Diskussion:Bvistrizi
Ein Burgward Bvistrizi (siehe Bystritza) wurde in einer Königsurkunde von Heinrich IV. zum Jahr 1068 erwähnt. Er ist bis heute nicht eindeutig identifiziert. In der Diskussion stehen insbesondere entweder die Heidenschanze bei Coschütz oder der Burgberg Pesterwitz oder die Burg oberhalb von Plauen. Hierbei ist zu beachten, dass auch dieses Diplom möglicherweise zu dem Fälschungskomplex von Urkunden zugunsten des Hochstifts Meißen auf das 10. und 11. Jahrhundert gehört und wohl eher die Situation Mitte des 12. Jahrhunderts als die von 1068 beschreiben könnte. (mein Text aus WP) --Methodios 11:32, 24. Okt. 2019 (CEST)
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Diplom vom 28. Oktober 1068
Eine Königsurkunde[1] des damals noch unmündigen Heinrich IV. vom 28. Oktober 1068 zu Rochlitz[2] verfügte über Löbtau und den Burgward Bvistrizi. Entweder ist auch diese Urkunde unecht (so u. a. der bedeutende Diplomatiker Julius von Ficker, langjähriger Leiter der Regesta Imperii[3]), oder die Besitzverhältnisse im Westen von Nisan änderten sich zeitlich wie räumlich rasant. Eine böhmische Burg Gvozdec im äußersten Nordwesten Nisans in der Nähe Meißens, welche 1076 zerstört und gleich wieder aufgebaut wurde, macht einen zeitgleichen meißnischen Besitz viel weiter westlich davon nahe der Weißeritz fraglich. In der Historizität ist Cosmas von Prag als glaubwürdiger einzuschätzen als eine Urkunde aus dem ehemaligen Stiftsarchiv zu Meißen[4] zugunsten des Domkapitels zu Meißen, welches eine Vielzahl von Diplomen auf das 10. und 11. Jahrhundert gefälscht hat. (mein Text aus WP) --Methodios 11:32, 24. Okt. 2019 (CEST)
Ebenfalls 1139 unternahm auch das Hochstift Meißen einen Vorstoß zur Ausdehnung seiner Macht nach Nisan, indem es beim Papst die Bestätigung von weiteren Besitzansprüchen beantragte. Erst am 29. Oktober 1131 hatte Innozenz II. der Stiftskirche alle Rechte und Güter, welche dieselbe besitzt oder künftig besitzt[5], bestätigt. Durch die damaligen Entwicklungen sah das Hochstift jetzt die Gelegenheit gekommen, weiter nach Osten in das benachbarte Nisan hinein zu expandieren und somit den Charakter von Meißen als ehemalige Grenzburg gegen den Osten aufzusprengen.
Innozenz II. stellte daraufhin am 27. Februar 1140 eine weitere Bestätigungsurkunde aus[6], welche ausdrücklich Cozebude, Jazelice, Hermanni villa, Bulsize und Nicradewice (alle in burgwardo Woz) aufführte.[7] Außerdem wurden fünf Dörfer erwähnt, welche der slawische Edle Bor im Austausch bekommen hätte, die aber nach dessen Tod wieder an das Hochstift zurückgefallen wären. Zwei davon lagen im Gau Nisan: Luciwice (Leutewitz) und Wirnotine (Wüstung Wernten) in burcwardo Bresnice (Briesnitz).[8] Hiermit hatte der Papst namentlich die Erwerbung von fünf Dörfern in der Provinz Nisanen durch Schenkung eines slawischen Edlen namens Bor und den Besitz zweier weiterer Dörfer sanktioniert. Zu diesem Zwecke wurde durch das Hochstift eine Urkunde zu 1071 gleich in doppelter Ausfertigung gefälscht[9], welche angeblich von Bischof Benno stammen soll. Diese Fälschungen listen allerdings neben Gozebudi vier andere Orte in Nisan auf: Oicice, Grodice, Cinici und Luderuwice.[10] Zusammen mit einer gefälschten Urkunde zu 1091[11], welche angeblich durch Heinrich IV. ausgestellt sein soll und u. a. Mocozice (in burgwardo Wosice) betrifft[12], erhebt damit das Bistum Meißen 1139 mindestens zwölf gefälschte Besitzansprüche allein im Gau Nisan.[13] Vor diesem Hintergrund wird auch die Urkunde Heinrichs IV. vom 28. Oktober 1068[14] mit der Erwähnung von Livbitvwa … in pago Nisani in burchuuardo Bvistrizi (Löbtau im Gau Nisan im Burgward Bvistrizi) in Zweifel gezogen.
