Diskussion:Poppitz
Der ehemalige Dorfplatz von Poppitz ist nicht der heutige Sternplatz. Der Dorfplatz war der Poppitz, welcher sich nordöstlich des Sternplatzes befand und nach 1945 überbaut wurde. (von 2013)
[Bearbeiten] Wilhelm Schäfer: Püchau/Poppitz im Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen
"Dass Püchau übrigens bereits aus dem Slaventhume als ein bedeutender Ort, der sogar als eine christliche Missionsstelle im Slavenlande, welches der erste Bischof von Merseburg, Boso, erst bekehrt hatte, angesehen werden kann, in die christliche Zeit herübertrat, geht auch aus dem Umstande hervor, dass das nahe Dorf Popitz, das urkundlich Popowitz heisst, unter der Gerichtsbarkeit des Pfarrers zu Püchau stand. – Der Name des Ortes Popowitz deutet nämlich an, dass hier im Slaventhume eine Station slavischer Geistlichen oder Popen war, mit der meistens ein Begräbnissplatz verbunden zu sein pflegte, wo man hier und da öfter Funde von Aschenkrügen, sowie andern Grab- und Opfergefässen machen kann, wie es namentlich bei dem Poppitz in Dresden wiederholt der Fall gewesen ist. – Als nun aber im Christenthume, nach Anlegung der Bisthümer, besonders Merseburgs und Zeitz-Naumburgs, neben dem Burgwart Bichni auch eine Kirche erbaut wurde, so war es sehr natürlich, dass der Ort Popitz, welcher von nun an unbedingt seine ursprüngliche Bedeutsamkeit für die ganze Gegend, ebenso gut wie die heiligen Hagen, verlieren musste, dem christlichen Pfarrer anheim fallen musste; daher die erst 1773 nach langem Processe, mittels Vertrags abgelöste[1] Gerichtsherrschaft des Pfarrers."
Wilhelm Schäfer: Püchau (Leipziger Kreis). "Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen". Band I, Seite 13–17. Herausgeber: Gustav Adolf Poenicke. Erscheinungsdatum: 1860. Verlag: Expedition des Albums Sächsischer Rittergüter und Schlösser. Erscheinungsort: Leipzig
--Methodios 13:35, 2. Apr. 2024 (CEST)