Bertha von Marenholtz-Bülow
Bertha von Marenholtz-Bülow (* 5. März 1810 in Küblingen bei Braunschweig; † 9. Januar 1893 in Dresden) war eine Frauenrechtlerin und bedeutende deutsche Kindergarten-Pädagogin sowie herausragende Persönlichkeit innerhalb der Fröbelbewegung.
Sie erlebte 1849 ihre lebensentscheidende Begegnung mit Fröbel. Ab 1854 unternahm sie Vortragsreisen im Ausland über Kindergärten: London, Paris, Niederlande, Elsaß. 1860 war sie wieder in Deutschland, 1870 in Dresden. Sie gründete Volkskindergärten, ein Seminar und eine Pension für Kindergärtnerinnen sowie eine Fröbelstiftung. 1872 kam es zur Gründung des Allgemeinen Erziehungsvereins in Dresden. Sie reiste noch in hohem Alter zu Vorträgen nach Italien.
Ihr Grab befindet sich auf dem Alten Annenfriedhof.
Ihr Andenken wird gepflegt von Fröbel-Zentrum in Klotzsche, Dörnichtweg 32.
[Bearbeiten] Werke
- Das Kind und sein Wesen. Beiträge zum Verständnis der Fröbelschen Erziehungslehre (1878)
- Der Kindergarten, des Kindes erste Werkstätte (1878)
- Die Arbeit und die neue Erziehung nach Fröbels Methode (1875)
- Die Erscheinungen der Zeit und die Aufgaben der Erziehung. Mahnruf zur Bethätigung an der Lösung der erziehlichen Aufgaben der Gegenwart (1879)
- Die kindlichen Triebe und die Bedeutung des kindl. Spiels. Beitrag zum Verständnis der Fröbelschen Erziehungsweise im Kindergarten (1878)
- Erziehung der Gegenwart (Zeitschrift), Gesammelte Beiträge zum Verständnis der Fröbelschen Erziehungsidee (1876/77)
- Theoretisches und praktisches Handbuch der Fröbelschen Erziehungslehre (1886/87)
[Bearbeiten] Literatur
- Otto Wilhelm Beyer: Deutsche Schulwelt des 19. Jahrhunderts in Wort und Bild, Leipzig, Wien 1903
- Marlies Koch, Iris Schilke: Bertha von Marenholtz-Bülow, in: Frauen in Dresden, hrsg. von der Gleichstellungsstelle der Landeshauptstadt Dresden, Dresden 1994
- Sophie Pataky: Lexikon deutscher Frauen der Feder, Berlin 1898