Gustav Harkort
Gustav Harkort war ein Unternehmer und Eisenbahnpionier.
Der am 3. März 1795 auf Haus Harkorten bei Hagen (Nordrhein-Westfalen) geborene Gustav Harkort war der Bruder des Bergbauingenieurs und Offiziers Eduard Harkort sowie des Industriellen und Politikers Friedrich Harkort, dem „Vater des Ruhrgebiets“.
Im Anschluss an den Besuch der Gewerbeschule in Hagen und dem Abschluss einer kaufmännischen Lehre im väterlichen Betrieb ging Gustav Harkort 1820 nach Leipzig und gründete gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich eine mit englischen Garnen handelnde Firma.
Nachdem er Ende 1829 erste Vorbereitungen für den Bau der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn geleitet hatte, gehörte er zu den Gründern des am 3. April 1834 geschaffenen Eisenbahn-Komitees, das die Konzeption von Friedrich List (1789–1846) zur Schaffung eines deutschen Eisenbahnnetzes aufnahm und mit dem Bau einer ersten Strecke zwischen Leipzig und Dresden zu verwirklichen begann. Als im Jahre 1835 die „Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie“ gegründet wurde, war Gustav Harkort bis zu seinem Tode der Vorsitzende ihres Direktoriums.
Anlässlich des 25. Jahrestages der Gesamtfertigstellung der Leipzig-Dresdner Eisenbahn im Jahre 1864 verlieh ihm Leipzig die Ehrenbürgerwürde.
Kommerzienrat Gustav Harkort starb am 29. August 1865. Bestattet wurde er auf dem 1278 angelegten, mehrfach erweiterten und 1883 geschlossenen Alten Johannisfriedhof in Leipzig. 1876 benannte die Stadt Leipzig eine Straße nach ihm und zwei Jahre später errichtete sie ein Denkmal, das sich heute auf dem Leipziger Hauptbahnhof befindet.
Im Jahre 1898 benannte die Stadt Dresden eine neu angelegte Straße in der Leipziger Vorstadt nach Harkort.[1]
[Bearbeiten] Quellen
- Riedel, Horst: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z. 1. Auflage, ProLEIPZIG 2005
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18.