1764
Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
[Bearbeiten] Ereignisse in Dresden
- die Anlegung eines Leihhauses in Dresden wird erörtert
- das Kanonenbohrwerk am Weißeritzmühlgraben wird erbaut[1]
- Umbau der Glashütte am Weißeritzmühlgraben zur sog. “Hofpatientenburg” (Krankenhaus für Hofbedienstete) [2]
- Fertigstellung des Coselpalais
- Gründung der „Allgemeinen Kunst-Academie der Malerey, Bildhauer-Kunst, Kupferstecher- und Baukunst“ durch Prinz Xaver nach Planungen des im Vorjahr verstorbenen Kurfürsten Friedrich Christian
- Christian Ludwig von Hagedorn wird "Generaldirektor der Künste, Kunstakademien und dahingehöriger Galerien und Cabinets"
- Am 6. Februar wurde Oeser von Christian Ludwig von Hagedorn zum ersten Direktor der neu gegründeten Leipziger Zeichenakademie berufen. Daraufhin wurde er nur eine Woche später am 13. Februar zum kurfürstlich-sächsischen Hofmaler ernannt. Zugleich erhielt er die Berufung zum Professor an der Dresdner Kunstakademie. Im selben Jahr wurde Oeser auch noch Ehrenmitglied der Leipziger Ökonomischen Societät (erwähnt bei der Gründungssitzung am 26. Mai als 19. von 26 Ehrenmitgliedern).[3]
- April: Neuausrichtung der Landes-Ökonomie-, Manufaktur- und Kommerziendeputation nach den Ergebnissen der Restaurationskommission von 1762/1763 und Orientierung an den Schriften von Johann Heinrich Gottlob von Justi[4] - die Landes-Ökonomie-, Manufaktur- und Kommerziendeputation überwacht nun Bevölkerungsbewegungen, Erziehung, Unterricht, Agrarwesen, Forstwirtschaft und Jagdwesen, Fischerei, Handel, Manufakturen und Fabriken, für Erfindungen und Verbesserungen werden Prämien ausgesetzt und Unternehmer werden mit Krediten unterstützt
- die Landes-Ökonomie-, Manufaktur- und Kommerziendeputation entwickelt sich dadurch zu einem wesentlichen Faktor des Sächsischen Rétablissements
[Bearbeiten] Ereignisse in der Umgebung
- die Burg Stolpen wird aus der Reihe der sächsischen Festungen gestrichen[5]
- 26. Mai: erste Sitzung der neu gegründeten Leipziger Ökonomischen Sozietät zur Förderung von Landwirtschaft, Wirtschaft und Handel durch Verbreitung und praktische Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse
- die Leipziger Ökonomische Sozietät entwickelt sich neben der Landes-Ökonomie-, Manufaktur- und Kommerziendeputation zu einem zweiten Standbein des Sächsischen Rétablissements
[Bearbeiten] Geboren
- 5. März in Lipprechtsroda (Thüringen): Johann Heinrich Willhelm Grenser, Holz- und Blechblasinstrumentenbauer
[Bearbeiten] Gestorben
- 10. April in Lockwitz: Christian Gottlob Gerber, Pfarrer der Schlosskirche Lockwitz
- 16. März in Pillnitz: Friedrich August Rutowski, illegitimer Sohn Augusts des Starken und Feldmarschall
- 26. Dezember: Ismael Mengs, Miniaturmaler und kurzzeitig Professor an der Kunstakademie; Vater von Anton Raphael Mengs
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ STEPHAN, Siegfried: Als man Löbtau noch Kuh-Löbtau nannte, in: ? August/September 1974
- ↑ Weißeritzmühlgraben
- ↑ Dritte Anzeige von der Leipziger ökonomischen Societät. In: Leipziger Intelligenz-Blatt 1765, „Beylage zu dem 22. Stück“, nach S. 188.
- ↑ Johann Heinrich Gottlob von Justi: "Staatswirtschaft oder systematische Abhandlung aller ökonomischen und Cameralwissenschaft." 2 Bände. I+II, 1755; Johann Heinrich Gottlob von Justi: "Vollständige Abhandlung von denen Manufakturen und Fabriken." 2 Bände. I, 1758; II, 1761 Digitalisierte Ausgabe; Johann Heinrich Gottlob von Justi: "Die Grundfeste zu Macht und Glückseligkeit der Staaten." 2 Bände. I, 1760; II, 1761.
- ↑ BACHMANN, Dr.: Schloss Stolpen, in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz 1931