Esther Sophie Bähr
Esther Sophie Bähr (* März 1729 in Dresden; † am 15. August 1781 in Roitz/ Niederlausitz) war die älteste überlebene Tochter des Dresdner Architekten, Ratszimmermeisters sowie Erbauers der Frauenkirche, George Bähr (1766–1738) mit seiner späteren vierten Ehefrau Johanna Juliane Bähr geb. Wahl(e) (1698–1776).
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Esther Sophie Bähr wurde als außereheliches Kind geboren, als Bähr noch mit seiner dritten Ehefrau, Maria Magdalena geb. Schober (1657–1729) verheiratet war, die aber zu diesem Zeitpunkt bereits im Sterbebett lag. Ihr Vater war zu diesem Zeitpunkt 63 Jahre alt. George Bähr starb, als sie neun Jahre alt war. Ihre Mutter heiratete daraufhin Bährs Vetter, Johann George Schmidt (1707–1774), der ihr Stiefvater wurde.
Esther Sophie Bähr heiratete am 8. Mai 1745 in der Petrikirche in Bautzen den Kauf- und Handelsmann sowie Weinhändler Christian Joseph Tietze (* in Ringenhain bei Neukirch am Hohwald, ~ 2. März 1727 in Neukirch; † 1. September 1793 in Roitz/ Niederlausitz), Sohn des Material-, Kauf- und Handelsmannes zu Ringenhain, Tobias Tietze (1696–1777) und dessen Ehefrau Johanna Elisabeth geb. Hennig (1699–1773).[1]
Esther Sophies Ehemann war später Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Roitz und Laubsdorf/ Niederlausitz. Am 24. Februar 1787 verlieh der deutsche Kaiser Joseph II. (1741–1790) Christian Joseph Tietze sowie seinen drei Brüdern Tobias, Johann Gottfried und Johann Gottlob Tietze den erblichen Reichsadel mit dem Prädikat von Tietze und Hennig (später von Tietzen und Hennig). Die kursächsische Anerkennung erfolgte am 2. Februar 1788. Die Familie saß in der Niederlausitz 1793 zu Josephsbrunn und zu Laubsdorf bei Cottbus sowie in Roitz im Kreis Spremberg-Hoyerswerda. Von den Nachkommen der Familie traten mehrere Söhne in kursächsische und königlich-preußische Armee.[2] Die Standeserhebung erlebte die Tochter von George Bähr nicht mehr. Sie starb im Alter von 53 Jahren.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Ahnen Tietze und Hennig auf www.h-conrad.de/
- ↑ Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 2, Online-Leseprobe auf Google Books, S. 226
- Oberst a.D. Curt von Loeben: George Bährs Kinder und ihre Schicksale in Dresdner Geschichtsblätter, Band 9, 1928-1936, S. 15ff., Digitalsat SLUB