Es gibt auch Historiker, welche der Ansicht sind, dass auch die Papsturkunde von 1140 genauso gefälscht ist wie die Königsurkunden auf das 11. Jahrhundert, um dem Bistum Meißen Vorteile beim Rechtsstreit vor dem König mit dem Markgrafen von Meißen zu verschaffen. Die Datierung würde sich dann zwar nur um vier, aber entscheidende Jahre ändern, und fast sämtliche urkundlichen deutschen Belege zu Nisan würden in die Zeit nach dem Übergang von Nisan an den deutschen König und die Verlehnung an die Markgrafschaft Meißen 1142/1143 fallen. Für diese These spricht auch das Fehlen jeglicher frühdeutscher Gaugrafen für Nisan, wie sie beispielsweise für Chutizi bereits seit dem 10. Jahrhundert überliefert sind. (mein Text aus WP) --Methodios 22:11, 24. Okt. 2019 (CEST)
[Bearbeiten] Regesta Imperii
Heinrich IV. - RI III, 2, 3 n. 503 - 1068 Oktober 28, Rochlitz
Heinrich schenkt dem Domkapitel zu Meißen zu seinem und seiner Gemahlin, der Königin Bertha, Seelenheil sowie aufgrund der Intervention der Bischöfe Hermann von Bamberg, Gregor von Vercelli und Benno von Meißen zwei zur Besitzung Löbtau gehörende Königshufen, die bei Bedarf durch wohl bestellte Ländereien in dem in der Nähe gelegenen Burgward Bvistrizi im Nisani-Gau ergänzt werden sollen, nebst allem Zubehör und allen Einkünften.
Überlieferung/Literatur
- Orig.: Hauptstaatsarchiv Dresden (A).
- Drucke: Gersdorf, CD Saxoniae regiae 2, 1, 33 n° 29; Posse, CD Saxoniae regiae 1, 1, 331 n° 136 unvollst.; MGH DD 6, 270 n° 212.
- Reg.: Dobenecker, Regesta Thuringiae 872; Guttenberg, Regesten d. Bischöfe von Bamberg 399; Böhmer 1827; Stumpf 2720.
Kommentar
- burchwardus Bvistrizi = Weißeritzburgward mit Mittelpunkt sw. Dresden im Stadtteil Coschütz. Vgl. Kobuch, Der Burgward Pesterwitz – ein Irrtum, Neues Archiv für sächsische Geschichte 86 (1997) 313 ff. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 1, 598 f.; Rittenbach-Seifert, Geschichte der Bischöfe von Meißen (1965) 66 f.; Baudisch, Lokaler Adel in Nordwestsachsen (1999) 68.
RI III,2,3 n. 503, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1068-10-28_1_0_3_2_3_503_503 (Abgerufen am 01.11.2019).
[Bearbeiten] Monumenta Germaniae Historica
H IV,1: Heinrich IV. 1: 1056-1076 (DD H IV), Die Urkunden Heinrichs IV. 1056-1076, S. 270
212. Heinrich schenkt dem Domkapitel zu Meißen zwei Königshufen zu Löbtau und, falls dort nicht soviel zur Verfügung stehen sollte, in der Umgebung im Burgwart Pesterwitz.
Rochlitz 1068 Oktober 28
Original im Staatsarchiv zu Dresden (A). (Anm. I: Auf dem Rücken (s. XII): Preceptum de Lubituwa.)
H IV,1: Heinrich IV. 1: 1056-1076 (DD H IV), Die Urkunden Heinrichs IV. 1056-1076, S. 271
In nomine sanctae et individuae trinitatis. Heinricus divina favente clementia rex. Notem sit omnibus Christi nostrique fidelibus tam futuris quam presentibus, qualiter nos pro remedio animae nostrae parentumque nostrorum et ob delictae nobis contectalis nostrae regnique consortis videlicet Berhte reginae beatitudinem nec non per interventum fidelium nostrorum, scilicet Herimanni Bauenbergensis episcopi, Gregorii Vercellensis episcopi, Bennonis Misniensis episcopi coeterorumque familiarium nostrorum ad altare Misni deo sanctoque suo Donato constructo fratribusque ibidem servientibus deo duos regios mansos sitos in villa Livbitvwa et, si ibi aliquid defuerit, in proximo cum bene aratis agris implendis in pago Nisani in burchwardo Bvistrizi cum omnibus appendiciis, id est utriusque sexus mancipiis terris cultis et incultis areis aedificiis pratis pascuis aquis piscationibus molis molendinis exitibus et reditibus quesitis et inquirendis silvis silvarumque utilitatibus et cum omni commoditate, que ullo modo inde provenire poterit, in proprium damus, ea videlicet ratione ut prepositus loci ipsius hoc predictum predium possideat et quamcumque utilitatem in eo elaborare poterit, per singulos annos fratribus fideliter administret. Et ut haec nostra regalis munificentia firma stabilisque omni permaneat aevo, hanc cartam inde conscriptam manuque nostra corroboratam sigilli nostri impressione iussimus insigniri. - Signum domni Heinrici regis quarti. - Pibo cancellarius vice Sigifridi archicancellarii recognovi. - Data est V. kal. novemb. anno dominice incarnationis MLXVIII, indictione VII, anno ordinationis domni Heinrici XVI, regni vero XII; actum Rochlezi; feliciter amen.
[Bearbeiten] Kritik
Hermann I. von Bamberg (Bischof von 1065 bis 1075; gestorben am 26. Juni 1084 in Münsterschwarzach)
Gregor von Vercelli (Bischof von 1044 bis 1077)
1068 Mai 14, Dortmund in Anbetracht der treuen Dienste Bischof Burchards (von Halberstadt) zugunsten Halberstadts - RI III,2,3 n. 491, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1068-05-14_1_0_3_2_3_491_491
(Abgerufen am 02.11.2019).
