Franz Wüllner

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Franz Wüllner

Franz Wüllner (* 28. Januar 1832 in Münster/Westfalen; † 7. September 1902 in Braunfels an der Lahn) war ein Komponist und sächsischer Hofkapellmeister.

Wüllner erhielt seinen ersten Unterricht im Klavierspiel und in der Kompositionslehre in Düsseldorf, wo er einige Kinderjahre verbrachte. Danach studierte er bei Carl Arnold und Anton Schindler in Frankfurt a. M. Hier lernte er vor allem das Klavierwerk von Beethoven zu reproduzieren. Ab 1850 unternahm er Konzertreisen nach Köln, Berlin, Brüssel und Leipzig, auf denen er auch mit Johannes Brahms Freundschaft schloss.

1856 bekam Wüllner am Konservatorium München eine Anstellung als Lehrer für Klavierspiel, 1858 wurde er städtischer Musikdirektor in Aachen. 1865 kehrte Wüllner als Kapellmeister der königlichen Vokalkapelle nach München zurück, wo er 1867 auch Leiter der Chorgesangklassen an der königlichen Musikschule wurde und 1868 die Konzerte der Vokalkapelle gründete. Unter Wüllner feierten die Richard Wagner-Opern Rheingold und Walküre Uraufführung. Im Herbst 1870 wurde er zum ersten Hofkapellmeister und zum Professor und Inspektor der königlichen Musikschule ernannt.

1877 folgte Wüllner einem Ruf als königlicher Kapellmeister neben Ernst von Schuch und künstlerischer Direktor des Konservatoriums nach Dresden. Die Hofkapelle leitete Wüllner bis 1882.

1884 verließ Wüllner Dresden, als er eine Berufung als Direktor des Konservatoriums und städtischer Kapellmeister nach Köln erhielt. 1890 wurde Wüllner zum Mitglied der Berliner Akademie gewählt. Die Wüllnerstraße in Dresden trägt seinen Namen.

[Bearbeiten] Werke

Als Komponist hat sich Wüllner mit Klavierstücken, Sonaten, Liedern sowie mit größeren kirchlichen und weltlichen Chorwerken bekannt gemacht. Seine Kantate »Heinrich der Finkler« (für Männerchor, Soli und Orchester) wurde 1864 von der Aachener Liedertafel preisgekrönt. Seine »Chorgesangschule« (München 1876–77) gehörte zu den besten Studienwerken seiner Zeit. Insgesamt umfasst sein Werk 53 Stücke.

[Bearbeiten] Familie

Wüllners Sohn Ludwig, geboren am 19. August 1858 in Münster, studierte in München, Berlin und Straßburg Germanistik und war 1884 bis 1887 Dozent an der Akademie in Münster, wurde dann noch Schüler des Kölner Konservatoriums und gehörte bis 1895 dem Meininger Hoftheater als Schauspieler.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

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