Institut „Kosmographia“
Hinter dem Institut „Kosmograhia“ stand die erste „filmwissenschaftliche“ Einrichtung Dresdens des Zivilingeniuers August Kade aus Tolkewitz, um ausschließlich wissenschaftlichen und edel-unterhaltenden Ernst herzustellen und vorzuführen.[1]
Hier fanden zeitlich auf 14 Tage befristete Filmvorführungen in Verbindung mit einem „Riesen-Konzert-Phonographen“ von Edison im Dresdner Ausstellungspalast für bis zu 3.000 Zuschauer statt. Der Projektor wurde feuerpolizeilichen Vorgaben entsprechend in der Mitte des Saales aufgestellt und mit einem Stahlblechgehäuse umgeben[2]. In den nächsten Jahren fanden hier weiterhin unregelmäßig Filmvorführungen im Beisein eines Feuersicherheitspostens statt[3].
Sowohl die renommierte Zeitschrift „Bild und Film“ als auch die 1887 in Dresden u.a. von Ferdinand Avenarius gegründeten Zeitschrift „Der Kunstwart“ waren begeistert[1]. So trat am 25. Dezember 1908 auch die Vortragskünstlerin Valeria Walden im Reformkinematographentheater „Kosmograph“ auf:[4]
„Die Tierwelt in Poesie und Leben“ Rezitatorisch-kinematographischer Abend von Valerie Walden unter gütiger Mitwirkung von Konzertsängerin Frl. Luise Ottermann und Pianist Karl Pretzsch. Die kinematographischen Vorführungen liegen in den Händen des Herrn Zivilingeneurs Kade.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b 1995. Paul Ferdinand Siegert: Bürgerliches Selbstverständnis, Kinoreform und früher Schulfilm. Eine kulturwissenschaftliche Analyse, 1995
- ↑ Helmut Ott: Dresdner Kinos Teil C, S.3,4,7,44f
- ↑ Carola Zeh: Lichtspieltheater in Sachsen – Entwicklung, Dokumentation und Bestandsanalyse (11/2007), ISBN: 978-3-8300-3166-6
- ↑ Helmut H. Diederichs: Frühgeschichte deutscher Filmtheorie Ihre Entstehung und Entwicklung bis zum Ersten Weltkrieg, 1996