1068 Mai 29, Soest auf Bitten Erzbischof Annos von Köln (von 1056 bis 1075 Erzbischof) und in Anbetracht der treuen Dienste Erzbischof Annos begünstigt Heinrich dessen Gründung (von 1064) Kloster Siegburg (der späteren Reichsabtei) RI III,2,3 n. 492, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1068-05-29_1_0_3_2_3_492_492 (Abgerufen am 02.11.2019).
1068 August 5, Goslar zugunsten Hildesheims: in Anbetracht der treuen Dienste Bischof Hezilos (von Hildesheim, von 1054 bis 1079 Bischof) RI III,2,3 n. 495, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1068-08-05_1_0_3_2_3_495_495
(Abgerufen am 02.11.2019).
1068 August 12, Berstadt in Anbetracht der treuen Dienste Bischof Hermanns zugunsten der bischöflichen Kirche zu Bamberg RI III,2,3 n. 497, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1068-08-12_1_0_3_2_3_497_497 (Abgerufen am 02.11.2019).
1068 Oktober 18, Meißen in Anbetracht der treuen Dienste Bischof Eberhards (von 1045 bis 1079 Bischof von Naumburg) zugunsten der bischöflichen Kirche zu Naumburg RI III,2,3 n. 500, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1068-10-18_1_0_3_2_3_500_500 (Abgerufen am 02.11.2019).
1068 Oktober 18, Meißen in Anbetracht der treuen Dienste Bischof Eberhards zugunsten der bischöflichen Kirche zu Naumburg RI III,2,3 n. 501, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1068-10-18_2_0_3_2_3_501_501 (Abgerufen am 02.11.2019).
[Bearbeiten] Lokalisierung
- Südöstlich an Briesnitz grenzt ein weiterer bekannter Burgward, der gleichfalls nur einmal urkundlich erwähnt ist. König Heinrich IV. übertrug im Jahre 1068 dem Hochstift Meißen zwei Königshufen - eine zeitgenössische Maßeinheit für Grundbesitz im Altsiedelland (120 oder 160 Morgen), der zum salischen Königsgut gehörte - in der Flur Löbtau (Livbitva) und für den Bedarfsfall weiteres Kulturland in burchwardo Bvistrizi[15] Im Gegensatz zu den meisten ihrer Art trug dieser Burgward nicht den Namen seines Mittelpunktes, der unzweifelhaft existiert hat, sondern wurde nach der ihn partiell nach Westen begrenzenden Weißeritz (aso. Bystrica >Wildbach< zu bystry >schnell, wild, reißend<) als einer topographischen Dominante benannt, die - obwohl Löbtau auf ihrem linken Ufer liegt - eine gesicherte Nachbarschaftslage zu Briesnitz betont. Die Suche nach dem schriftlich nirgendwo genannten Burgwardsmittelpunkt befindet sich seit Jahren im Fluss und hat zu kontroversen Ergebnissen geführt. Fest steht inzwischen, dass es Pesterwitz nicht sein kann, weil sprachwissenschaftliche Argumente und fehlende archäologische Beweise vehement dagegen sprechen, obwohl es sich um einen altsorbischen Ortsnamen handelt, der jedoch mit dem der Weißeritz nichts zu tun hat[16]. Damit entfällt das Konstrukt eines "Burgwards Pesterwitz". Längere Zeit wurde dann der bronzezeitliche Wall von Coschütz, die Heidenschanze, mit einleuchtenden Argumenten in Erwägung gezogen,[17] doch erscheint diese Anlage trotz ihrer verkehrsgünstigen Position für einen Burgwardmittelpunkt zu groß und weist nach neuesten Erkenntnissen keinen gesicherten jüngerslawischen Wallbau auf,[18] obwohl eine Nutzung des Areals bis in die Burgwardzeit angenommen wird. Eine höhere Wahrscheinlichkeit darf dagegen eine 1995 entdeckte Spornburg beanspruchen, deren Reste westlich des Gymnasiums Dresden-Plauen in Richtung auf die Steinbruchkante vor dem Steilabfall zum Weißeritztal, mithin von der Heidenschanze ca. 1,5 km flussabwärts entfernt, hoch über dem Plauenschen Grund vermutet werden.[19] Auf der für Burgwardsitze charakteristischen, in eine Art Ober- und Unterburg geteilten Anlage sind Lesefunde aus dem 11. und 12. Jahrhundert bis in die Gegenwart zu Tage getreten.