Theaterplatz
Der Theaterplatz war ein Jahrhundert lang einer der schönsten deutschen Plätze - und er ist es heute wieder. In weitem Bogen umrahmen ihn die ehemalige katholische Hofkirche, der Nordwestteil des ehemaligen Residenzschlosses, die Altstädter Wache, die Gemäldegalerie, die Semperoper und die Gaststätte "Italienisches Dörfchen". In dem Namen "Italienisches Dörfchen" lebt die Erinnerung an die italienischen Handwerker fort, die zum Bau der Hofkirche nach Dresden gekommen waren und deren Häuschen auf dem jetzigen Theaterplatz standen. Das Gaststättengebäude, erbaut von Hans Erlwein 1912/13, brannte 1945 aus und wurde 1956/57 wiederaufgebaut. In der Mitte des Platzes erhebt sich das Denkmal von König Johann.
[Bearbeiten] Geschichte
"Die Gegend, die" der Theaterplatz "einnimmt, hieß ursprünglich Italienisches Dörfchen. Man bezeichnete damit seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Häuser, die zwischen der katholischen Hofkirche und dem Zwinger standen und von den beim Bau dieses Gotteshauses 1739-1751 beschäftigten italienischen Künstlern und Arbeitern bewohnt wurden. Als man einen Teil jener Häuser abgebrochen und Semper von 1838 bis 1841 das Hoftheater auf dem freigewordenen Platze erbaut hatte, erhielt dieser 1840 die Benennung Theaterplatz. Die meisten der vor dem Theater stehengebliebenen Gebäude verschwanden 1849 und 1850, die letzten erst 1854. Seitdem beschränkte sich die Bezeichnung Italienisches Dörfchen, die in den Adressbüchern noch bis 1860 mit fortgeführt wurde, auf die entlang der Elbe stehenden kleinen Häuser des Helbigschen Restaurants, die aber erst nach der Erbauung der Hofkirche entstanden waren."[1] Ab 1893 wurde unter der Nummer 1 das ehemalige Hotel Bellevue geführt (die frühere Zuckersiederei). Das Hotel fiel 1945 den Bomben zum Opfer und wurde später abgerissen. Im März 1933 wurde der Platz umbenannt in Adolf-Hitler-Platz. Am 24. Juli 1945 erfolgte (im Rahmen der Straßenumbenennungen 1946) die Rückbenennung in Theaterplatz.[2]
Im Adressbuch von 1797 stehen die Häuser unter der Adresse Am Zwinger:
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ KREGELIN, Karlheinz: Dresden - Das Namenbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring, Fliegenkopf Verlag (1993)