1760
Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
[Bearbeiten] Ereignisse
- 15. Februar: der sächsische Oberlandbaumeister Julius Heinrich Schwarze legt einen ersten Plan zur Umgestaltung Dresdens zur Offenen Stadt dem König August III. in Warschau vor. Auf dieser Grundlage erlässt Premierminister Graf Heinrich von Brühl einen Befehl zur Schleifung der Festungswerke, der aber auf das Unverständnis einflussreicher Kreise stößt und so nicht zur Ausführung kommt.
- 13. Juli bis 22. Juli: die Belagerung von Dresden mit der Beschießung der Stadt durch die Preußen [1][2]
- 19. Juli: die Kreuzkirche wird von den Preußen zerstört (1763-1792 Neubau - 1763 Abtragung der Ruine, 1764 Grundsteinlegung)
- 20. Juli: die Annenkirche wird von den Preußen zerstört (1763-1769 wieder aufgebaut)
- das Gewandhaus wird beschädigt und 1791 ersatzlos abgerissen
- die Quartiere von der Rampischen Gasse, Pirnaischen Gasse, Kreuzgasse und Morizstraße werden zerstört
- ein Teil der Gebäude am Neumarkt wird zerstört
- insgesamt 432 Gebäude brannten ab, 28 wurden gänzlich zerstört und 162 stark beschädigt
- 22. Oktober: Caroline Lucius schreibt zum ersten Mal an Gellert
[Bearbeiten] Geboren
- 8. Juni in Reichenbach: Carl August Böttiger, Altertumsforscher und Schriftsteller
- 6. Juli in Guben: Gottlob Heinrich Ohle, Professor an der Chirurgisch-medicinischen Akademie
[Bearbeiten] Gestorben
- 11. April in Paris: Louis de Silvestre, Maler
- 29. November (auch 30. November angegeben): Caroline Neuber, Schauspielerin und Prinzipalin [3]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Fritz Löffler: Das Alte Dresden. Dresden 1956., S. 99
- ↑ "Dresden ist nicht mehr vorhanden. Sein Schönstes und Bestes liegt in Asche. Seine grössten Paläste und Strassen, wo Kunst und Pracht miteinander um den Vorrang stritten, sind Steinhaufen, die Haupt- und Kreuzkirche nebst deren Thurm haben Feuerkugeln und Bomben ruinirt. Die reichsten Einwohner sind arm geworden. Wirft man einen Blick auf die Vorstaedte - o was für Verwüstung und öde Plätze sieht man nicht allda. Hier hat der Feind durch dreimalige Abbrennung derselben vollends den Garaus gemacht." In: "Die Bauten, technischen und industriellen Anlagen von Dresden", 1878, S. 121.
- ↑ ENDERLEIN, Gertraud: Karoline Neuber, die Mutter des deutschen Schauspiel, in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, 1937