[20] Dieser Burgwall, in fast 190 m Höhe auf der letzten spornartigen Erhebung vor dem Eintritt in den Dresdner Elbtalkessel gelegen, von wo aus noch eine ungehinderte Sicht auf weite Teile Dresdens mit seinen zahlreichen slawischen Siedlungskernen möglich ist, könnte archäologisch für das gesuchte Zentrum des Weißeritzburgwardes gehalten werden, obwohl Grabungen noch ausstehen. Von dieser Anlage ist kein spezifischer Burgname überliefert. Auffällig ist allerdings, dass sich spätestens seit dem ausgehenden 12. Jahrhundert in Plauen - ebenso wie in Briesnitz - der Herrensitz eines wohl markmeißnischen Ministerialen befand, der im Gelände der alten Wehranlage zu vermuten ist. Träfe das zu, wäre der von Vincenc Kaiser für den Weißeritzburgward vorgeschlagene Name "Burgward Plauen" nicht abzulehnen.[21] Die Stiftung einer aus dem riesigen Sprengel der Frauenkirche frühzeitig ausgegliederten, auf Plauen beschränkten Herrschaftspfarrei darf als Indiz feudaler Intensivierung dieses Ortes durch Geschichte Dresdens, Band 1, S. 69 (Andre Thieme und Manfred Kobuch: Die Landschaft Nisan vom 10. bis 12. Jahrhundert - Siedlung, Herrschaft, Kirche, S. 63 bis 87)
- den Grundherrn verstanden werden, wo ein wichtiger, von Briesnitz kommender Verkehrsweg die Weißeritz kreuzt und über Leubnitz in Richtung Dohna weiterführt.[22] Die alleinige Nennung von Löbtau als Zubehör dieses Burgwards macht es unmöglich, ein auch nur annähernd vollständiges Bild seiner Ausdehnung zu gewinnen. Sie ist nach Osten hin gegenüber dem großen unsicheren Feld der Gaumitte kaum bestimmbar. Damit endet die überschaubare Lage der drei Burgwarde im Nordwesten Nisans, an die sich eine ausgesprochene Problemzone anschließt, die Raum für mindestens zwei Burgwarde bietet, doch durch solche nicht ausgefüllt werden kann, weil jede Spur jüngerslawischer Burgwälle fehlt. Geschichte Dresdens, Band 1, S. 70 (Andre Thieme und Manfred Kobuch: Die Landschaft Nisan vom 10. bis 12. Jahrhundert - Siedlung, Herrschaft, Kirche, S. 63 bis 87)
- Im historischen Vorstellungsbild vom Raum Dresden spielt der Burgward Pesterwitz traditionell eine erhebliche Rolle. Auf einen stabilen urkundlichen Quellenbeleg gestützt, geht nahezu die gesamte Forschungsliteratur — von populären Darstellungen und Reisebeschreibungen ganz abgesehen — seit zweihundert Jahren von dessen Existenz aus. Man stellt sich darunter einen deutschen Königsgutbezirk im Nisangau vor, der südlich an den Burgward Briesnitz angrenzte und sich im wesentlichen westlich der Weißeritz erstreckt haben soll, während er nach Osten „gegenüber dem großen unsicheren Feld der Gaumitte kaum bestimmbar“ sei.[23] In diesem Konstrukt scheint es keine Widersprüche zu geben: die schriftliche Quellenbasis bildet die Erwähnung eines Burgwards namens Buistrizi in einer für das Hochstift Meißen ausgestellten Königsurkunde Heinrichs IV. aus dem Jahre 1068.[24] Der Mittelpunkt dieses Burgwards wird auf einem Höhenzug lokalisiert, der in der Gemarkung des angeblich gleichnamigen Dorfes Pesterwitz liegt, und das dortige Gotteshaus gilt als Burgwardkirche.[25] Diesem Ansatz folgt die Forschung fast ohne Ausnahme. Außerdem scheint der in Pesterwitz bis heute lebendige Flurname ‚Burgwartsberg‘[26] diesen Ansatz vollauf zu bestätigen. Woran also sollte man zweifeln? Manfred Kobuch: Der Burgward Pesterwitz — ein Irrtum, Neues Archiv für sächsische Geschichte, S. 313-326.
[Bearbeiten] Hypothetische Burgwarde
[Bearbeiten] Hypothetischer Burgward Pesterwitz
Nach der Karte Burgwardmittelpunkte und jüngerslawische Burgwälle im obersächsisch-meißnischen Raum[27] von Gerhard Billig lagen folgende Burgwardbezirke und zeitlich korrespondierende Burgwälle in Nisan:
- "B 26 Niederwartha/Woz (Urkundlich gesicherter Burgwardmittelpunkt; ersterwähnt 1045)
- B 27 Dresden-Briesnitz (Urkundlich gesicherter Burgwardmittelpunkt; ersterwähnt 1071)
- B 28 Pesterwitz (Erwähnter Burgwardmittelpunkt ohne gesicherte Wehranlage; ersterwähnt 1068)
- ..."
