Franz Josef von Hoffmann
Franz Josef von Hoffmann, auch Franz Joseph Hoffmann, (* 1696; † 8. Dezember 1749 in Dresden) war ein in den Adelsstand erhobener, Königlich Polnischer und Kurfürstlich Sächsischer Akzise-Rat, Geheimer Kämmerer sowie später Hofrat und Inspektor des Grünen Gewölbes.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Franz Josef von Hoffmann war um 1740 im Auftrag des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs August III. (1696–1763) auf einer Reise nach Neapel in Italien. Dort lernte er bei einem Besuch der Künstlerin Rosalba Carriera (1675–1757), mit der er befreundet war, seine spätere Ehefrau Felicita Sartori (* 1614 in Venedig; † 1660 in Dresden) kennen. Sartori kam ursprünglich als mittelloses Mädchen vom Land in das Atelier der Miniatur- und Pastellmalerin Rosalba Carriera. Hoffmann sollte im Auftrag seines Dienstherren Bilder aus Rosalbas Atelier kaufen, die später in Dresden auf die große Zustimmung des Königs stießen. Auch von den Miniaturen der venezianischen Künstlerin Sartori war August III. begeistert, der Hoffmann beauftragte, die junge Künstlerin an den sächsischen Hof einzuladen.
Hoffmann, der sich in die wesentlich jüngere Venezianerin verliebt hatte, konnte dieser 1741 die offizielle Einladung nach Dresden anbieten, die Sartori am 16. Mai desgleichen Jahres bestätigte. Hoffmanns spätere Frau erhielt als Künstlerin am sächsischen Hof ab dem 1. Juni monatlich 50 Taler, also 600 Taler jährlich, was am 6. Juli 1741 durch die „Oberkämmerei-Kasse“ verordnet wurde. Bereits drei Wochen später, Ende Juli fand die Hochzeit von Franz Josef von Hoffmann mit Felicita Sartori am sächsischen Hof statt.
Der Maler Anton Raphael Mengs schuf ab 1744 das bekannte Porträt des Hofrats Hoffmann – zu dieser Zeit Akzise-Rat und Geheimer Kämmerer – in Pastell gemalt, das 1745 fertig gestellt wurde und sich heute in der Gemäldegalerie Alte Meister befindet. 1748 wurde Hofrat Hoffmann zum Inspektor des Grünen Gewölbes berufen und hatte damit am sächsischen Hof eine herausragende Position.
Nach dem Tod ihres Ehemanns und Gönners am kurfürstlichen Hof im Jahr 1749 verschlechterte sich die finanzielle Situation seiner Witwe, Felicita von Hoffmann. 1760 ist sie im Alter von nur 46 Jahren in Dresden gestorben.
Franz Joseph von Hoffmann lebte in seinem Haus, das später sogenannte "Hoffmanneggsche Haus", nach seiner Hochzeit auch zusammen mit seiner Ehefrau Felicita von Hoffmann geb. Sartori in der damaligen Schlossgasse in der Dresdner Altstadt, das 1738 aus ursprünglich zwei älteren Bürgerhäusern gebaut wurde.
[Bearbeiten] Quellen
- 1756 Dresden – Dem Mythos auf der Spur, Asisis monumentales 360°-Panorama der Barockzeit in Dresden, Kathrin Francik/ Ulla Heise, Asisi Visual Culture GmbH, 2. Auflage 2009, ISBN 978-3-00-029599-7
- Helga Puhlmann: Eine Karriere im Schatten von Rosalba Carriera – Felicita Sartori / Hoffmann in Venedig und Dresden auf www.zeitenblicke.de