Malersaal

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Der Malersaal wurde 1739 als langgesteckter zweistöckiger Fachwerkbau zur Herstellung und Aufbewahrung von Theater-Dekorationsstücken für das 1719 eröffnete Opernhaus am Zwinger gebaut. Das Opernhaus war seinerzeit mit 2.000 Plätzen das größte seiner Art in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] 13. September 1760: Interimskirche für die Annengemeinde (bis 1769)

Vom 14. September 1760[1] bis zum Jahr 1769 fand im Malersaal der Interimsgottesdienst der Annengemeinde statt, deren Annenkirche am 20. Juli 1760 durch das Preußisches Bombardement von Dresden während der Belagerung von Dresden (1760) zerstört worden war.[2]

[Bearbeiten] Ab 1849: Niedergang nach der Zerstörung des Opernhauses am Zwinger durch den Dresdner Maiaufstand

Das Opernhaus am Zwinger wurde während des Dresdner Maiaufstandes 1849 als Symbol des feudalen Systems zerstört, wobei der Malersaal seine Funktion und Bedeutung einbüßte. Nach der Eröffnung der Semperoper am 2. Februar 1878[3] auf dem Theaterplatz wurde der Malersaal von 1739 langsam dem Verfall preisgegeben.

[Bearbeiten] 1902: Abriß des Malersaales

Nach fortschreitendem Verfall innert 53 Jahren entschied man sich zum Abriß des Gebäudes zugunsten des späteren "Königlichen Schauspielhauses".

[Bearbeiten] Ansichten

[Bearbeiten] Weblinks

vgl. Malersaal (Dresden) - Artikel in der Wikipedia

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. "Am 14. September hat man in dem vor dem Wilsdruffer Thore neben dem Silberhammer gelegenen königl. Malersaale, welcher nach Einäscherung der Annenkirche der dasigen Gemeinde zu Abhaltung ihres Gottesdienstes einstweilen eingeräumt und mit einer Kanzel, Chor, Altar und Stühlen versehen worden war, zum ersten Male Gottesdienst und Kommunion gehalten." In: Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 165.
  2. "Abends gegen 8 Uhr fing das Bombardement an am allerheftigsten zu werden, alles stand über und über, gleichsam wie in einem Kessel, in vollem Feuer, gegen 9 Uhr aber zündeten auch die preußischen Feldjäger und einige von den Freibataillonen die große und kleine Plauensche Gasse nebst dem sogenannten Poppitz in der Wilsdruffer Vorstadt an und legten das Wohngebäude in der Hoheiten Garten, das königl. Josephinenstift, die Annenschule, die Pfarrwohnung und sehr viele (im ganzen 98) Privathäuser in Asche. Auch die Annenkirche nebst Turm, welche dadurch mitten inne zwischen 2 Feuern stand, daß das der Annenschule gegenüberliegende Haus des Bäckers Bär, dann aber sofort auch die Annenschule von preußischen Feldjägern unter Führung eines Leutnants, trotz aller flehentlichen Bitten des Rektors, unter Berufung auf hierzu erhaltenen Befehl in Brand gesteckt worden war, wurde ein Raub der Flammen." In: Alfred Heinze: Dresden im siebenjährigen Kriege (=Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens. Heft 5/6) In Kommission bei Carl Tittmann, Dresden 1885, S. 156f.
  3. Die Eröffnung der Staatsoper erfolgte am 2. Februar 1878 mit Carl Maria von Webers "Jubelouvertüre" und Goethes "Iphigenie auf Tauris".
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