Sächsisches Rétablissement
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Als Sächsisches Rétablissement wird der Wiederaufbau des Kurfürstentums Sachsen und das gleichzeitige Wiedererstarken der Wirtschaft des Landes ab 1762 in der Endphase des Siebenjährigen Krieges bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bezeichnet.
- 30. April 1762: erste Maßnahme zum Rétablissement ist die Berufung der Restaurierungskommission durch König August III. und Premierminister Graf Heinrich von Brühl
- Mitglieder der Kommission waren unter anderem:
- Thomas Freiherr von Fritsch (1700–1775), Vorsitzender
- Hans Heinrich von Heringen (1697–1773)
- Friedrich Ludwig von Wurmb (1723–1800)
- Christian Gotthelf von Gutschmid (1721–1798)
- Gottlieb Wilhelm Rabener (1714–1771), Sekretär
- April 1764: Neuausrichtung der Landes-Ökonomie-, Manufaktur- und Kommerziendeputation nach den Ergebnissen der Restaurationskommission von 1762/1763 und Orientierung an den Schriften von Johann Heinrich Gottlob von Justi[1] - die Landes-Ökonomie-, Manufaktur- und Kommerziendeputation überwacht nun Bevölkerungsbewegungen, Erziehung, Unterricht, Agrarwesen, Forstwirtschaft und Jagdwesen, Fischerei, Handel, Manufakturen und Fabriken, für Erfindungen und Verbesserungen werden Prämien ausgesetzt und Unternehmer werden mit Krediten unterstützt
- die Landes-Ökonomie-, Manufaktur- und Kommerziendeputation entwickelt sich dadurch zu einem wesentlichen Faktor des Sächsischen Rétablissements
- 26. Mai 1764: erste Sitzung der neu gegründeten Leipziger Ökonomischen Sozietät zur Förderung von Landwirtschaft, Wirtschaft und Handel durch Verbreitung und praktische Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse
- die Leipziger Ökonomische Sozietät entwickelt sich neben der Landes-Ökonomie-, Manufaktur- und Kommerziendeputation zu einem zweiten Standbein des Sächsischen Rétablissements
[Bearbeiten] Weblinks
- Rétablissement (Kursachsen) - Artikel in der Wikipedia
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Johann Heinrich Gottlob von Justi: "Staatswirtschaft oder systematische Abhandlung aller ökonomischen und Cameralwissenschaft." 2 Bände. I+II, 1755; Johann Heinrich Gottlob von Justi: "Vollständige Abhandlung von denen Manufakturen und Fabriken." 2 Bände. I, 1758; II, 1761 Digitalisierte Ausgabe; Johann Heinrich Gottlob von Justi: "Die Grundfeste zu Macht und Glückseligkeit der Staaten." 2 Bände. I, 1760; II, 1761.