Kannenhenkelweg
Der Kannenhenkelweg (eigentlich Gebauter Kannenhenkel) ist die Fortführung der Marienallee in die Dresdner Heide. Die volkstümliche Bezeichnung Kannenhenkel stammt aus dem 18. Jahrhundert aufgrund des Symbols (ein innen gepunktetes P), welches von der einfachen Bevölkerung in Unkenntnis des Alphabets als Kannenhenkel umgedeutet wurde. Der Weg hieß ursprünglich offiziell Kolmischer Weg.
Der Ausbau zur Waldstraße als Alternative zum mittelalterlichen Alten Kannenhenkel erfolgte zwischen 1861 und 1880. Am nördlichen Ende der Marienallee findet sich heute der Anfang des Kannenhenkelweges. Nach wenigen Metern teilt er sich in Alter Kannenhenkel und Gebauter Kannenhenkel auf.
Die Waldstraße wurde für die Bewirtschaftung des Waldes und dessen leichtere Durchquerung angelegt. Entsprechend ist ihr Verlauf geradliniger und ihre Steigungen sind gleichmäßiger als beim Alten Kannenhenkel.
In Teilen vereinigt sich der Gebaute Kannenhenkel mit dem etwa 50 Jahre zuvor entstandenen F-Flügel, auch gibt es einige wenige Abschnitte, auf denen der alte und der gebaute Kannenhenkel eine gemeinsame Wegeführung aufweisen. Kurz vorm Erreichen der alten Kannenhenkelbrücke vereinigen sich Alter Kannenhenkel und Gebauter Kannenhenkel zu einem Weg und laufen notgedrungen die letzten Meter auf die gleichnamige Brücke zu.
Ab der Kannenhenkelbrücke existiert nur noch der Alte Kannenhenkel.
Der Weg ist nicht mehr asphaltiert, sondern mit Betonplatten belegt, um LKW in Richtung Sandgrube auch bei schlechtem Wetter passieren zu lassen. Über den Weg ist der Nordfriedhof, der als Sachgesamtheit als Kulturdenkmal ausgezeichnet ist sowie der Sowjetischen Garnisonfriedhof zu erreichen. Der Weg ist Teil des sächsischen Jakobsweg.