Ernst Adolph Bormann

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Ernst Adolph Bormann (* 28. Dezember 1811 in Dresden; † 19. Mai 1852 in Tharandt) war ein deutscher Jurist sowie Revolutionär und Politiker.

[Bearbeiten] Familie

Ernst Adolph Bormann entstammt der sächsischen Familie Bormann. Er war der jüngste Sohn des Advokats (Rechtsanwalts) und Vorwerksbesitzers August Friedrich Bormann (* 18. Mai 1773 in Dresden; † 1815 ebenda) und dessen am 15. März 1799 in Dresden geheirateter Ehefrau Wilhelmine Henriette Auguste geb. Winter, Tochter des Hanns Paul David Benedict Winter.[1] Bormanns Großvater war August Bormann. Bormann verlor frühzeitig, im Alter von nur drei Jahren beide Eltern.

Ernst Adolph Bormann heiratete am 24. Oktober 1835 Adolphine Laura geb. Steps, einzige Tochter des Kaufmanns Steps aus Leipzig. Das Paar hatte drei Kinder:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Aufgrund des frühen Todes seiner Eltern wurde Bormann bereits als Kind von seiner Tante mütterlicherseits, Friederike Winter, der Ehefrau des königlich-sächsischen Oberst Heinrich Hanns Paul Winter in Dresden erzogen. Nach einer Vorbildung im Kaden'schen Institut zu Dresden besuchte er die Kreuzschule, wo er seine Reifeprüfung ablegte.

Ostern 1832 immatrikulierte sich Bormann an der Universität in Leipzig, wo er Rechtswissenschaften studierte. Genau drei Jahre später, Ostern 1835 bestand er sein erstes juristisches Staatsexamen. Anschließend wurde er königlich-sächsischer Notar, bildete sich aber beim Rechtsanwalt und Gerichtsdirektor Bauer zu Nossen weiter.

Zu Johannis 1839 wurde Bormann als Stadtrichter nach Siebenlehn berufen. Diese Stelle bekleidete er bis zum Oktober 1841. Danach ging Bormann als Rechtsanwalt nach Tharandt, wo er bis zu seinem Tod als Advokat arbeitete.

Bormann war Anhänger der liberalen Partei und begrüßte die Ideen der Märzrevolution von 1848 zu einem einigen, liberalen Deutschland in einer konstitutionellen Monarchie ohne Österreich. Selbst nachdem sich nach der 1849 erfolgten Niederschlagung des Dresdner Maiaufstands durch sächsische und preußische Truppen die Dinge geändert hatten, blieb er seinen liberalen Grundsätzen treu, als sich bisherige Weggefährten wieder von revolutionären Gedanken verabschiedet hatten. Von 1849 bis 1850 erfolgte gegen Bormann eine politische Untersuchung mit dem Ziel des Berufsverbotes als Rechtsanwalt. Als solcher wurde er folglich in seiner advokatorischen Praxis suspendiert. Trotzdem blieb Bormann seinen Ideen weiterhin treu.

Bormann hinterließ bei seinem Tod seine Witwe und seine drei noch unmündigen Kinder.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

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