Hermann von Wolfframsdorff

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Wappen der Adelsfamilie von Wolframsdorf, wie sie sich später schrieb

Dr. jur. Hermann von Wolfframsdorff, auch Hermann von Wolfframbsdorff bzw. Wolframsdorf (* 1630 in Mügeln; † 26. Februar 1703 ebenda) war ein Kurfürstlich Sächsischer Oberkämmerer, Oberhofmarschall, Premierminister sowie Gesamter und Wirklicher Geheimer Rat im Dienst des sächsischen Kurfürsten Johann Georg II.. Wolfframsdorff war außerdem Domprobst zu Merseburg und Amtshauptmann des Leipziger Kreises.

Hermann von Wolfframsdorff war, nachdem er in den sechziger Jahren des 17. Jahrhunderts an den kursächsischen Hof nach Dresden kam, anfangs Oberkämmerer, danach Oberhofmarschall, wurde zum Wirklichen Geheimen Rat und zum Premierminister ernannt und war „allmächtiger“ Ratgeber des Kurfürsten Johann Georg II. Im Oktober 1677 verkaufte der sächsische Kurfürst das Schloss sowie das Amt Mügeln im Stift Wurzen an seinen damaligen kurfürstlichen Oberhofmarschall von Wolfframsdorff. Von 1686 bis 1692 war Wolfframsdorff Amtshauptmann des Leipziger Kreises mit den Ämtern Leipzig, Rochlitz, Colditz, Leußnitz, Borna und Grimma.[1]

Hermann von Wolfframsdorff war mit 13.000 Gulden Begründer und Stifter der „Wolfframsdorffschen-Freitisch-Stiftung“ die für insgesamt 100 Stipendien für Studenten an der Universität Wittenberg, später festgelegt auf 26 Stipendien an Theologen und 74 an Juristen, die an vor dem 1815 zum Königreich Sachsen gehörenden Teilen geboren sind. Im 19. Jahrhundert wurden die Stipendien zu 150 Mark auf drei Jahre, vorbehaltlich einer möglichen Verlängerung um ein bzw. zwei Jahre gewährt.

Im Konsistorium Gera sind aus den letzten Lebensjahren im Zeitraum von 1696 bis 1703 von Wolfframsdorff auch einige Gerichtsakten zu finden. [2] Hermann von Wolfframsdorff besaß eine Reihe von Rittergütern. So war er u.a. Herr auf Mügeln, Schlatitz, Saalhausen, Sitten, Groß-Aga, Hartmannsdorf, Dürrenberg, Köstritz-Oberteil, Limbach, Collmen und Bartewitz. 1703 starb von Wolfframsdorff. Sein Erbe in Mügeln trat sein später einflussreiche Sohn, Johann Friedrich an.[3]

[Bearbeiten] Familie

Hermann von Wolfframsdorff entstammt dem alten vogtländisch-sächsischen Adelsgeschlecht derer von Wolfframsdorff mit dem Stammhaus Teichwolframsdorf am Krebsbach bei Neustadt an der Orla. Hermann von Wolfframsdorff war der Sohn von George von Wolfframsdorff († 1662), Herr auf Köstritz, Hartmannsdorf, Dürrenberg und Porstendorf und dessen Ehefrau Regine von Schauroth, Tochter des George von Schauroth auf Kaschwitz und Steinbrücken und dessen Frau Sabine von Wöllnitz aus dem Hause Brücklau. Hermann hatte noch fünf Geschwister, drei Schwestern und zwei Brüder.

Hermann von Wolfframsdorff war zwei Mal verheiratet. Seine erste Ehefrau, Anna Margarethe von Klitzing (* 5. Januar 1639; † 18. März 1670) heiratete er am 15. Januar 1660. Nach deren Tod heiratete er seine zweite Frau, die Freiin Henrike Ida von Burkersroda († 26. Januar 1684)[4], die Tochter des Barons Johann Friedrich von Burkersroda, Herr auf Markröhlitz und Sorntzig und dessen Frau Lucie Ölegard von Rantzau aus dem Hause Schmolde.[5][6] Aus seiner ersten Ehe hatte Hermann sechs Kinder, davon zwei Söhne und vier Töchter, wovon nur vier Kinder noch im frühen Kindesalter starben. Die beiden anderen waren:

Aus seiner zweiten Ehe hatte Hermann von Wolfframsdorff noch folgende Kinder:

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

  1. Der Leipziger Kreis in der deutschen Wikipedia
  2. Konsistorium Gera (Justiz- und Parteisachen), 1622-1853, Thüringisches Staatsarchiv Greiz, S. 32
  3. Online Chronik der Stadt Mügeln auf www.stadt-muegeln.de
  4. Leichenpredigt auf Henrike Ida von Wolfframsdorf auf Google Books
  5. Henrike Ida von Wolfframsdorff auf CERL Thesaurus
  6. Hermann von Wolfframsdorff auf www.mytrees.com
  7. Regina von Wolfframsdorff in der Deutschen Nationalbibliothek
  8. Hermann von Wolfframsdorff auf Geni

[Bearbeiten] Weblinks

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