Manfred Kobuch (1997): Burg Pesterwitz = Thorun „auf wilder Wurzel“ entstanden - Bvistrizi = Plauen (Hoher Stein)
Dieser Name Bvistrizi aus der Urkunde Heinrich IV. (1056 – 1106) ist wahrscheinlich sorbischen Ursprungs (Bystru – sorbisch: wild, reißend) und dem Fluss Weißeritz und dem Burgward zugeordnet. Nehmen wir an, auf dem Burgwartsberg in Pesterwitz stand zu Beginn des 11. Jahrhunderts (1068) die Burgwarde Bvistrizi. Sie stand mit den anderen Besitzstücken innerhalb der Grenzen der Meißner Kirche. Die Grenze bildeten die Flüsse Wiederitz und Weißeritz. Die Zuchewidre, wahrscheinlich die Wiederitz, von der Quelle bis zur Mündung in die Weißeritz und von dort bis zur Mündung der Weißeritz in die Elbe. [...] Was war nach der Zeit des Burgwards Bvistrizi bis zu dem Satzbeginn der Urkunde:….“Acta sunt hec Dresdene anno ab incarnatione domini MCCVI ….“ (Geschehen ist dies in Dresden im Jahr 1206) und der vorangegangenen Inspektion durch die Gesandten, den edlen Herren Burggraf Erkenbert von Döben und Erkenbold von Greißlau, die den Burgwartsberg in dieser Zeit vor der Urkundenniederschrift besichtigten, geschehen? Der Burgward hatte seine Aufgabe erfüllt und die sicherlich hölzerne Befestigung mit Kapelle verfiel. Knapp 140 Jahre vergingen und niemand beobachtete, was der Burggraf Heinrich II. von Dohna heimlich und widerrechtlich auf dem Burgwartsberg bei Pesterwitz bauen ließ. Er errichtete nachweislich auf dem Burgwartsberg die Burg Thorun. http://content.chronik-pesterwitz.de/?p=68
[Bearbeiten] Hypothetischer Burgward Coschütz
- Das Gebiet der „Heidenschanze“ bei Dresden-Coschütz, etwa einen Kilometer nördlich der Freitaler Stadtgrenze liegend, ist von etwa 1400 bis 500 v. Chr. ununterbrochen besiedelt gewesen. Ein Weg unterhalb des Bergsporns kreuzte zwischen Coschützer Grund und Döhlener Becken die Weißeritz. Slawische Sorben, die um 600 n. Chr. das Elbtal zu besiedeln begannen, haben die Heidenschanze erneut besetzt. Sorbische Orts- und Flussnamen belegen, dass das Gebiet unserer Stadt weitgehend von dieser aus dem Osten eingewanderten Bevölkerung erschlossen wurde: Deuben, Döhlen, Pesterwitz, Potschappel, Weißig, Wurgwitz und Zauckerode bzw. Weißeritz und Wiederitz. Auf etwa einhundert kann man die Anzahl der um 1100 im Stadtgebiet ansässigen Sorben schätzen. Bald begann durch schriftliche Quellen belegte Geschichte. In Löbtau (seit 1903 Dresden-Löbtau) „im Gau Nisani im Burgward Bvistrizi“ schenkte König Heinrich IV. (1056-1106) der 968 gegründeten Bischofskirche zu Meißen und ihrem Domkapitel zwei Königshufen mit allem Zubehör. Die Urkunde wurde am 28. Oktober 1068 ausgestellt und lässt auf einen „Weißeritz-Burgward“ als militärisch-politische Verwaltungseinheit mit Sitz auf der Heidenschanze schließen. Das ist eine dritte Nutzung des Plateaus hoch über der Weißeritz gewesen. Wann die Heidenschanze aufgelassen wurde, ist leider unbekannt, vermutlich vor 1200. Geschichte Freital auf der offiziellen Webseite der Gemeinde Freital
- Die Heidenschanze, ein in das Weißeritztal hineinragender Bergsporn, dessen Plateau mehr als 70 m hoch über dem Fluss liegt, gewährt einen weiten Ausblick über den Plauenschen Grund und Dresden, bei guter Sicht auch bis zur Sächsischen Schweiz und zum Tharandter Wald. Der Bergsporn trug in der jüngeren Bronzezeit eine befestigte Siedlung, die das kulturelle Zentrum eines vom Elbtal bis in die Gegend von Tharandt reichenden bronzezeitlichen Siedlungsraumes gewesen sein könnte. Nach einer Pause von etwa 2.000 Jahren war die Heidenschanze in slawischer Zeit (bis zum 11. Jahrhundert) wieder bewohnt. Die Elbsorben konnten die damals noch gut erhaltenen bronzezeitlichen Befestigungsanlagen übernehmen. Diese Siedlung könnte das Zentrum des im Jahr 1068 erwähnten Burgwardbezirkes Bvistrizi ("Weißeritz") gewesen sein. Der Burgwartberg bei Pesterwitz, dem man diese Rolle ebenfalls zuschrieb, war wohl erst nach 1200 bewohnt. Im Mittelalter führte nahe der Heidenschanze eine Handelsstraße vorbei, die von Böhmen kommend über Dohna, Lockwitz, Südhöhe, Plauen und Briesnitz zur Elbfurt bei Serkowitz (heute zu Radebeul gehörend) führte, wo sie Anschluss an die zwischen Dresden und Meißen verlaufende rechtselbische Handelsstraße fand. Dr. Uwe Miersch: Dresden & Sachsen. Landeskunde & Reiseführer, Oßling 2016, Plauenscher Grund. Neumühle • Begerburg • Heidenschanze
