Gustav Adolf Brückner
Dr. med. Gustav Adolf Brückner, auch Gustav Adolph Brückner (* 23. Mai 1832 in Dresden; † 3. Februar 1893 ebenda)[1] war ein sächsischer Arzt und Mediziner sowie zuletzt königlich-sächsischer Generalarzt. Er diente in allen sächsischen Waffengattungen, zuerst in der Artillerie, dann in der Infanterie und zuletzt in der Kavallerie.
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[Bearbeiten] Familie
Gustav Adolf Brückner entstammte der sächsischen Familie Brückner. Er war der Sohn von Carl David Brückner. Brückner war verheiratet. Nach seinem Tod zog seine Witwe Rosalie Ida Alma Brückner in die Elsasser Straße 3.[2]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Gustav Adolf Brückner wurde am 3. Juni 1832 in Dresden getauft. Er ist erstmals 1856 im Adressbuch von Dresden verzeichnet, wo er mit 23 Jahren als Batteriearzt im königlich-sächsischen Artilleriekorps angestellt wurde und zu dieser Zeit in der Hauptstraße 29 wohnte.[3]
Am 17. November 1857 erhielt Brückner den Charakter eines Assistenzarztes, was dem Rang eines Sekondé-Lieutenants entsprach und wurde in das Fußartillerie-Regiment versetzt. Im gleichen Jahr zog er an den Niedergraben 6 zog.[4] 1859 wohnte er in der Kasernenstraße 11.[5] Ab 1860 wurde Brückner als Assistenzarzt 4. Klasse im Fuß-Artillerie-Regiment geführt. 1863 wurde er in das Dresdner Garnison-Hospital versetzt, ein Jahr später in das 4. Infanteriebataillon. 1865 wohnte er in der Bautzner Straße, dort zuerst in der Hausnummer 41, ab Ostern 1865 im Haus 28.[6] In der Bautzner Straße 28 hatte er auch seine erste Privatpraxis, kehrte aber 1866 als Assistenzarzt in das Artilleriekorps und dort in das Fuß-Artillerie-Regiment zurück.[7]
Noch im gleichen Jahr, am 6. April 1866 wurde Brückner zum Stabsarzt 2. Klasse mit dem Rang eines Oberleutnants im Fuß-Artillerie-Regiments befördert. Als solcher nahm er 1866/67 an den Kämpfen des Deutschen Krieges teil, da im Adressbuch von 1867 bis Ostern jenes Jahres nur seine Ehefrau verzeichnet ist.[8] Am 16. Juli 1868 erhielt Brückner sein Dekret als Stabsarzt 2. Klasse mit dem Rang eines Hauptmannes im Feld-Artillerie-Regiment Nr. 12. 1869 zog Brückner in die Markgrafenstraße 26.[9] Brückner nahm anschließend als Stabsarzt im Deutsch-Französischen Krieg teil.
Nach dem Krieg, am 12. November 1871 ernannte der sächsische Kriegsminister Alfred von Fabrice Brückner zum Regimentsarzt im 6. Infanterie-Regiment Nr. 105 mit gleichzeitiger Beförderung zum Oberstabsarzt 2. Klasse (mit dem Rang eines Hauptmannes). Das sächsische Infanterieregiment war nach dem Krieg im elsässischen Straßburg als Teil der deutschen Besatzungstruppen stationiert. Dort blieb Brückner bis 1875. Im folgenden Jahr wurde er als Oberstabsarzt in das 1. Husaren-Regiment Nr. 18 und damit zur Kavallerie zurück nach Sachsen versetzt. Dort wurde er am 29. Mai 1877 zum Oberstabsarzt 1. Klasse befördert. Brückner blieb zehn Jahre, bis 1886 im Husarenregiment in Großenhain. Er wohnte zuletzt in Großenhain in der Inneren Naundorfer Gasse 191.[10]
Brückner wurde am 25. November 1886 vom sächsischen Kriegsminister unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalarzt 2. Klasse z.D. (zur Disposition) des Sanitätskorps unter Zahlung der gesetzlichen Pension in den vorläufigen Ruhestand versetzt und aus dem aktiven Dienst in der Armee entlassen. Gleichzeitig erhielt er die Erlaubnis zum Tragen der Uniform. Ab 1887 ist Gustav Adolf Brückner als Generalarzt z.D. im Adressbuch zu finden.[11] Brückner wohnte zuletzt in der Elsasser Straße Nr. 3, wo er auch seine Praxis als niedergelassener Arzt hatte. Er wurde nach seinem Tod auf dem Inneren Neustädter Friedhof begraben.[12]
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Ueber die Schusswunden des Ellenbogengelenkes, Verlag Blochmann und Sohn, 1865
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1870: Eisernes Kreuz 2. Klasse am Weißen Band
- 1871: Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens mit Kriegsdekoration
- 1878: Königlich-sächsisches Dienstauszeichnungskreuz für 25 Dienstjahre in der sächsischen Armee
[Bearbeiten] Quellen
- Ranglisten der Königlich-Sächsischen Armee, 1850 bis 1898, Digitalisierte Bände der SLUB
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 1, Nr.1/5, 1892/1896, S. 67 in der SLUB Dresden
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Datensätze auf Ancestry
- ↑ Adressbuch Dresden 1894, SLUB Dresden, S. 76
- ↑ Adressbuch Dresden 1856, SLUB Dresden, S. 21
- ↑ Adressbuch Dresden 1858, SLUB Dresden, S. 21
- ↑ Adressbuch Dresden 1860, SLUB Dresden, S. 22.
- ↑ Adressbuch Dresden 1865, SLUB Dresden, S. 29
- ↑ Adressbuch Dresden 1866, SLUB Dresden, S. 30
- ↑ Adressbuch Dresden 1867, SLUB Dresden, S. 31
- ↑ Adressbuch Dresden 1869, SLUB Dresden, S. 35
- ↑ Adressbuch Großenhain 1884, S. 11, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1887, SLUB Dresden, S. 53
- ↑ Adressbuch Dresden 1893, SLUB Dresden, S. 73