Annenkirche
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[Bearbeiten] Geschichte
- 9. März 1578: Schenkungsurkunde von Kurfürst August über den „Barchenthof“ zum Bau einer Kirche, Begräbnis, Schule und Wohnung eines Predigers [1]
- 10. März: Amtsschösser Andreas Kühnast übergibt das Grundstück „etlichen Ratspersonen und Geistlichen, auch etlichen fürnehmen Leuten aus der Vorstadt“. Am gleichen Tag wird bereits eine Frau mit Namen Anna auf dem neuen Begräbnisplatz begraben [1]
- Baubeginn der Annenkirche [1]
- 26. Juli: Einweihung der Annenkirche mit Predigt des Superintendenten Daniel Greser und einer Ansprache des ersten Pfarrers der neuen Kirche, Paul Pretzschner[1]
- 7. Juni 1619: der Turm der Annenkirche erhält seinen Knopf[1]
- 14. August: die Annenkirche erhält ein Geläute aus vier Glocken[1]
- 18. August: in der Annenkirche wird zum ersten Mal zur Betstunde geläutet[1]
- 1727: der Altar der alten abgebrochenen Frauenkirche wird in die Annenkirche umgesetzt
- 20. August 1760: die Annenkirche wird von den Preußen zerstört[2]
- 14. September 1760: Interimskirche im Malersaal (bis 1769)[3]
- 1763–1769: Wiederaufbau der Annenkirche
- 1768: der teilweise erhaltene Altar wird in die Matthäuskirche in der Friedrichstadt umgesetzt
- 1823: Bau des neuen Glockenturms durch den Hofbaumeister Gottlob Friedrich Thormeyer
[Bearbeiten] Neue Annenkirche
- 21. Februar 1909: Die neue Annenkirche in der Wilsdruffer Vorstadt wird geweiht.
- durch den Zweiter Weltkrieg Februar 1945 brannte der Dachstuhl der Kirche
- 1997: Wiederherstellung der Turmhaube
[Bearbeiten] Fotos
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b c d e f g Martin Bernhard Lindau: Geschichte der königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden. 2. verbesserte Auflage, Dresden 1885 (SLUB Digitalisat)
- ↑ "Abends gegen 8 Uhr fing das Bombardement an am allerheftigsten zu werden, alles stand über und über, gleichsam wie in einem Kessel, in vollem Feuer, gegen 9 Uhr aber zündeten auch die preußischen Feldjäger und einige von den Freibataillonen die große und kleine Plauensche Gasse nebst dem sogenannten Poppitz in der Wilsdruffer Vorstadt an und legten das Wohngebäude in der Hoheiten Garten, das königl. Josephinenstift, die Annenschule, die Pfarrwohnung und sehr viele (im ganzen 98) Privathäuser in Asche. Auch die Annenkirche nebst Turm, welche dadurch mitten inne zwischen 2 Feuern stand, daß das der Annenschule gegenüberliegende Haus des Bäckers Bär, dann aber sofort auch die Annenschule von preußischen Feldjägern unter Führung eines Leutnants, trotz aller flehentlichen Bitten des Rektors, unter Berufung auf hierzu erhaltenen Befehl in Brand gesteckt worden war, wurde ein Raub der Flammen." In: Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 156f.
- ↑ "Am 14. September hat man in dem vor dem Wilsdruffer Thore neben dem Silberhammer gelegenen königl. Malersaale, welcher nach Einäscherung der Annenkirche der dasigen Gemeinde zu Abhaltung ihres Gottesdienstes einstweilen eingeräumt und mit einer Kanzel, Chor, Altar und Stühlen versehen worden war, zum ersten Male Gottesdienst und Kommunion gehalten." In: Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 165.