Der befestigte Mittelpunkt des Burgwarts "Buistrizi" ist lange Zeit im Burgwartsberg Pesterwitz gesucht worden. Aus dieser Wehranlage stammt aber nachweislich nicht ein einziger Fund aus der Burgwardzeit. Auch setzte sich die Bezeichnung Burgwartsberg erst im Laufe des 19. Jahrhunderts durch. Zudem ist die Ableitung des Ortsnamen Pesterwitz von Buistrizi sprachwissenschaftlich nicht zu halten.[28] Mit Sicherheit verbirgt sich hinter "Buistrizi" der Flußname Weißeritz (1206 "flumen Bistrice", von "Bystrica" = Wildbach); damit ist die Bezeichnung "Burgward an der Weißeritz" angemessen. Sein Mittelpunkt ist mit hoher Wahrscheinlichkeit über dem östlichen Steilrand des Plauenschen Grundes zu suchen. Das umfangreiche Fundmaterial der Heidenschanze von Coschütz umfasst zuletzt auch charakteristische Keramik aus frühdeutscher Zeit, dazu silberne Sachsenpfennige von Anfang des 11. Jahrhunderts. Das weist auf eine Nutzung des Areals auch in der Zeit der Burgwardorganisation hin. Andererseits weicht die Heidenschanze besonders durch ihre ursprüngliche Größe vom allgemein bekannten Schema eines Burgwardsitzes ab. Geschichte Dresdens, Band 1, S. 52 (Die slawische und frühdeutsche Zeit aus Sicht der Archäologie. S. 48 bis 55)
[Bearbeiten] Hypothetischer Burgward Plauen
In Plauen befand sich spätestens seit Ende des 12. Jahrhunderts ein Herrensitz.
Der Ort wurde angeblich 1068 erstmals in einer Urkunde von Heinrich IV. erwähnt. Darin wird der Burgward Bvistrici (siehe Bystritza) erwähnt, den Generationen von Forschern zum „Burgward Pesterwitz“ erklärten. Bei näherem Hinsehen erweist sich das aber als konstruiert. Der scheinbar bezeichnende Flurname „Burgwartsberg“ entstand erst im 19. Jahrhundert und der Ortsname Pesterwitz hat etymologisch mit dem Flussnamen Weißeritz/Bvistrizi nichts zu tun. Nach Blaschke bedeutet er „Der ohne Onkel“ und verweist auf die Wichtigkeit der Sippe bei den Slawen hin. Das hat Manfred Kobuch erkannt, und seine Ansicht hat sich heute bei allen Fachleuten durchgesetzt. Der Mittelpunkt von Bvistrizi, dem heute so genannten Weißeritzburgward, wird nun verstärkt in der Gemarkung Plauen gesucht (Burgwall am Hohen Stein). http://de.geomapedia.org/information/pesterwitz.html
1995 ist dicht nördlich des Hohen Steins - bereits in der Gemarkung Plauen - eine weitere Wallanlage entdeckt worden, die allerdings durch einen ehemaligen Steinbruchbetrieb gestört ist. Ihr sind Keramikreste, die bereits 1922 im Hangschutt unterhalb der Anlage gefunden wurden, sowie Lesefunde aus jüngster Zeit zuzuordnen. Künftige archäologische Untersuchungen werden gewiß weitere Erkenntnisse über die Standortproblematik des Burgwards an der Weißeritz bringen.[29] Geschichte Dresdens, Band 1, S. 52 (Die slawische und frühdeutsche Zeit aus Sicht der Archäologie. S. 48 bis 55)
Für den Gau Nisan sind drei Burgwarde namentlich überliefert: Briesnitz, der Burgward an der Weißeritz (Plauen?) und Woz/Niederwartha. Geschichte Dresdens, Band 1, S. 66 (Andre Thieme und Manfred Kobuch: Die Landschaft Nisan vom 10. bis 12. Jahrhundert - Siedlung, Herrschaft, Kirche, S. 63 bis 87)
[Bearbeiten] Urkirche in Briesnitz
- beachten wir die ähnlichen kirchlichen Verhältnisse in Pesterwitz, so bleibt als einziger Burgward mit einer alten Urkirche Briesnitz
- Walter Schlesinger: Kirchengeschichte Sachsens im Mittelalter. 2 Bde. Köln - Graz 1962, Bd. 1 S. 192ff., 213.
- von dort aus gibt es viele Beziehungen zu den Orten des Burgwards Woz: Cossebaude, Leuteritz, Mobschatz, die Wüstung Gruna gehörte zum Briesnitzer Sprengel
- Leo Bönhoff: Der Gau Nisan in politischer und kirchlicher Beziehung. In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte. Bd. 36, 1915, S. 177–211, hier S. 177ff.
- H. Blaschke, HOV (Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen.) Leipzig 1957, S. 16.
- damit kann die Briesnitzer Kirche, der Leisniger vergleichbar, als Urkirche für drei Burgwarde, Briesnitz, Pesterwitz, Niederwartha/Woz angesehen werden
[Bearbeiten] Literatur
- Gerhard Billig: Die Burgwardorganisation im obersächsisch-meissnischen Raum. Archäologisch-archivalisch vergleichende Untersuchungen (= Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden. Bd. 20). Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin (Ost) 1989, ISBN 3-326-00489-3.
