde auf dem Alten Annenfriedhof in der Chemnitzer Straße begraben.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1853, SLUB, S. 86
  2. Mitgau, Hermann, „Förster, Karl Richard“, in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 272, Onlinefassung
  3. Schröder, Ernst, „Förster, Richard“, in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 272 f., Onlinefassung
  4. Bemerkenswerte Corpsbrüder des Corps Franconia Fribergensis auf www.corpsfranconia.de
  5. Steinkohlenwerk Zauckerode in: Steinkohlenbergbau im Bergarchiv Freiberg auf www.archiv.sachsen.de
  6. Korrespondenz von O. Lilienthal an Bergdirektor Förster in Zauckerode
  7. Adressbuch Dresden 1887, SLUB Dresden, S. 112
  8. Mansfelder Bergbau & Hüttenwesen auf www.vmbh-mansfelder-land.de
  9. Adressbuch Dresden 1892, SLUB Dresden, S. 140
  10. Adressbuch Dresden 1894, SLUB Dresden, S. 155
  11. Adressbuch Dresden 1899, SLUB Dresden, S. 126
  12. Adressbuch Dresden 1904, SLUB Dresden, S. 177
Meine Werkzeuge
Namensräume
Varianten
Aktionen
Navigation
Werkzeuge