- Werner Coblenz (* 24. Mai 1917 in Pirna; † 7. Juni 1995 in Kempten (Allgäu)): Zu den slawischen Wallanlagen des Gaues Nisan. In: In: Gotthard Neumann (Hrsg.) * 21. Mai 1892 in Wiesbaden; † 17. März 1971 in Ost-Berlin): Frühe Burgen und Städte. Beiträge zur Burgen- und Stadtkernforschung. Festschrift Wilhelm Unverzagt. (= Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Schriften der Sektion für Vor- und Frühgeschichte, Band 2. 223 Textseiten mit 67 Textabbildungen und 26 Tafeln) Akademie-Verlag, Berlin 1954[30], S. 85-94.
- Werner Coblenz: Bemerkungen zum Slawengau Nisan. In: Joachim Herrmann (Hrsg.), in Verbindung mit Bernhard Gramsch: Archäologie als Geschichtswissenschaft. Studien und Untersuchungen. Karl-Heinz Otto zum 60. Geburtstag. (= Schriften zur Ur- und Frühgeschichte, Band 30.) Akademie-Verlag, Berlin 1977, S 343-351.[31]
- Manfred Kobuch: Der Burgward Pesterwitz – ein Irrtum. In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte. Bd. 86, 1997, S. 313–326.
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Vgl. CDS I A 1, S. 331, Nr. 136. (Abgerufen am 2. November 2018).
- ↑ RI III,2,3 n. 503, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1068-10-28_1_0_3_2_3_503_503 (Abgerufen am 2. November 2018).
- ↑ Vgl. MGH DD 6, 270 n° 212. (Abgerufen am 2. November 2018).
- ↑ Vgl. CDS II 1, S. 33, Nr. 29. (Abgerufen am 2. November 2018).
- ↑ Innocentius episcopus servus servorum dei venerabili fratri Godebaldo Misennensi episcopo eiusque successoribus canonice substituendis in perpetuum … CDS II 1, Nr. 45 Mit Godebaldo Misennensi episcopo ist Bischof Godebold von Meißen gemeint, welcher von 1119 bis 1140 dieses Amt innehatte († 31. August 1140).
- ↑ Ernst Gotthelf Gersdorf: Urkundenbuch des Hochstifts Meißen Teilband 1: 962–1356 (= Codex diplomaticus Saxoniae regiae. 2. Hauptteil / 1), Giesecke & Devrient, Leipzig 1864, S. 49: P. Innocenz II. bestätigt der Stiftskirche alle Rechte und Besitzungen, namentlich die Erwerbungen von fünf Dörfern in der Provinz Nisanen durch Schenkung eines slawischen Edlen Namens Bor.
- ↑ In quibus haec propriis duximus exprimenda vocabulis, videlicet quinque villas inferius annotatas, quarum una vocatur Cozebude, alia Jazelice, alia Hermanni villa, alia vero Bulsize, atque alia Nicradewice, quas utique quidam liber homo Bor nuncupatus, natione Sclavus, in provincia Nisanen in burgwardo Woz, praesentibus et collaudantibus duobus filiis suis Wichardo et Luthero in praesentia Heinrici secundi regis et aliorum quam plurium principum Misinensi ecclesiae traditit. CDS II 1, Nr. 47
- ↑ CDS I A 1 Nr. 142
- ↑ Diese Urkunde wurde von zwei Schreibern ausgefertigt, Nr. 32 A und Nr. 32 B. Beide Niederschriften haben doppelte, durch zwei andere Hände ergänzte Zusätze, die Form der Urkunde ist die eines Protokolls, die Schriftzüge sind ihrer Art nach erst im 12. Jahrhundert entstanden, während die Fälschung selbst auf 1071 terminiert wurde, als Heinrich IV. in Meißen weilte.
- ↑ Haec Benno decimus Misinensis ecclesiae episcopus scripsit et sigilli sui impressione signatum corroboravit. Ista sunt nomina villarum, quas Bor et filii eius in concambium dederunt Wighardus et Liuthegerus Misinensis ecclesiae sine werra et omni contradictione: Gozebudi, Oicice, Grodice, Cinici, Luderuwice. CDS II 1, Nr. 32, S. 37; Luderuwice fehlt in Nr. 32 B.
- ↑ sex villas, unam in provincia Nisani in burgwardo Wosice, que vocatur Mocozice, quinque in regione Milce, quatuor ex his in burgwardo Schizani, quintam Posarice vocitatam Misinensi aecclesiae in proprium tradidimus. In: CDS I A 1, Nr. 166, angeblich am 17. Mai 1091 in Mantua (Italien) ausgestellt.
- ↑ Im fortgeschrittenen 12. Jahrhundert, als die bischöflich-meißnischen Besitzungen durch konkurrierende Ansprüche anscheinend bedroht waren, suchten Bischof und Domkapitel die erworbenen Güter durch gefälschte Urkunden zu sichern. In diesem Zusammenhang dürfte nicht allein die angebliche Urkunde Bischof Bennos zu 1071 entstanden sein, sondern auch eine auf Kaiser Heinrich IV. zum Jahre 1091 bewerkstelligte Fälschung, in der das Hochstift unter anderem die Schenkung des Dorfes Mobschatz – wieder im Burgward Niederwartha gelegen – festhalten ließ. In: Geschichte der Stadt Dresden. Bd. 1: Von den Anfängen bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges. Hrsg. v. Karlheinz Blaschke. Theiss, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1906-0, S. 83.
- ↑ Weitere Besitzansprüche durch Urkundenfälschung werden in Daleminzien und in der Landschaft Bautzen erhoben.
- ↑ CDS II 1, Nr. 29 angeblich vom 29. Oktober 1068: K. Heinrich IV. schenkt der Stiftskirche zum Vortheil des Capitels zwei königl. Hufen zu Löbtau im Burgwart Pesterwitz des Gaues Nisan. (… duos regios mansos sitos in villa Livbitvwa, et si ibi aliquid defuerit, in proximo cum bene aratis agris implendis in pago Nisani in burchuuardo Bvistrizi cum omnibus suis appendiciis …); die Zuordnung von Pesterwitz zum burchuuardo Bvistrizi wird von moderneren Historikern in Zweifel gezogen.
- ↑ MGH DH IV 212.
- ↑ Kobuch, Burgward Pesterwitz. S. 314f.
- ↑ Jacob, Die ur-und frühgeschichtliche Besiedlung, S. 45, S. 53.
- ↑ Billig: Irrweg und Stagnation. (Teil 1), S. 128.
- ↑ Dem Entdecker, Herrn Dipl.-Ing. Gerd Pfitzner, Dresden, danken wir für freundliche Auskünfte.
- ↑ Billig: Irrweg und Stagnation. (Teil 1), S. 128, Anm. 13; Vincenc Kaiser: Der "verschlafene" Burgward-Mittelpunkt Plauen, in: Dresdner Neueste Nachrichten 13 (2003), Nr. 267 v. 17. Nov., S. 7.
- ↑ Billig: Irrweg und Stagnation. (Teil 1), S. 128, Anm. 13; Vincenc Kaiser: Der "verschlafene" Burgward-Mittelpunkt Plauen, in: Dresdner Neueste Nachrichten 13 (2003), Nr. 267 v. 17. Nov., S. 7.
- ↑ Jacob: Die ur- und frühgeschichtliche Besiedlung. Kartenbeilage 3.
- ↑ Anm. 1: Gerhard Billig: Die Burgwardorganisation im obersächsisch-meißnischenRaum. In: Archäologisch-archivalisch vergleichende Untersuchungen. Berlin 1989, S. 73 (VerOffLdMusVorGDresden 20).
- ↑ Anm. 2: MGH DH IV 212 = CodDiplSax I/l, Nr. 136 = CodDiplSax II/1, Nr. 29. Im Vorspann zu DH IV 212 sind fast alle Drucke und Regestenveroffentlichungen dieser Urkunde nachgewiesen.
- ↑ Anm. 3: Leo Bönhoff: Wo suchen wir die ältesten Kirchorte Sachsens?, in: BeitrrKirchenGSachsen 26 (1913), S. 116; ders., Der Gau Nisan in politischer und kirchlicher Beziehung, in: NArchSachsG 36 (1915), S. 198, 200.
- ↑ Anm. 4: Wolfgang Fleischer: Namen und Mundart im Raum von Dresden, 2. Aufl. Berlin 1963, S. 27 (= Deutsch-slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte, 12).- Auch StraBenbezeichnungen ("BurgwartstraBe") in Freital und Dresden-Naußlitz nehmen darauf Bezug.
- ↑ Billig: Die Burgwardorganisation im obersächsisch-meissnischen Raum. Beilage 2.
- ↑ Koburg, Burgward Pesterwitz
- ↑ Spehr/Boswank, Stadtgründung..., S. 174, Anm. 41.
- ↑ Inhalt: Neumann, G. Sieben Gleichbergburgen nach dem Forschungsstande von 1952. / Bierbaum, G. Burgen und Höhensiedlungen der Lausitzer Kultur in Sachsen. / Marschalleck, K. H. Burgenprobleme zwischen Elbe und Oder. / Muth, M. und W. A. v. Brunn. Eine Probegrabung auf dem Stresow bei Spandau. Zur Stellung des Spandauer Bronzefundes. / Schuldt, E. Ein Burgwall aus dem Anfang des 9. Jahrhunderts in Mecklenburg. / Hofmeister, A. Der Burgwall auf der Insel im Teterower See und die Dänenzüge nach Circipanien 1171 und 1184. / Coblenz, W. Zu den slawischen Wallanlagen des Gaues Nisan. / Rempel, H. Zur frühdeutschen Keramik des Landes Thüringen. / Mildenberger, G. Die mittelalterlichen Bodenfunde im Bereich der Leipziger Altstadt. / Nickel, E. Ein mittelalterlicher Brunnen in Magdeburg.
- ↑ 555, 16 Seiten, mit Abbildungen und graph. Darstellungen, Halbleinenband, Mit 45 Beiträgen internationaler Fachautoren, die das gesamte Spektrum ur- und frühkundlicher Forschung umspannen.